lausebande-10-2018
Titelthema :: Seite 57 www.afi-kids.de : Die Seite der Alzheimer For- schung Initiative erklärt im Comic-Stil für jüngere Kinder von ca. 5 bis 10 Jahren und ihre Eltern, wie das Gehirn funktioniert, wie Neues gelernt wird und was bei der Alzheimer-Krankheit passiert. Die bunt gestalteten Inhalte regen zum Gespräch an und bieten Kindern eine Möglichkeit, die Alzhei- mer-Krankheit verstehen zu lernen. Auch bieten die Seiten Ideen, die eigenen Erfahrungen kreativ auszudrücken. www.was-hat-oma.de: Dieses Online-Lernspiel, welches Dresdner Studenten gemeinsam mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft entwickelt ha- ben, erklärt das Krankheitsbild Demenz kinderge- recht auf spielerische Art und Weise. Pflege, Rechtliches und Finanzielles Spätestens wenn die eigenen Eltern so krank wer- den, dass sie ihren Alltag nicht mehr selbst bewäl- tigen können, sollten sich die Kinder Gedanken machen, wie es weiter geht. Im Idealfall hat man Fragen zur Patientenverfügung und Vollmacht schon innerhalb der Familie geklärt, bevor es ernst wird. Mit einem dementen Menschen lassen sich Fragen nach lebensverlängernden Maßnahmen nicht mehr besprechen. Wurde nicht schon vorher darüber gesprochen oder liegen keine schriftlichen Erklärungen vor, ist es an den Kindern zu entschei- den: Was hätte Mama oder Papa gewollt? Welche rechtlichen und finanziellen Aspekte von Vorsorgenvollmacht bis Patientenverfügung und von Pflegeantrag bis Pflegeheim zu beachten sind, haben wir im Frühjahr ausführlich in der lausebande beschrieben: März & April 2018. Sie finden die Beiträge auf www.lausebande.de im Bereich Ratgeber unter „Eltern pflegen Eltern“. Weiterführende Links: Solange es noch geht, sollten die Kinder trotz der Krankheit weiter mit den Großeltern Zeit verbrin- gen und schöne Sachen machen. Je nach Alter des Kindes und Schwere der Erkrankung sollte ein Erwachsener dabei sein. Ältere Kinder können schöne Erlebnisse mit den Großeltern aufschrei- ben oder als Video festhalten – als Erinnerung für später. Für gemeinsame Aktivitäten eignen sich in der Anfangsphase gemeinsame Spaziergänge, Be- suche im Zoo, auf dem Spielplatz oder ein Picknick im Park, gemeinsam einen Kuchen backen. Ein- fache Brettspiele wie „Mensch ärgere dich nicht“, Kartenspiele oder Memory sind anfangs noch möglich. Wählen Sie Spiele aus, die der Erkrankte schon früher gern gespielt hat. Ideen für gemein- same Aktivitäten finden sich in der Familienbio- graphie. Hat Opa gern gewerkelt, dann kann er das noch immer mit Unterstützung der Enkel machen. Wenn Oma ihren Garten gehegt und gepflegt hat, dann freut sie sich bestimmt, wenn sie mit den Kin- dern Unkraut jäten oder Brombeeren ernten darf. Wenn solche gemeinsamen Aktivitäten nicht mehr möglich sind, können sich die Kinder Fotoalben von früher ansehen, nach Anekdoten aus der Ver- gangenheit fragen, CDs vorspielen mit Omas Lieb- lingsmusik. Vielleicht hat Opa früher den Enkeln Bücher vorgelesen. Wenn die Kinder alt genug sind, kann man die Rollen jetzt tauschen und die Kinder lesen den Großeltern kurze Geschichten vor. Was hat Opa früher gern gegessen? Vielleicht kann das Kind Opas Lieblingsessen mit ihm oder für ihn kochen. Wenn die Kinder das Verhalten von Oma oder Opa merkwürdig finden und sich zurückziehen, sollten Sie auch das akzeptieren, ihnen aber immer wieder das Gespräch anbieten und versuchen, dennoch ge- legentlich schöne Großeltern-Enkel-Stunden zu er- möglichen, dann aber vielleicht nur in Ihrer Anwe- senheit. Es gibt Internetportale, die sich speziell an Kin- der bzw. Jugendliche richten und altersgerecht über die Krankheit aufklären, wir stellen drei vor: www.alzheimerandyou.de : Die Informationssei- te der Deutschen Alzheimer Gesellschaft richtet sich an Jugendliche, sie informiert altersgerecht über die Krankheit und gibt Tipps für den Alltag mit Demenzkranken. www.wegweiser-demenz.de www.alzheimer-forschung.de www.deutsche-alzheimer.de
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