lausebande-11-2017

Spezial :: Seite 36 Warum ist jedes Jahr eine neue Impfung nötig? Grippeviren sind Verwandlungskünstler – sie verän- dern ständig ihr „Aussehen“. Die Weltgesundheits- organisation (WHO) beobachtet diesen ständigen Wandel weltweit, um abzuschätzen, welche Virus- Varianten mit hoher Wahrscheinlichkeit im nächsten Winter auftauchen werden. Daraus abgeleitet wer- den jedes Jahr vier Virus-Varianten empfohlen, von denen mindestens drei bei der Impfstoffherstellung berücksichtigt werden sollen. Dabei können sich von Jahr zu Jahr gewisse Änderungen ergeben. Eine jährliche Impfung ist also wichtig, um vor den in der jeweiligen Grippesaison zirkulierenden Grippeviren geschützt zu sein. Wie wirksam ist die Impfung bei Kindern? Die Auswertung vieler Studien hat gezeigt, dass Grippeimpfstoffe unabhängig vom Impfstofftyp bei gesunden Kindern und Jugendlichen insgesamt eine Schutzwirkung von 59 bis 75 Prozent haben. Das heißt, bis zu drei Viertel der Kinder, die ohne Imp- fung erkrankt wären, sind geschützt. Der Impfstoff, der als Nasenspray verabreicht wird, führt insbeson- dere bei Kindern bis zu sechs Jahren (mit 72 bis 83 Prozent) zu einem höheren Impfschutz als die Impf- stoffe zum Spritzen. … und bei Erwachsenen? Gesunde Erwachsene sprechen auf die Impfung nicht ganz so gut an wie Kinder und Jugendliche. Die Schutzwirkung liegt bei ihnen zwischen 59 und 67 Prozent. Bei älteren Erwachsenen fällt die Wirk- samkeit mit 41 bis 63 Prozent ebenfalls schlechter aus als bei jüngeren Erwachsenen. Sicher ist: Durch die jährliche Grippeimpfung treten weniger schwere Grippeerkrankungen und Folgeerkrankungen (z.B. Lungenentzündungen) auf. Es werden auch weniger heitsvorsorge machen. Wir klären einmal mehr auf, warum die Impfung so wichtig ist, was Eltern beach- ten sollten und wie sie möglichst schmerzfrei ablau- fen kann. Schützen Sie Ihr Kind – und damit auch alle anderen Kinder! In jedem Jahr beginnt im Herbst die Impfsai- son – und traditionell unterstützen wir diesen wichtigen Schutz für unsere Kinder. Ob Masern oder Grippeschutz – fürsorgliche Eltern sollten die jähr- liche Impfung zum festen Bestandteil der Gesund- Jetzt zum Impfen – Kinder schützen! Ein Plädoyer für die Impfung – und ein Denkanstoß für Impfgegner. Menschen aufgrund einer Grippeerkrankung in Kran- kenhäusern behandelt. Durch die Impfung wird das individuelle Erkrankungsrisiko verringert! Neben der eigenen Gesundheit werden durch die Impfung auch Personen im näheren Umfeld geschützt, die nicht ge- impft werden können! Ist der Grippeimpfstoff sicher? Jeder neue Grippeimpfstoff benötigt eine Zulassung, bevor er in Deutschland erstmals verwendet werden darf. Das Zulassungsverfahren dafür ist streng regu- liert und sehr komplex. In verschiedenen Studien müssen die Qualität, Wirksamkeit und Verträglich- keit des Impfstoffes belegt werden. Auch nachdem der Impfstoff erstmals zugelassen wurde, erfolgen weitere Prüfungen, um die Freigabe für den deut- schen Impfstoff-Markt zu erhalten. Diese Freigabe erfolgt letztlich durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Die Verträglichkeit der Impfstoffe wird auch nach der Zulassung unter Berücksichtigung der Meldungen unerwünschter Nebenwirkungen durch das PEI wei- ter beobachtet und bewertet. Welche Nebenwirkungen können nach der Impfung auftreten? Die zugelassenen Impfstoffe sind in der Regel gut verträglich! Auch für Schwangere und das ungebo- rene Kind konnte in verschiedenen Studien die Si- cherheit der Grippeimpfung nachgewiesen werden. Wie bei anderen Impfungen auch kann es an der Einstichstelle zu vorübergehenden Rötungen, leich- ten Schmerzen und Schwellungen kommen. Nach der Grippeimpfung zeigen bis zu 9 von 100 geimpften Personen Reaktionen wie bei einer Erkältung (z.B. leichtes Fieber, Muskel- oder Gliederschmerzen). Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten.

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