lausebande-10-2021

76 › Titelthema halten. Da das Spielzeug mit der Zeit naturgemäß immer mehr wird, sollte man Spielsachen (und übrigens auch Kleidung) regelmäßig aussor- tieren. Spielzeug, für das der Nachwuchs zu groß geworden ist, kann man weggeben. Anderes kann man für eine Weile wegschließen und nach etwa einem halben Jahr wieder hervorholen. Da ist es auf einmal auch wieder interessant. Aufräumregeln festlegen: Legen Sie gemeinsammit Ihrem Kind Regeln fürs Aufräumen fest, zum Bei- spiel: Bevor ein neues Spiel begonnen wird oder neues Spielzeug aus dem Regal genommen wird, muss das nicht mehr gebrauchte weggeräumt werden. Oder man einigt sich darauf, dass tags- über kreatives Chaos erlaubt ist und abends ge- meinsam aufgeräumt wird. Bei Jugendlichen hat man nicht mehr so viel Einfluss, sollte aber doch auf ein Minimum an Regeln bestehen, z.B. keine Lebensmittel im Zimmer und einmal wöchent- lich/ monatlich Grundreinigung. Ausnahmen ermöglichen: Keine Regel ohne Aus- nahme, das gilt auch fürs Aufräumen. Wenn das Kind den ganzen Tag an einer tollen Burg gebaut hat oder eine Bude errichtet hat, dann sollte es die auch etwas länger stehen lassen dürfen. Wenn nach einem langen Tag mal die Zeit fehlt, dann kann man die Aufräumaktion um einen Tag ver- schieben. Das sichere Kinderzimmer Jeden Tag verunglücken Kinder zu Hause: Säug- linge fallen von der Wickelkommode, Krabbel- kinder ziehen am Kabel des Bügeleisens, Klein- kinder an der Tischdecke mit dem heißen Tee und Vorschulkinder testen neugierig, ob die Zirkelspitze vom großen Bruder in die Steckdose passt. Glücklicherweise enden die meisten Un- fälle harmlos, einige wenige aber auch tödlich. So starben im Jahr 2019 immerhin 33 Kinder imAlter bis 4 Jahre durch Sturz, Ertrinken, Ersticken oder Vergiftung daheim. Auch wenn die meisten Fami- lien von häuslichen Unfällen verschont bleiben, lohnt es sich bei der Einrichtung des Kinderzim- mers – aber auch der restlichen Zimmer – auf eine kindersichere Ausstattung zu achten. Im Säuglingsalter ist die häufigste Unfallursache der Sturz von der Wickelkommode oder vom Sofa bzw. Bett. Die Eltern sind einen kurzen Moment unaufmerksam, holen eine frische Windel, holen das klingelnde Handy – und genau dann dreht sich das Baby zur Seite und stürzt. Die beste Prä- vention gegen Sturzunfälle: Babys nie unbeauf- sichtigt erhöht liegen lassen, sondern entweder immer eine Hand am Kind lassen oder das Kind auf einer Decke auf dem Fußboden wickeln. Übrigens: Auch ein Sturz in einer vermeintlich schützenden Autoschale ist gefährlich, daher Ba- bywippe oder Autoschale nur auf dem Boden ab- stellen, nie auf einem Tisch oder Sofa. Mit einer besonderen Falttechnik schafft die aus dem TV be- kannte AufräumköniginMarie Kondo mehr Platz im Schrank. Foto: Kay Amano /Konmari Media Inc. Haben die Kinder viel Zeit in den Bau ihrer Spiellandschaft investiert, kann man verhandeln, dass diese ein paar Tage stehen bleiben darf.

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