lausebande-10-2019

Titelthema :: Seite 52 für ausdünstende Schadstoffe sein. Also gilt auch hier: Wenn möglich vor dem Benutzen ausdünsten lassen. Noch nachhaltiger und schadstoffärmer geht es, wenn Familien gut erhaltene second-hand-Möbel erwerben, hier lohnt es auch sich unter dem Stich- wort „Möbel-Upcycling“ inspirieren zu lassen. Eine ebenfalls gute Alternative sind mitwachsende Bet- ten und Schreibtische. Modulare Möbelsysteme passen sich im Laufe der Jahre den Bedürfnissen der Kinder an, so dass man nicht immer wieder neu kaufen muss. Bei Möbeln gilt, wie bei vielen Dingen: Lieber hochwertig kaufen, denn wer billig kauf, kauft zwei Mal. Ein umfangreiches Informationsportal rund ums schadstoffarme Einrichten und Renovieren finden Eltern unter www.nestbau.info, dort gibt’s auch eine Einkaufsapp zum Herunterladen. Zudem kön- nen Siegel als Orientierungshilfe beim Einkaufen dienen: Orientierung beim Einkauf – wohngesunde Siegel im Überblick Blauer Engel: Das sehr verbreitete von der Bun- desregierung initiierte Umweltzeichen kennzeich- net umweltfreundliche, nachhaltige Produkte, darunter aus dem Bereich Wohnen und Bauen. Je nach Schwerpunkt und Kriterium sind die ausge- zeichneten Produkte z.B. umweltschonend oder schadstoff- und emissionsarm. Nature plus: Beim Kauf von Produkten rund um Bauen und Renovieren gilt natureplus als eines der anspruchsvollsten und verlässlichsten Siegel. Es garantiert gesundheitliche Unbedenklichkeit, Kli- maschutz, Nachhaltigkeit und nachhaltige, quali- tativ hochwertige Bauprodukte. Natureplus prüft nach strengen Kriterien. Eco Institut: Das eco-INSTITUT untersucht Bau- und Einrichtungsprodukte hinsichtlich der Pro- duktemissionen, dem Geruch und der Inhalts- stoffe. Produkte mit diesem Siegel sind besonders emissions- und schadstoffarm. Der Schwerpunkt liegt dabei auf VOC-Emissionsmessungen. EMICODE: Auch dieses Label achtet auf die Her- stellung emissionsarmer Produkte. Die Kriterien- Böden & Teppiche Da nicht nur Babys, sondern auch Kinder viel Zeit auf dem Boden verbringen und deutlich mehr Bo- denkontakt haben als Erwachsene, sollten Eltern beim Boden besonders achtsam sein. Teppiche bei- spielsweise sind sehr beliebt, da sie schön weich und je nach Größe leicht zu reinigen sind. Aller- dings finden sich gerade dort häufig bedenkliche Inhaltsstoffe. • Ein guter Teppich kann aber gerade bei Haus- stauballergie die richtige Wahl sein, da er die Staubpartikel besser hält, während diese bei glatten Böden beständig aufgewirbelt werden. • Korkböden hingegen sind natürliche Böden mit vielen guten Eigenschaften, die in der weiteren Verarbeitung ohne Chemikalien auskommen. Allerdings sollte man hier beim Verlegen schon ein versierter Heimwerker sein – oder einen sol- chen um Hilfe bitten. • Kautschukböden sind extrem robust, unemp- findlich und enthalten keinerlei Giftstoffe. Sie sind leicht zu pflegen, einfach zu verlegen und schonen durch ihre hohe Elastizität und die stoßdämpfende Struktur die Gelenke und Nach- bars Nerven. Durch viele moderne Designs und Farben können diese praktischen Böden außer- dem zur optischen Gestaltung des Kinderzim- mers beitragen. • Laminat ist günstig und leicht zu verlegen, aber auch relativ kalt, laut und reagiert schnell auf ausgelaufene Flüssigkeiten. • Neben Kork gehört Parkett zu den absolut na- türlichen und unbedenklichen Bodenbelägen. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und zu 100% natürlich. Zusätzlich verleiht Parkett nicht nur eine warme Optik, sondern ist auch an den Füßen angenehm warm. Entscheidend ist aber die Oberflächenversiegelung. Biologische Öle und Wachse erhalten die Natürlichkeit. Wird das Parkett allerdings mit Lack versiegelt, ent- scheiden die Inhaltsstoffe des Lackes über die Verträglichkeit und die Regulierung des Wohn- klimas. Möbel Bei Möbeln sollten Familien Tisch, Bett und Schrank aus Massivholz bevorzugen. Spanplatten sind häufig mit Schadstoffen belastet, auch die Klebestellen und die Lackierung können Quelle

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