lausebande_2021-11_ebook
Aktuelles ‹ 41 gierung Steuern und Umlagen senken wird. Zum einen wirkt der Preisanstieg aufgrund des lang- fristigen Agierens in Deutschland weniger dyna- misch, zum anderen werden in den Koalitions- gesprächen zur neuen Bundesregierung immens teure Vorhaben zur Modernisierung des Landes besprochen, die ohne neue Schulden und Steuer- erhöhungen auskommen sollen. Vor diesem Hin- tergrund ist schwer vorstellbar, dass ausgerechnet die Energiesteuer als eine der drei wichtigsten Steuereinnahmen des Bundes angerührt wird. In- sofern sind in Deutschland Senkungen der Ener- giepreise durch einen Verzicht des Staates auf be- stehende Steuern unwahrscheinlich. Da die Preissteigerungen vorwiegend vom Gas- preis getrieben sind, werden im bevorstehenden Winter das Verhalten Russlands sowie Tempera- tur- und Wetterverläufe Einfluss auf die Entwick- lung haben. Sollte Russland seine Gaslieferungen erhöhen oder ein kurzer, milder Winter einsetzen, entspannt sich die Lage. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe setzte in Europa ein kräftiger Wind ein, der als anhaltendes Phänomen die Windkraft enorm steigern und Großhandelspreise für kurz- fristige Gaskäufe halbieren könnte. Je kürzer und windreicher der Winter, desto eher könnten Euro- pa und damit auch die Verbraucher mit einem blauen Auge davonkommen. Sollte sich ein kalter und langerWinter samt einer Dunkelflautemit we- nig Wind und Sonne einstellen, dann dürften sich die Probleme weiter verschärfen. Experten rechnen spätestens zum März bzw. April 2022 mit einer Entspannung der Lage – eventuell früher, sollte Nordstream 2 schneller in Betrieb gehen. Nimmt man den Querschnitt der Experten- meinungen, soll sich die Lage spätestens mit Ab- schluss des ersten Halbjahres 2022 normalisieren. Kursierende Apokalypsen langfristig bleibender Energie-Horrorpreise oder bevorstehender Black- outs gehören wohl in den Bereich der Fake News. Auswirkungen auf Versorgungsverträge Die kurzfristige Explosion der Gaspreise im Herbst 2021 wirkt sich auch bei Versorgern aus, die mit günstigen Tarifversprechen und eher kurzfristig agieren. Erste Versorger haben Kun- den die Einstellung ihrer Leistung angekündigt, es wurden sogar Verträge gekündigt. Selbst in FÖRDERMITTEL GEHEN AUFS HAUS! Sie wollen energieeffizient sanieren oder bauen? Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Fragen kostenlos per Telefon zu klären. Terminvereinbarung kostenfrei unter 0800 – 809 802 440 oder zum Ortstarif unter 0331 – 98 22 999 5 (Mo bis Fr: 9 bis 18 Uhr) www.verbraucherzentrale-brandenburg.de KOSTENLOS PER TELEFON
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