lausebande-09-2022

Einkaufen wie früher: Sänger- und KaufmannsmuseumFinsterwalde Hier piepst kein Warenscanner – aber die alte Ladenglocke läutet wie ehund je. Als G. F.Wittke 1850 sein Material-, Tabak-, Cigarren- und DestillationsGeschäft gründete, ahnte er nicht, dass es einst das Kernstück des Sänger- und Kaufmannsmuseums in Finsterwalde bilden würde. Heute entdecken junge Besucher hier einen original eingerichteten Kaufmannsladen mit Interieur der Gründerzeit und den Waren und Werbe-Utensilien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie erfahren, warum unsere Vorfahren keinen Verpackungsmüll kannten, wieso die Lange Straße der Sängerstadt an manchen Tagen durchdringend nach frisch geröstetemKaffee roch und warumder Kaufmann im Winter Eis aus den umliegenden Teichen kaufte. Eine Drogerie mit DDR-Produkten, historische Verkaufsautomaten undWerbeschilder sowie alte Kaffeeröstofen der FirmaWittke ergänzen die Themen Einzelhandel und Werbung. Natürlich fehlen auch die berühmten Finsterwalder Sänger nicht: Warum Die Schlacht des Kaisers: Zu Gast imMuseumMühlberg 1547 Warum schwammen im Jahr 1547 bei Mühlberg Tausende Spanier durch die Elbe? Wieso trafen hier zwei große Heere – eins katholisch, das andere evangelisch – aufeinander, und wer gewann? Warum kann man das Ergebnis heute noch auf der Landkarte der Bundesländer sehen? Und was hatte der Mühlberger Barthel Strauchmann damit zu tun? Europäische und Mühlberger Geschichte sind in der alten Propstei des Elbestädtchens zum Greifen nah. Damit sie sich auch für die jungen Gäste des Museums erschließt, bietet das Museum für Besucher ab etwa zehn Jahren einen kindgerechten Audioguide und eine damit verbundene Wissensrallye durch das Haus an. Spielerisch und unterhaltsam arbeiten sich die jungen Entdecker durch die Geschichte. Sie erfahren, warum sich Kaiser Karl V. in Mühlberg auf dem Höhepunkt seiner Macht befand, wie sich das Leben in der Doppelstadt an und mit der Elbe gestaltete, Pampel, Knarrig und Strippe den Berliner Hit des Jahres 1899 landeten undwas die Finsterwalder aus diesem Gassenhauer machten, wird im Museum erzählt. Weiter geht’s von dort in den „Chorwurm“, in dem Besucher der Geschichte des gemeinsamen Gesangs vom Mittelalter bis zur Gegenwart nachspüren. Empfehlung › 59 Lange Straße 6/8, 03238 Finsterwalde Tel. 03531/30783 Klosterstraße 9, 04931 Mühlberg/Elbe Tel. 035342/837000 und warum zur Mühlberger Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts auch zwei Gefangenenlager gehören. Wer bei der Rallye gut aufpasst, wird mit einem kleinen Preis belohnt. Wer möchte, kann in Begleitung der Museumspädagogin ins Mühlberg des 16. Jahrhundert reisen und dort nach einem Schatz suchen. Öffnungszeiten der vorgestelltenMuseen: April bis September | Di – So 10.00–18.00 Uhr Oktober bis März | Di – So 11.00–17.00 Uhr, Gruppen nach Anmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten. Mitmachangebote für Kinder ab 6 Jahren und nur nach Voranmeldung. www.museumsverbund-lkee.de

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