Seite 15 - lausebande-10-2013

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Titelthema :: Seite 15
Verdammt, ich bin doch der
Chef im Spreewälder Pingu-
ingehege. Aber seit bei uns der
Nachwuchs aus den Bruthöhlen gekrochen ist, hat
es sich scheinbar ausgecheft. Die Besucher drücken
sich nur noch wegen unserer Kleinen die Nase an
den Scheiben platt. „Oh wie niedlich“ heißt es dann
immer. Von wegen niedlich. Das sind Rabauken im
Frack. Schwarz-weiße Nervenbündel. Die sind von
jetzt auf gleich in der Pubertät und fast schon so groß
wie ich. Auch bei der Fütterung wird es für mich jetzt
noch anstrengender, als erster von zwanzig Pingui-
nen die dicksten Fische zu fangen. Und die Tierpfle-
gerinnen heben meistens die leckersten Fische für die
Kleinen auf, wenn ich mir den Bauch schon vollge-
schlagen habe.
Dakmar sagt immer zu mir, dass ich doch stolz auf
meinen Junior sein kann. Er hat als erster von den
Kleinen selbst gefressen und war ruckzuck im Becken.
Dabei war das gar nicht so leicht. Anfangs wollte er
die Fische gar nicht essen. „Das sind doch meine Brü-
der, die schwimmen doch wie ich“ sagte er immer.
„Hast du einen an der Flosse“, sagte ich daraufhin.
„Du bist ein Vogel, ein komprimierter und in Milli-
onen von Jahren per Evolution perfektionierter Di-
nosaurier. Erst gab es den Tyrannosaurus, dann den
Kondor und dann uns Pinguine. Uns gehört die Welt.“
Wir machen hier in den Spreewelten doch auch nur
auf niedlich, weil wir dafür kostenfrei Futter bekom-
men und ohne Eintritt ein Leben im Badeparadies ver-
bringen dürfen. Das hat er schnell verstanden und
ist seitdem „King of Sprotte“ bei der Fütterung der
Youngster. Tja, Papas Gene. Ein Chef macht eben im-
mer ein Chefchen.
Viel weiter reicht die Liebe bei uns dann aber doch
nicht mehr. Ab und zu kommt der Junior noch vorbei
und steckt die Flossen in meine Höhle. Der soll sich
fein selber eine bauen, sage ich dann immer zu Dak-
mar. Die Jugend wird heute ja immer fauler. Immerhin
ist unser Junior noch besser als der Kleine von Ronald
und Kitty Tupf, der lag wochenlang nur herum und
wurde aufgepeppelt. Den nennen hier jetzt alle liebe-
voll „Hinkebeinchen“, weil er auf einem Bein hinkt.
Man, das ist voll die Inklusion in unserem Pinguinge-
hege. Fehlt bloß noch, dass der anfängt zu schielen
wie das Leipziger Opossum. Hm, vielleicht sollte ich
das machen und mir dann noch Knut auf die Brust tä-
towieren. Dann hätte ich bestimmt wieder die unum-
strittene Beachtung, die eines Chefs würdig ist. Euer
Käpt`n Balduin
ENTENRENNEN am 6. Oktober
Das große Familienereignis! Welche Ente wird wohl
dieses Jahr das Rennen gewinnen? Es warten wieder
viele tolle Preise und Überraschungen.
Die Pinguinbande der Spreewelten
BALDUIN (grün rechts) & DAKMAR (grün links),
Junge (grün grün)
PAUL (weiß rechts) & TILLY PÜNKTCHEN (rot links),
2 Jungen (weiß rot links und weiß rot rechts)
POLLY (gelb links) & PAPAGENO (rot rechts),
Junge (rot gelb), Mädchen (gelb rot)
CHRISTINE (weiß links) & VOLTI (schwarz rechts),
Mädchen (schwarz weiß)
KITTY TUPF (blau links) & RONALD (blau rechts),
2 Jungen (blau links und blau rechts)
Mittwochs ist Kleinkindtag
Während der Schulferien in Brandenburg, Berlin und
Sachsen erhalten Kinder bis 7 mittwochs bis 14 Uhr
freien Eintritt in Begleitung eines voll zahlenden Er-
wachsenen.
Kontakt
Spreewelten-Bad Lübbenau
Telefon 03542 8941-60
QR-Code zur facebook-Seite
Achtung:
Ab sofort verlosen wir je-
den Monat auf facebook.de/lause-
bande einen Familienbesuch samt
Pinguinfütterung! Folgt den Spuren
der Pinguine.
Käpt`n Balduin
Tagebuch eines watschelnden Silberrückens
www.spreewelten-bad.de
Polly
Volti
beim Training
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