So fördern Sie Ihr Kind: Das siebte Lebensjahr Rückenmalerei: „Malen“ Sie Ihrem Kind mit dem Finger einfache Symbole wie Herz, Sonne, Viereck, Dreieck auf den Rücken. Das Kind soll dann erraten, was Sie gezeichnet haben. Drehen Sie das Spiel um und lassen Sie Ihr Kind auf Ihrem Rücken Figuren zeichnen. Wenn das Kind bereits mit Zahlen und Buchstaben vertraut ist, können auch diese gezeichnet werden. Hörexpedition: Bei der Indoor-Variante nehmen Sie mit dem Diktiergerät Ihres Smartphones zu Hause typische Geräusche auf, z.B. den Staubsauger, blubberndes Wasser im Wasserkocher, den laufenden Wasserhahn, das Öffnen und Schließen des Kühlschranks, die Toilettenspülung, das Schleudern der Waschmaschine, das Aufschließen der Haustür, das Tippen auf der Computertastatur, das Herunterlassen des Rollos. Spielen Sie Ihrem Kind die Geräusche vor und lassen diese erraten. Anschließend tauschen Sie die Rollen. Draußen können Sie Geräuschebingo spielen. Machen Sie sich vor dem nächsten Waldspaziergang oder Spielplatzbesuch eine Liste mit möglichen Geräuschen, wie Vogelgezwitscher, Flussrauschen, Flugzeug, hupendes Auto, weinendes Kleinkind. Wer zuerst drei der zuvor vereinbarten Geräusche wahrgenommen hat, hat gewonnen. Sie können das ganze noch weiterspinnen, indem Ihr Kind ein Hörbuch erstellt (z.B. über die Sprachaufnahme im Smartphone) und dazu neben dem Text passende Geräusch aufnimmt. Minibiotop: Das können auch Familien ohne Garten oder Balkon umsetzen: Dazu einfach ein leeres großes Schraubdeckelglas, z.B. von Gewürzgurken, zunächst mit Kies, dann mit Erde und kleinen Pflanzen füllen. Das alles können Sie gemeinsam mit den Kindern bei einem Spaziergang sammeln. Als Pflanzen eignen sich Klee, Gänseblümchen, Moos, Farn und kleine Wiesenblumen. Diese müssen natürlich mit Wurzel aus der Erde genommen und im Glas eingepflanzt werden. Dann nur noch einen hellen Standort finden, regelmäßig gießen und beim Wachsen zuschauen. Film drehen: Eine sehr simple Variante, um Kinder an digitale Medien und das Prinzip des Filmemachens heranzuführen, sind Stop-MotionVideos. Dabei werden viele verschiedene Bilder zu einem kurzen Video zusammengefügt. Denken Sie sich zunächst mit Ihrem Kind eine kleine Geschichte aus, die Sie erzählen wollen, dann überlegen Sie, ob die einzelnen Bilder gezeichnet oder mit Spielfiguren gestellt werden sollen, z.B. mit Lego- und Playmobilfiguren, Dinos, Plüschtieren, Barbies. Auch mit Knete kann man Geschichten erzählen. Damit das Kind das Prinzip von StopMotion verinnerlicht, können Sie mit einem ganz simplen Video starten: Fotografieren Sie eine Banane erst komplett, dann ohne Schale und vor jedem weiteren Foto wird ein Stück abgebissen. Das letzte Foto zeigt nur noch die Schale. Geeignete Apps für die Umsetzung sind z.B. Stop-Motion-Studio oder PowerDirector. Münzkabinett: Jedes Kind kennt Münzen aus dem Alltag. Jetzt geht es darum, sie ganz genau zu betrachten. Welche Unterschiede fallen sofort auf? Wie groß und schwer sind sie? Welches Motiv ist auf der Vorder- und auf der Rückseite abgebildet? Ist der Rand verziert? Die Ergebnisse werden in Münz-Steckbriefen notiert. Die Motive der Münzen können auf den Steckbrief übertragen werden, indem sie unter das Papier gelegt werden und das Kind mit Bleistift drübermalt (Frottage). Das Ganze lässt sich am besten mit ausländischen Münzen aus dem letzten Urlaub umsetzen, aber auch mit Euromünzen. Verbinden Sie die Aktion mit einer legalen Geldwäsche: Dazu sucht das Kind besonders schmutzige Münzen und gibt diese für wenige Minuten in eine selbst hergestellte Reinigungslösung aus 120 ml Essig und 2 TL Salz. Anschließend unter Wasser abspülen und abtrocknen. © Christoph Werner, Stiftung Kinder Forschen
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