lausebande-10-2021
72 › Titelthema Schlafen Die meisten werdenden Eltern kaufen für ihr Baby ein Gitterbett. In den ersten Lebenswochen kann man sich auch für eine Wiege oder einen Stuben- wagen entscheiden. Die sind durchaus hübsch anzusehen und haben den Charme, dass man sie leicht von einem ins andere Zimmer schieben kann. Aber die Kleinen wachsen so schnell raus, dass man sich gut überlegen sollte, ob die An- schaffung wirklich lohnt. Die Vorteile eines Git- terbetts liegen klar auf der Hand: Das Kleine kann im Schlaf nicht aus dem Bett fallen und wenn es etwas mobiler ist, nicht allein aus dem Bett krab- beln. Folgende Ausstattung erleichtert den Alltag mit Baby und Kleinkind: Ein höhenverstellbarer Lattenrost kann in den ersten Lebensmonaten in der Höhe so eingestellt werden, dass die Eltern das Kind rückenschonend ins Bett legen und he- rausheben können. Zudem kann die Matratzen- höhe parallel zur Höhe des Elternbetts eingestellt werden. Steht das Gitterbett noch neben dem Elternbett, können die Eltern nachts ohne auf- zustehen reagieren, wenn das Kind Kummer hat. Wer sein Kind stillt, sollte sich für ein Beistell- bett entscheiden, bei dem man eines der beiden langen Gitter entfernen kann. Dann wird das Bett wie eine Art Balkon am Elternbett befestigt und das Baby muss zum nächtlichen Stillen nur noch auf Mamas Bettseite gezogen werden. Spätes- tens wenn die Kleinen stehen können, sollte die Matratze möglichst weit unten im Bett befestigt werden, damit sie nicht kopfüber aus dem Bett fallen oder allein herausklettern. Hier kommt das dritte lohnenswerte Zubehör ins Spiel: so- genannte Schlupfsprossen. Diese herausnehm- baren Gitterstäbe ermöglichen es Kindern ab etwa einem Jahr, selbständig das Bett zu verlassen, wenn sie nachts heraus oder morgens eigen- ständig aufstehen wollen. Babybetten haben in der Regel eine Größe von 60 mal 120 cm oder 70 mal 140 cm. Die Gitter- stäbe sollten so eng stehen, dass Babys Kopf nicht durchpasst, also max. 6,5 cm auseinander. Der Lattenrost sollte stabil sein und ein mögli- ches Durchrutschen der Füßchen nicht ermög- lichen. Die optimale Matratze wird passend zur Bettgröße gewählt und ist weder zu hart noch zu weich. Die meisten Baby- und Kindermatratzen haben einen festeren Rand, da sich die Kinder gern daraufstellen. Genau wie das Bett selbst sollte die Matratze frei von Schadstoffen sein. Das Bettgitter bzw. dessen Lackierung muss speichel- fest sein. Verzichten Sie auf wasserfesten Nässeschutz. Dieser kann zu Hitzestau führen. Wer vor einem nächtlichen Malheur Angst hat, achtet besser darauf, dass der Matratzenbezug abnehmbar und bei 60 Grad waschbar ist. Wer dennoch einen Nässeschutz haben möchte, wählt ein Modell aus reiner Baumwolle. Nun gilt es noch, den passenden Ort fürs Baby- bett zu finden. Experten empfehlen, das Babybett im ersten Lebensjahr im Elternschlafzimmer di- rekt neben dem Elternbett aufzustellen. Es sollte so stehen, dass ältere Babys durch die Gitterstäbe nicht nach potentiell gefährlichen Dingen wie Steckdosen, Kabeln oder Gardinen greifen können. Wann Sie vom Babybett aufs Kinderbett um- steigen, hängt von mehreren Faktoren ab. Viel- leicht kündigt sich ein Geschwisterchen an und Sie brauchen das Babybett jetzt für das neue Baby. Oder Ihr Kind wächst aus dem Gitterbett heraus. Wenn das Gitterbett nicht benötigt wird, sollte zunächst noch ein Ausfallschutz angebracht werden. Während wir Erwachsenen nachts wach werden, wenn wir von der Bettkante zu kullern drohen, funktioniert dieser Schutzmechanismus Ein Paradies für Kinder: ein Hochbett zumKlettern, Rutschen, Höhlebauen und natürlich schlafen.
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