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Titelthema :: Seite 18
und auch für schlechtere schulische Leistungen –
bis hin zu körperlichen Anzeichen des Schlafent-
zugs wie Kopfschmerzen oder Übelkeit.
Ein- und Durchschlaf-Rituale
Babys schlafen 16 Stunden am Tag und gewöh-
nen sich erst im Zeitablauf an „feste Schlafenszei-
ten“. Schlafzeit und –dauer sind wie der Schlaf
allgemein bei jedem Baby und Kleinkind sehr indi-
viduell. Manche schlafen schon nach wenigen Wo-
chen die Nacht durch, andere fordern ihre Eltern
noch nach zwei Jahren zu unfreiwilligen nächtli-
chen Spaziergängen. Oft liegt das allerdings nicht
am individuellen Schlafbedarf der Kinder, sondern
am falschen Verhalten der Eltern.
So können Eltern schon im Babyalter Ein-
schlafrituale schaffen, die sich auch auf das späte-
re Einschlafverhalten im Kleinkindalter auswirken.
Dabei sollten Eltern Einschlafrituale wählen, die
sie möglichst lange beibehalten können. Zum Ein-
schlafen ist für Kinder Wiederkehrendes, Gleich-
bleibendes, Vetrautes extrem wichtig. Zu den
Einschlafritualen gehören z.B. das Abdunkeln des
Schlafzimmers, das Aufziehen der Spieluhr, das
Streicheln über das Köpfchen, vielleicht auch das
Singen eines Gute-Nacht-Liedes oder das Vorlesen
einer Schlummer-Geschichte. Hat sich ein Baby
oder Kleinkind an Rituale gewöhnt, sollten diese
nicht ständig verändert werden. Zubettgeh- und
Einschlafrituale sind wichtige Orientierungshilfen
und erleichtern einem kleinen Kind das sogenann-
te Durchschlafen erheblich. Genauso wichtig ist
die Gewöhnung an einen festen Schlafplatz, des-
halb sollen Babys (und Kinder) immer im eigenen
Bett einschlafen. Ab einem Alter von zwei Jahren
kann man ein Kind auch getrost in seinem eigenen
Zimmer schlafen lassen – die Einschlafrituale
Die Schlafumgebung für Kleinkinder
Was für Babys zählt, lässt sich in vielen Grund-
zügen auch auf Kleinkinder übertragen – nur das
im Alter ab zwei, drei Jahren der kindliche Körper
viel weiter entwickelt ist und dadurch Gefahren
wie der plötzliche Kindstod und viele andere Be-
einträchtigungen weitestgehend ausgeschlossen
werden können. Aber Kleinkinder, die zu warm
angezogen bzw. eingebettet sind, keine Frischluft
erhalten oder passiv mitrauchen, sind anfälliger
für Krankheiten. Bei der Kleidung und Dicke der
Bettdecke wissen Kleinkinder schon selbst am
besten, wann es zu warm oder zu kalt für sie wird
– hier sollten Eltern einfach mehr auf ihre Kleinen
vertrauen.
Schlafänge
Die Schlafänge bei Kindern kann ebenso un-
terschiedlich sein wie die bei Erwachsenen,
orientieren kann man sich aber an folgenden
Durchschnittswerten je Tag nach Alter:
• 1 Woche
ca. 16,5 Std.
• 1 Monat
ca. 15,5 Std.
• 3 Monate ca. 15 Std.
• 6 Monate ca. 14,5 Std.
• 9 Monate ca. 14 Std.
• 12 Monate ca. 13,75 Std.
• 18 Monate ca. 13,5 Std.
• 2 Jahre
ca. 13 Std.
• 3 - 4 Jahre ca. 12 Std.
• 5 - 6 Jahre
ca. 11,5 Std.
• 7 - 9 Jahre ca. 11 Std.
• 10- 11 Jahre 10,5 Std.
• 12 - 13 Jahre ca. 10 Std.
• 14- 16 Jahre ca. 9 Std.
Durchschlafen
Nach einer Studie schlafen 4 bis 6 Wochen alte
Babys nur in 6% aller Fälle durch, ab dem 3.
Und 4. Monat sind es schon 36%, 6 bis 7 Mona-
te alte Babys schlafen bis zu 38% durch. Diese
Ergebnisse zeigen, wie schwer das Durchschla-
fen für ein Kind ist.
Auch bei der Schlafzeit sollten Eltern darauf
achten, Kleinkinder oder Kinder in den ersten
Schuljahren nicht zu überschätzen. Selbst mit 8
Jahren benötigt ein Kind noch durchschnittlich 11
Stunden Schlaf – der sich aufgrund des fehlenden
Mittagsschlafes nur auf die Nachtruhe verteilt. In-
sofern gehören Grundschulkinder, die früh um 6
Uhr aufstehen, auch schon 20 Uhr abends ins Bett.
Andernfalls fndet man im Schlafmangel oft die Ur-
sachen für Konzentrationsstörungen in der Schule
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