lausebande-09-2022

Welche Probleme bewegen Cottbuser Familien nach Ihrer Meinung? Die Probleme Cottbuser Familien sind sehr vielschichtig und so unterschiedlich, wie die Familien. Bspw. steigende Kosten für den Lebensunterhalt und damit finanzielle Nöte, wenig Familienzeit, da beide Eltern berufstätig sind, Sorgen um den Schulabschluss der Kinder, extreme Rückstände im Lehrstoff durch die angeordneten Corona-Maßnahmen der letzten 2,5 Jahre und das vermehrte Auftreten psychischer Probleme bei Kindern und Jugendlichen, Kriegsszenarien in Europa,.... Was werden Sie konkret für Familien tun, wenn Sie gewählt werden? Es ist in vielerlei Hinsicht notwendig, umzudenken, unsere Welt ist im Wandel undmit ihr die Familie. Familien brauchen mehr Freiräume, sowohl zeitlich, als auch finanziell, Begleitung bei Problemen und ein deutlich besser ausgebautes solidarisches Netzwerk im Alltag. Zur Stärkung der Eltern brauchen wir mehr Familientreffpunkte und Anlaufstellen, in denen Familienbegleiter zur Seite stehen und Vernetzung stattfinden kann, bzw. nach geeigneten Angeboten und weiteren Anlaufstellen gesucht werden kann (ähnlich der Pflegestützpunkte in der Pflege). Freie Lernorte zur Potenzialentfaltung, individuellen Begleitung und Förderung von Kindern und Jugendlichen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel ist dies dringend notwendig. Was sind Ihre Maßstäbe für eine familiengerechte Stadt – wo liegen wir heute und wo 2030 nach Ihren 8 Jahren Amtszeit? Es gibt wenig gute Familienräume in Cottbus. Die Spielplätze sind zum Teil sanierungsbedürftig, genauso wie die Schulen und Kindereinrichtungen. Prestigeprojekte, wie der Wasserspielplatz sind gar nicht in Betrieb, sondern als Baustelle ausgewiesen. Ich wünsche mir Cottbus als einen Ort, an dem Kinder bedürfnisorientiert spielen, lernen und leben können. Ich wünsche mir Begegnungsräume für Familien, zu denen die Menschen eine direkte und persönliche Anbindung haben, weil sie sie auch nach ihren Vorstellungen mit erschaffen haben. Cottbus als ein Ort, an dem sie Hilfe, Ermutigung und Austausch finden. In anderen Städten gibt es Gemeinschaftsgärten oder Parkanlagen mit essbaren Pflanzen, welche gemeinsam versorgt werden. (*auch die Brache ist im Kern der Stadt bestens für so einen Ort geeignet). In der Pandemie litten vor allemdie Gleichstellung von Frauen und dasWohl der Kinder – wie wollen Sie entstandene Defizite ausgleichen? Wir und die folgenden Generationen erleben nun die Konsequenzen einer fehlgeleiteten Politik. Die Defizite können nicht kurzfristig ausgeglichen werden. Es sind weitreichende und tiefgreifende Schäden in unserer Gesellschaft entstanden. Hier werden keine einmaligen Projekt helfen, sondern es ist ein grundlegender Wandel im Umgang miteinander notwendig. Es braucht eine aktuelle Bestandsaufnahme und dann interdisziplinäre Teams, Zeit und (Ver-)Bindung. In Kitas, Schulen und bei Cottbuser Spielplätzen liegt viel im Argen – was wollen Sie hier verbessern und in welchen Bereichen dafür Abstriche machen? Eltern und Kinder sollten bei der Gestaltung von Spielplätzen einbezogen – Schulen und Kindereinrichtung gemeinsam neu gedacht werden, nur dann kann es auch den Kindern gerecht werden. Was werden Sie anders machen als Ihr Vorgänger – und was zuerst anpacken? Zuerst wird es eine Bestandsaufnahme geben und der IST-Zustand der Stadt Cottbus analysiert. Viele Prozesse sind für die Menschen in Cottbus nicht transparent gestaltet. Dies wird sich ändern. Eine Beteiligung und Mitbestimmung der Menschen in Cottbus sehe ich als wichtiges Ziel meiner Arbeit. Die großen und teuren Projekt der Stadt Cottbus gehen auf Kosten des menschlichen [...] ... komplett imWahl-Spezial unter www.lausebande.de LYSANN KOBBE 42 Jahre, Mutter zweier Kinder Stellv. Pflegedienstleitung im ambulanten Dienst, 1. Vorsitzende des Gebietsverbandes Cottbus & Spree-Neiße der basisdemokratischen Partei Deutschland (dieBasis) in 2. Legislatur Cottbuser OB-Wahl 2022 ‹ 49

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