34 › Aktuelles Dieser Sommer startete sehr feucht. Was das Leid der Ferienkinder, ist das Glück der Pilzfans. Denn die Pilzsaison startet dank des vielen Regens etwas früher als üblich. Dabei kann man Pilze fast das ganze Jahr über finden. Im Frühjahr ist die Zeit der Morcheln und Lorcheln. Einige Pilzarten, wie der Austern-Seitling und der Frost-Schneckling, bilden ihre Fruchtkörper erst nach leichtem Nachtfrost im November aus. Die typische Erntezeit aber ist im Spätsommer und Frühherbst. Tipps für Sammelanfänger Die meisten Pilze findet man klassischerweise im Wald, so lässt sich eine Familienwanderung wunderbar mit der Suche nach dem Abendessen verbinden. Aber auch in Parks und Gärten findet man gelegentlich ein paar schmackhafte Knollen. Das sollten Familien bei einer Pilzwanderung dabeihaben: • einem luftigen Pilzkorb, evtl. einen zweiten für unbekannte Pilze • eine Bürste, um Pilze grob von Dreck zu befreien • ein scharfes Messer oder ein Pilzmesser mit Klinge und Bürste • Trillerpfeifen, falls man sich aus den Augen verliert Lassen Sie sehr junge oder alte Pilze stehen. Alte Pilze sind oft ungenießbar. Bei jungen Pilzen ist das Verwechslungsrisiko höher, so fehlt dem jungen Fliegenpilz die typische rote Hutfarbe. Pilze, die auf Baumstämmen wachsen, schneiden Sie mit dem Messer ab. Vom Boden sollten Pilze mit dem gesamten Stiel vorsichtig herausgedreht werden, um im Zweifelsfall eine sichere Bestimmung zu ermöglichen. Anschließend wird das kleine Loch im Waldboden mit etwas Laub abgedeckt, um ein Austrocken des darunterliegenden Myzels zu verhindern. Mithilfe der Bürste werden die Pilze direkt nach dem Pflücken grob vom Schutz befreit. Wenn der Hut des Pilz schleimig ist, sollte die feuchte Huthaut abgezogen und im Wald gelassen werden. Der Huttest kann Aufschluss geben, ob der Pilz noch gut ist: Dazu einfach den Hut leicht mit dem Finger eindrücken. Wenn die Delle nach dem Drücken bestehen bleibt, sollte der Pilz stehen bleiben. Dann ist er vermutlich verdorben. Typische Pilzwälder zeichnen sich durch wenig Bewuchs auf dem Boden wie Brombeeren, Brennnesseln oder Springkraut aus. Wo diese Pflanzen sprießen, ist der Stickstoffgehalt im Boden für Pilze oft zu hoch. Im Folgenden geben wir von Nord nach Süd eine Übersicht über jene Wälder in der Lausitz, die als gute Pilzwälder gelten – allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Erfolgsgarantie. Beliebte Pilzsammelgebiete in der Lausitz Lieberoser Heide, an der Koselmühle bei Kolkwitz, bei Hänchen und um Sergen (Spree-Neiße), auf den Kippen im Dreieck Schwarzheide, SchipAuf die Pilze, fertig, los! Wo sie zu finden sind und was es zu beachten gilt
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