lausebande-09-2021
6 › Aktuelles möchtet. Glaubt an euch, ihr schafft das. Dafür ist es besonders wichtig, dass ihr auch auf euch und eure Bedürfnisse achtet. Wie geht ihr als Eltern mit der neuen Situation um? Was könnt ihr für euch tun, wenn euch schon nicht der Ruhemoment des Vollbades gegönnt ist? Es gibt viele Entspannungstechniken, die euch helfen, den Parasympathikus zu aktivieren, der für die Ruhe- und Regenerationsphasen zuständig ist. Ich stelle euch ein paar einfache Übungen vor, die ihr mit oder ohne Kind prak- tizieren könnt: Wenn ich mein Kind schreiend und heulend ohne erkennbaren Grund auf meinen Arm nahm, bin ich mit ihm eine gedachte weiße Linie durch die ganze Wohnung entlang- gegangen. Dabei habe ich versucht, das Weinen soweit es geht auszublenden, indem ich mich auf meinen Atem konzentriert habe. Einatmen bis in den Bauch hinein und fühlen, wie sich der Atem in deinem Bauch ausbreitet, wie ein Rettungsring, er stützt deinen Bauch und deinen Rücken. Und dann ganz bewusst ausatmen, gern auch mit einem zischenden Geräusch, als wenn der Ret- tungsring ein Loch hat und Luft verliert, so lange bis der Rettungsring leer ist. Und nun füllst du den Ring beim Einatmen wieder auf. Diese Übung kannst du eigentlich immer und überall machen, versuch es – und mit ein bisschen Übung wird dir die individuelle Tagesgestaltung mit Kind nicht Erst letztens berichtete mir eine Mama von ihrem Alltag mit Kind. Sie hätte es nicht für möglich gehalten dass ein Kind wirklich 24/7 Betreuung braucht. Der Toilettengang wird im Verlauf des ersten Jahres eine Herausforderung bleiben und erst recht ein dampfendes, schaumi- ges und erholsames Vollbad. Zu Beginn ist man im Liebesrausch und nimmt nichts um sich her wahr, außer sein Kind. Nach ca. 2 Monaten fragt man sich, war es das mit meinem Leben, welches vorher so strukturiert und geregelt abgelaufen ist? Ehrlich?! Ja, denn mit der alltäglichen Rou- tine hat ein Kleinkind gerade am Anfang seines Lebens wenig zu tun. Man muss sich kennen- lernen, die Feinzeichen seines Kindes erkennen und darauf eingehen. Allmählich schleicht sich so etwas wie Routine ein, doch dann kommt der erste Zahn oder ein unbemerkter Entwicklungs- fortschritt – und von einem auf den anderen Tag ist alles anders. Eine neue Routine steht auf dem Plan. Dabei war man gerade dabei, sich nach den neuen Strukturen zu ordnen und zu organisieren. Bitte denkt immer daran, jedes Kind ist anders, jedes Kind hat seinen eignen Rhythmus, jedes Kind drückt seine Befindlichkeiten individuell aus. Ihr habt die wertvolle, schwierige und ner- venaufreibende Aufgabe, für euer Kind da zu sein, es zu lieben, mit ihm zu kuscheln und es zu loben, auch wenn ihr am liebsten einfach nur weinen Entspannung und Achtsamkeit in der Zeit als Eltern Foto: Meditierende-Frau-Yoga-Zen-1851165/Pexels auf Pixabay
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