lausebande_2018-11
Spezial :: Seite 38 Bei einigen Menschen rufen Impfungen Stress hervor. Es gibt jedoch einfache Maßnahmen, Ängste vor Impfungen und mögliche Schmerzen zu verringern. Sie selbst sowie Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt können hierfür etwas tun – mit bestimmten Körper- haltungen, altersabhängiger Ablenkung und anderen Verhaltensweisen. Vor der ersten Impfung Ihres Kindes: Sprechen Sie schon möglichst früh – am besten bereits bevor Ihr Kind zum ersten Mal geimpft wird – mit Ihrer Kinder- ärztin bzw. Ihrem Kinderarzt über Impfungen und erkundigen Sie sich nach Tipps, wie Sie sich auf den Impftermin vorbereiten können. Stress- und schmerzarmes Impfen: So gelingt es! Bei der Impfung … • Für Kinder unter 10 Jahren ist es wichtig, dass wäh- rend der Impfung die Eltern bzw. ein Elternteil anwe- send sind. • Kinder ab 3 Jahren wie auch Jugendliche und Erwach- sene sollten direkt vor der Impfung darüber aufgeklärt werden, wie geimpft wird und wie man mit einfachen Mitteln Stress bewältigen und mögliche Schmerzen vermindern kann. So hilft es Kindern, wenn sie die Hand der Mutter oder des Vaters drücken. • Eltern sowie das Praxisteam sollten Ruhe ausstrahlen und fälschlich beruhigende Versprechungen wie „Es tut überhaupt nicht weh“ vermeiden! Krankheitserreger sind über- all da, wo auch Menschen sind. Einige dieser Erreger sind eher harmlos, viele aber auch nicht. Im Alltag wird oft vergessen, dass die- se Erreger auch lebensgefährliche Krankheiten verursachen können. Dagegen gibt es nur einen Schutz: die Impfung. Das gilt für Erwach- sene und besonders auch für Kin- der. Schon Säuglinge und Klein- kinder erhalten durch Impfungen einen wirksamen Schutz, beispiels- weise gegen Keuchhusten, Diph- therie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Masern, Mumps, Röteln oder Kinder- lähmung. Diese Krankheiten können nämlich ansonsten auch lebensbe- drohlich sein. Bei der Impfung wer- den Körper und Immunsystem mit Krankheitserregern konfrontiert. Das Immunsystem aktiviert darauf- hin seinen Schutzschild und bildet die passenden Antikörper. Kommt der Körper dann später mit Erre- gern in Kontakt, kann die Krankheit nicht ausbrechen oder tritt nur ab- geschwächt auf. Der Körper ist somit imErnstfall gut vorbereitet und kann die Erreger sofort bekämpfen. „Für die Kinder ist es nur ein kleiner Pik- ser, der aber langfristig vor lebens- gefährlichen Krankheiten schützt“, macht Sascha Gremmel, Leiter der Niederlassung Spree-Neiße der AOK Nordost, deutlich. Einige Impfstoffe werden in Kombination geimpft, so- dass dann nur einmal gepikst wer- den muss. Die meisten Impftermi- ne für Kinder können Elternmit den Vorsorgeuntersuchungen beimKin- derarzt, den sogenannten U-Unter- suchungen, verbinden. Bei einer Impfung sind manchmal auch Ne- benwirkungen wie beispielswei- se vorübergehende Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle möglich. Schwerwiegende Neben- wirkungen wie schwere allergische Reaktionen sind allerdings sehr sel- ten. „Das Risiko einer Erkrankung ist stets höher als das eines möglichen Impfschadens“, sagt Gremmel. Ers- ter Ansprechpartner rund um die Impfungen und Auffrischungen ist stets der Kinder- und Jugendarzt be- ziehungsweise der Hausarzt. Denn einige Impfungen müssen auch im Erwachsenenalter noch aufgefrischt werden. Er prüft, welche Impfungen schon vorhanden und welche noch notwendig sind. „Aber auch in un- serer AOK-Niederlassung informie- renwir natürlich gerne und ausführ- lich über notwendige und sinnvolle Impfungen“, so Gremmel. Welche Impfungen von der AOK übernom- men werden, regelt die Schutzimp- fungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses auf Basis der Empfehlungen der Ständigen Impf- kommission (STIKO), eines unab- hängigen Expertengremiums am Robert-Koch-Institut. Nähere Informationen zu den Impfungen gibt es auch im Inter- net unter www.aok.de/nordost. „Von klein auf gut geschützt“ Sascha Gremmel, Regionalleiter der AOK Nordost, zum Thema Impfen.
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