lausebande-09-2025

So fördern Sie Ihr Kind: Das neunte Lebensjahr Sonnenuhr: Warum sind Schatten mittags kürzer als am späten Nachmittag und wie funktioniert eine Sonnenuhr? Mit zwei einfachen Experimenten lässt sich das herausfinden. Für die Sonnenuhr brauchen Sie einen Blumentopf mit 15 cm Durchmesser, den befüllen Sie mit Sand und stecken in die Mitte einen langen Holzspieß oder Stock. Diese Sonnenuhr wird raus in die Sonne gestellt und das Kind kann entweder stündlich oder morgens, mittags und abends mit Zahnstochern am Rande des Blumentopfes markieren, wohin der Schatten fällt. Wiederholen Sie das Experiment ein paar Wochen später und schauen Sie, ob sich etwas verändert. Alternativ können Sie eine runde Pappscheibe nehmen, in der Mitte wird der Stock befestigt. Der Vorteil dabei: Das Kind kann mit einem Stift den Schatten am Rand nachzeichnen und die Uhrzeit aufschreiben. Für das zweite Experiment malt das Kind Ihren Schattenumriss mit Kreide nach – einmal gegen Mittag, wenn die Sonne besonders hoch steht und einmal am späten Nachmittag. Auch hier lohnt es sich, das Experiment mit einigen Wochen Abstand zu wiederholen. Dabei wird das Kind feststellen, dass der Mittagsschatten im Hochsommer besonders kurz ist. Schall und Staub: Wenn Sie einmal beim Thema Licht sind, zeigt dieses Experiment eindrucksvoll, dass Licht und Schall unterschiedlich schnell sind. Sie können das bei einem Gewitter anhand des zeitlichen Abstands von Blitz und Donner erklären und mit Hilfe eines Luftballons und etwas Mehl demonstrieren. Füllen Sie das Mehl mit einem Trichter in den Luftballon und pusten Sie ihn anschließend vorsichtig auf. Dann stellen Sie sich mit einem Abstand von ca. 200 Metern vor Ihrem Kind auf und zerplatzen den Luftballon. Das Kind soll darauf achten, ob es zuerst den Knall hört oder das Mehl sieht oder beides gleichzeitig. Da das Licht sehr viel schneller als der Schall ist, wird es zuerst das Mehl sehen. Zaubershow: Lassen Sie Ihr Kind eine Zaubershow vorbereiten inkl. Kostümierung (Hut und Umhang), Recherche und Einübung der Tricks sowie passender Zaubersprüche. Anregungen und Umsetzungstipps findet man über die Suchmaschinenrecherche mit den Stichwörtern „Kinder“ und „Zaubertricks“. Gummiei: Legen Sie ein rohes Ei in ein Glas mit Essig, das Ei muss vollständig bedeckt sein. Das Kind soll in den nächsten Tagen beobachten, was passiert: Die Schale wird porös und löst sich nach ca. einer Woche komplett auf. Zurück bleibt ein Gummiei, da die Säure des Essigs nur mit dem Kalk reagiert, die dünne Haut um das Ei wird jedoch nicht beschädigt. Sie können das Experiment fortsetzen, indem Sie das Gummiei in ein Glas Wasser legen. Nach einigen Stunden ist es ordentlich gewachsen, da es sich durch die dünne Haut mit Flüssigkeit vollgesogen hat. Das Ei nach dem Experiment entsorgen. Herbarium anlegen: Vielleicht mussten Sie in der Schule eins gestalten: Herbarien sind noch immer eine tolle Möglichkeit, um Kinder sehr vielseitig zu fördern. Gehen Sie gemeinsam auf die Suche nach Blumen und Kräutern, geeignet sind Wiesen und Parks. Nehmen Sie ein Pflanzenbestimmungsbuch mit oder nutzen Sie Apps wie Flora Incognita. Von jeder Pflanze, die ins Herbarium aufgenommen werden soll, wird ein Exemplar gesammelt – möglichst mit Stängel, Blüte und Blättern. Zu Hause werden die Fundstücke gepresst und ein bis zwei Tage später auf ein Blatt Papier aufgeklebt – für jede Pflanze ein Blatt, damit noch ausreichend Platz für Infos wie Name, Fundort, Pflanzenfamilie ist. Lassen Sie Ihr Kind ein Deckblatt für das Herbarium gestalten.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2