lausebande-09-2025

So fördern Sie Ihr Kind: Das erste Lebensjahr Die ersten zwölf Lebensmonate sind sowohl für Eltern als auch Kind unglaublich spannend. Nie wieder macht das Kind so viele Entwicklungsschritte in so kurzer Zeit. Auf dem Weg vom Neugeborenen zum Kleinkind lernt es robben, krabbeln, sitzen, vielleicht laufen, brabbeln, Dinge in die Hand zu nehmen und einfache, kurze Sätze zu verstehen, es verfeinert seine Sinneswahrnehmungen. In den ersten Lebensmonaten können Sie Ihrem Kind Anregungen schaffen, indem Sie ein Mobile ins Kinderzimmer hängen, beispielsweise über die Wickelkommode oder über das Bett. Ideal sind einfache Formen in kräftigen Farben. Bilder in kontrastreichen Farben oder schwarzweiß-Muster sind in den ersten Lebenswochen sehr spannend, da diese bereits wahrgenommen werden könne. Diese Motive einfach ausdrucken, ggf. laminieren und mit Klebestreifen an den Schrank oder ans Laufgitter im Blickfeld des Säuglings befestigen. Bis zum Alter von etwa acht Monaten existiert für ein Baby nur das, was es sieht: Wenn Sie aus dem Zimmer gehen, sind Sie für Ihr Kind weg. Wenn Sie das Kuscheltier unter der Decke verstecken, existiert es für das Baby nicht mehr. Daraus lässt sich das sehr simple und sehr beliebte GuckguckSpiel machen: Sie verstecken sich kurz und tauchen gleich wieder auf. Das können Sie ebenfalls mit einem Plüschteddy machen. Mit etwa einem dreiviertel Jahr lernt Ihr Kind, dass Dinge noch existieren, auch wenn sie nicht mehr zu sehen sind. Das will ausprobiert werden: Geben Sie Ihrem Kind ein Spielzeug und ein kleines Kissen oder eine Decke, damit es das Spielzeug selbstständig verstecken und wieder finden kann. Sobald das Kind strampelt, können Sie einen aufgeblasenen Luftballon oder Wasserball über seine Füße halten oder befestigen, so dass es den Ballon immer wieder mit den Füßen fassen und wegstrampeln kann. Sobald das Kind sitzen und greifen kann, eignen sich einfache Wasserspiele in der Badewanne oder im Sommer im Pool oder See. Tolle Spiel- und Werkzeuge sind leere Joghurtbecher, Schwämme, Trichter, Löffel, Suppenkellen, Sandkastenförmchen, kleine Gießkannen. Viel Spaß haben sie auch mit Eisfiguren, die auf der Haut oder im Wasser schmelzen. Eiswürfel sind wegen der Verschluckungsgefahr zu klein. Stattdessen können Sie Wasser in einer Müslischale, Sandform oder im Joghurtbecher einfrieren. Füllen Sie eine Plastikflasche mit Wasser und geben Sie kleine Perlen oder etwas Glitzer hinein. Die Kinder können dann beim Schütteln beobachten, wie die kleinen Schätze durchs Wasser wirbeln. Ähnlich beliebt und geeignet zum Spielen wie Wasser ist Sand. Mit Schippe, Förmchen und Harke kann es schon losgehen. Im Sommer dürfen Sand und Wasser kombiniert werden – sei es am Strand oder im Sandkasten. Kleine Stöcke, Steine oder Muscheln lassen sich wunderbar in die Matschburg einbauen. Wenn das Kind mit dem Robben und Krabbeln beginnt, sind die Eltern das ideale Klettergerüst. Setzen und Legen Sie sich auf den Boden und legen Sie beispielsweise das Baby rechts neben Ihre Beine und links ein Spielzeug. Das Kind soll nun versuchen, es sich zu holen. Babys, die krabbeln oder laufen können, lieben es, von ihren Eltern oder Geschwistern gefangen zu werden. Jagen Sie das Kind durchs Zimmer, schnappen es sich und lösen Sie die Aufregung mit kuscheln auf. Sobald das Kind sitzen kann, können Sie versuchen, einen Ball hin- und herzurollen. Oder Sie setzen sich vor Ihr Kind und es versucht sich als Torhüter, indem es den Ball aufhält, den Sie ihm zurollen. Generell ist es schon im ersten Lebensjahr wichtig, mit Kindern zu reden. Nur so können sie die Sprache erlernen. Benennen Sie Alltagsgegenstände und -handlungen („So, jetzt ziehen wir dir einen neuen Body an.“). Nutzen Sie Fingerreime und Kinderverse, singen Sie Lieder vor.

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