lausebande_2018-11

Aktuelles :: Seite 6 präsentiert Medienerziehung imKleinkindalter er beschränken und nur auf gut ausgewählte Apps zurückgreifen. Direkte Risiken für die Eltern sind beispielsweise, dass Kosten durch unbeaufsichtig- te Downloads und In-App-Käufe entstehen können oder Kinder unwissentlich persönliche Daten weiter- geben. Kinder-Apps sollten keine Werbung enthal- ten. Empfehlungen für gute Kinder-Apps finden Sie bei www.klick-tipps.net. Die unendlichen Seiten des Internets? Das Internet scheint endlos zu sein. Kinderinternet- seiten sollten einige Kriterien erfüllen. Der Zugang zu Internetseiten für Kinder sollte im- mer frei sein, d.h. der Besuch der Seite sollte keine Anmeldung oder Mitgliedschaft erfordern. Die Seite sollte freundlich und übersichtlich gestaltet sein, eine verständliche und bildhaft Sprache nutzen und leicht zu navigieren sein. Inhaltlich sollte sich die Seite darauf konzentrieren, Wissen spielerisch zu vermitteln, Neugier erwecken und Medienkompe- tenz fördern. Gute Kinderinternetseiten verzichten auf Werbung (keine Pop-up-Anzeigen, kein Shop). Erste Erfahrungen mit dem Internet sollten Kinder erst im Grundschulalter sammeln. Auch hier hat die Begleitung durch Erwachsene (Eltern, Erzieher, Lehrer) die oberste Priorität. Die Bildschirmzeit ei- nes Zehnjährigen sollte in der Woche acht Stunden nicht überschreiten. Und Eltern sollten sich mit den Kindern auf Surf-Regeln einigen (z.B. gesurft werden darf nur auf erlaubten Seiten; Familienleben, Freun- de und Hausaufgaben haben Vorrang.) Medienkompetenz – was ist das eigentlich? Medienkompetenz bedeutet nicht nur, dass Kinder wissen, wo der An- und Ausknopf für die digitalen Medien ist. Sondern Medienkompetenz ist das, was die Kinder für einen sinnvollen Umgang mit Medien brauchen. Medienkompetenz setzt sich zusammen aus: Medienkritik: Kinder können Inhalte und Werbung kritisch betrachten und zwischen Wahrheit und Fiktion unterscheiden. Sie konsumieren nicht nur wahllos Medien, sondern können aus einem großen Wohl keiner kommt mehr an ihnen vorbei: Fernseher, Computer, Smartphones, Hör- spiele …. Schon für kleine Kinder gehören diese und viele andere Medien selbstverständlich im Alltag dazu. Wie aber sollte der richtige Umgang mit digitalen Medien gestaltet werden? Welche Rolle spielen Eltern in der Medienerziehung? Kinder sehen anders fern Kinder nehmen vorrangig bewegte und bunte Bil- der wahr, können Filmsequenzen nur aneinander reihen und es fällt ihnen schwer, zwischen Fiktion und Wirklichkeit zu unterscheiden. Daher erleben sie Szenen so, als wären sie ein Teil von ihnen. Zu- sammenhänge und Rückblenden bleiben nicht sel- ten unverständlich. Je jünger die Kinder sind, umso deutlicher zeigen sich die Unterschiede in Bezug auf Erwachsene. Da Kinder von komplexen Filmfiguren überfor- dert werden, brauchen sie klare Abgrenzungen zwischen „gut und böse“, „mutig und feige“ oder „stark und schwach“. Um zu verstehen, was sie im Fernsehen gesehen haben, müssen sie das Gesehe- ne verarbeiten können. D.h. Kinder benötigen ein altersgerechtes Fernsehprogramm, wie z.B. KIKA. Wichtig ist auch, dass die Eltern gemeinsam mit den Kindern fernsehschauen, damit die Kinder ihre Fragen direkt stellen können. Ob das Gesehene den Kindern nicht bekommt, er- kennt man an den körperlichen Reaktionen des Kindes. Versteckt es sich oder beschäftigt es sich zwischendurch mit etwas anderem, versucht das Kind, Spannung abzubauen. Anzeichen für Un- wohlsein können auch sein: Kauen auf Nägeln oder Haarspitzen, Daumenlutschen oder das Zuhalten von den Ohren. Umgang mit Smartphones Kinder lieben diese bunten Spiele und Rätsel auf dem Smartphone. Aber auch bei Smartphones soll- ten Regeln gelten. Kinder unter drei Jahren können von schnellen und lauten Anwendungen schnell überfordert sein. Eltern sollten den Umgang mit dem Smartphone stets begleiten, die Nutzungsdau-

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2