lausebande-09-2025

So fördern Sie Ihr Kind: Das fünfte Lebensjahr Fühlbox: Dazu wird ein leerer Schuhkarton benötigt und mit einer handgroßen Öffnung versehen, davor wird ein Stoffrest zum Verdecken befestigt. Nun können Sie verschiedene Dinge (z.B. Löffel, Legostein, Handspiegel, Pinsel, Kastanie, Zapfen, Stein, Korken, Muschel, Matchboxauto, Luftballon, Plüschtier, Schlüssel) hineinlegen. Das Kind muss dann herausfinden, was es fühlt. Riechdosen: Dafür werden leere geruchsneutrale Dosen mit stark duftenden Dingen gefüllt. In Frage kommen Kaffeepulver, Zimt, Lavendel, Rosenblüten, kräftiger Käse, frisches Gras, loser Früchtetee, ein parfümiertes Taschentuch, angeritzte Vanilleschoten, Zahncreme, Kaugummi. Das Kind darf mit verbundenen Augen an der Dose riechen und raten, was sich darin befindet. Das ist einfacher als es klingt. Geräuschememory: Für diese Memory-Variante braucht es eine gerade Anzahl kleiner, verschließbarer Dosen, die gleich aussehen, z.B. die gelben Eier aus den Ü-Eiern. Jeweils zwei werden mit dem gleichen Inhalt (z.B. Reiskörner, Sand, Kies, Nägel, Schrauben, Büroklammern, trockene Linsen, Muscheln) befüllt und dann verschlossen. Dann gilt es, durch Schütteln und Hinhören die jeweiligen Paare zu finden. Wenn Ihr Kind beim Befüllen geholfen hat, soll es außerdem erraten, welche Füllung sich in seiner Dose versteckt. Ein weiteres Spiel zum Hören ist eine abgewandelte Variante von „Blinde Kuh“. Dem Kind werden die Augen verbunden. Ein Geschwisterkind oder ein Elternteil bleibt im selben Zimmer und ruft Hallo. Die „blinde Kuh“ muss durch Fingerzeigen erraten, wo im Raum die gesuchte Person steht. Gut möglich, dass dieses Spiel Ihr Kind noch überfordert, da sich die Ortung von Geräuschen erst in diesem Alter voll ausbildet. Zeitreise & Sanduhr: Erfahrungen mit Zeit macht jedes Kind („Ich bin vier Jahre alt.“ „Jeden Tag ist Morgenkreis.“). Aber erst mit der Schule beginnt das Zeitwissen um Minuten, Wochentage, Jahreszeiten, (Schul-)Jahre. Für diesen Versuch bauen Sie zunächst Sanduhren aus je zwei leeren Plastikflaschen, Sand und starkem Klebeband. Wie lange dauert es, bis der Sand durchgerieselt ist? Was kann das Kind in dieser Zeit schaffen? Zähne putzen? Ein Lied singen? Wie viele Hampelmänner? Noch anschaulicher wird das Ganze mit einer zweiten Sanduhr mit genauso viel Sand, aber einer verkleinerten Flaschenöffnung (z.B. mit Knete). Erweitern Sie das Thema Zeit, indem Sie gemeinsam in die Vergangenheit und in die Zukunft reisen. Suchen Sie sich einen Aspekt heraus, wie z.B. Kommunikation oder Mobilität und überlegen Sie anhand alter Fotos, Geschichtsbücher oder aus Gesprächen mit den Großeltern, wie früher über weite Strecken miteinander kommuniziert wurde und wie man sich fortbewegt hat. Wie ist es heute und wie könnten die Autos und Handys der Zukunft aussehen? © Stiftung Kinder forschen Pixelbilder: Bilder müssen nicht immer gemalt sein. Sie können auch aus Einzelteilen zusammengesetzt sein, mit Hilfe von Nullen und Einsen. Auf diese Weise sind digitale Bilder am PC oder Tablet zusammengesetzt: aus vielen kleinen Farbpunkten, den sogenannten Pixeln. Um das zu veranschaulichen, bereiten Sie Raster mit vielen kleinen Quadraten vor, alternativ können Sie kariertes Papier nutzen. Überlegen Sie sich vorher ein Motiv, das Sie dann durch das Verteilen der Ziffern 1 und 0 aufs Raster übertragen. Das Kind soll dann nur die Kästchen mit 1 ausmalen und schauen, welches Bild entsteht. Später kann es sich auch eigene Motive überlegen, ohne Hilfe der Ziffern 1 und 0. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren Diamond-Painting-Bilder. Überlegen Sie gemeinsam, wo das Prinzip im Alltag noch angewandt wird, z.B. bei Bügelperlen, Mosaiken, Kopfsteinpflaster-Wegen. © Stiftung Kinder forschen © Christoph Werner, Stiftung Kinder Forschen

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