lausebande-10-2021

Aktuelles ‹ 19 In weiterführenden Schulen ist in Brandenburg und Sachsen nicht mal jeder fünfte in der Schülerschaft geimpft, in Grundschulen man- gels zugelassenem Impfstoff bzw. dann noch ausstehender Empfehlung der StiKo noch gar kein Kind. Datenquelle: RKI, Stand: 20.9.2021 beim Auftreten einer Infektion mindestens die engen Kontaktpersonen des Kindes in Quarantä- ne schicken. Dann heißt es: mindestens fünf Tage zuhause bleiben. In Zeiten des omnipräsenten Personalmangels bringt das vor allem berufstäti- ge Eltern in die Bredouille, wenn sie nach andert- halb Jahren Pandemie nun wieder ungeplant eine ganze Arbeitswoche für ihre Schulkinder und Ki- takids da sein müssen. Ein Blick in die Statistiken des Brandenburger Bildungsministeriums zur Coronasituation in Schulen zeigt: Durchgängig rund ein Prozent der Schüler befindet sich seit Schuljahresbeginn in Quarantäne. Das mag im ersten Moment nicht viel klingen. In Zahlen sieht das schon anders aus: Während des Höchststands zum Stichtag 9. September betraf das 3.398 Schüler und ihre Fa- milien. Bei 42 Schulwochen im Schuljahr 2021/22 kann sich das sogar so weit aufsummieren, dass bis zum Sommer 2022 rein rechnerisch jeder zweite aller Schüler einmal zum Heimbleiben ge- zwungen ist – unter Umständen inklusive seiner Eltern und Geschwister. Die eingeleiteten Hygienemaßnahmen wie zum Beispiel die Testpflicht an Brandenburger Schu- len sind richtig und wichtig. Infektionen bleiben dennoch nicht aus – daher richten wir den Blick 39% 29,10% 26% 18,70% 22,90% 17,10% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% Mindestens einmal geimmpft Vollständig geimpft SARS-CoV-2-Impfquote von 12- bis 17-Jährigen in Deutschland, Brandenburg und Sachsen Deutschlandweit Brandenburg Sachsen auf zwei weitere Maßnahmen gegen die Virus- Verbreitung: das Lüften und die Installation von Luftfiltern. Wie ist hierbei die Vorgehensweise in den Schulen? Fenster-Lüften oftmals einzige Möglichkeit Da die allermeisten Schulen keine zentralen Lüftungsanlagen haben, ist das Lüften über das Fenster oft die einzige Möglichkeit, frische Luft ins Klassenzimmer zu bekommen. Das verringert nicht nur die Konzentration möglicher Krank- heitsaerosole, sondern beugt auch einer Schim- melbildung vor, befördert Feinstaub und Möbel- ausdünstungen nach draußen und führt CO2 ab. Lüften ist also nicht nur zu Pandemiezeiten sehr wichtig für einen angenehmen Schulalltag. Für Kitas gilt das genauso. Problematisch wird es mit dem häufigen Lüf- ten jedoch bei immer weiter sinkenden Außen- temperaturen, wie sie uns mit der dunklen Jahreszeit bevorstehen. Insbesondere Kinder, die direkt am Fenster sitzen, dürften schon ab dem Oktober dazu gezwungen sein, sich in Ja- cken, Schals und Decken einzumummeln. Eine dauerhafte Unterkühlung schwächt das Im- munsystem und kann in der Folge auch wieder Infektionskrankheiten begünstigen. Das Um-

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