lausebande_2021-11_ebook
44 › Aktuelles 3. Verbraucherzentrale Brandenburg Mit der Energieberatung der Verbraucherzentra- le erhalten Familien Zugang zum größten inter- essenneutralen Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie pri- vate Verbraucherinnenmit derzeit rund 600 Ener- gieberaterinnen und an mehr als 800 Standorten, dazu zählen auch Cottbus, Senftenberg, Lübben, Finsterwalde und Elsterwerda. Jedes Jahr werden mehr als 100.000 Haushalte zu allen Energie- Themen unabhängig und neutral beraten. Da die Energieberatung der Verbraucherzentrale vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, steht sie Verbrauchern kostenfrei oder für einen geringfügigen Beitrag von 30 Euro zur Verfügung. Die kostenlose Erstberatung fin- det momentan online oder telefonisch statt und umfasst folgende Themenbereiche: • Energieabrechnung (z.B. Heizkosten) • Stromverbrauch durch Haushaltsgeräte (z.B. Stand-by, Energieeffizienzklassen) • Baulicher Wärmeschutz (z.B. Wärmedämmung, Material, Schimmel) Mythen zumAnstieg der Energiepreise einem überraschend deutlichen Statement. Nur wenn die Staatengemeinschaft deutlich mehr Mit- tel in Wind und Sonnenenergie investiere, könne sie künftige Preisschocks abdämpfen und sich aus der Abhängigkeit von den teuren und klimaschäd- lichen Energieträgern Öl, Gas und Kohle lösen. „Dahinter steckt die Lobby der Kohlekraftwerke“: Kohlekraftwerke laufen derzeit auf vollen Touren. Sie profitieren aber nur zum Teil von den gestiege- nen Energiepreisen, da sie den Großteil der aktu- ell erzeugten Energie bereits langfristig zuvor an Börsen verkauft haben. Zudem wurden bei vielen Kohlekraftwerken aufgrund des Kohleausstiegspfa- des Investitionen zurückgefahren. Wer Energie an Märkten kurzfristig anbietet, muss diese Angebote auch besichern. Kann ein Energieunternehmen dann nicht liefern, muss es den Ersatzstromvon an- deren Erzeugern teuer einkaufen. Insofern machen Kohlekraftwerke derzeit zwar kurzfristig unerwar- tete Gewinne, stehen aber gleichzeitig unter beson- derem Investitions- und Leistungsdruck, der diese Gewinne und den mittelfristigen Betrieb der Anla- gen auch gefährden kann. Insofern ist das kurzfris- tige Preishoch selbst für Betreiber von Kohlekraft- werkenmit gemischten Gefühlen verbunden. „Subventionen für Erneuerbare sind schuld“: Die EEG-Umlage macht rund 20 % der Kos- ten für Haushaltsstrom aus. Sie finanziert die Ver- gütung, die Besitzer von Windrädern, Solar- und Biogasanlagen sowie Wasserkraftwerke für ihre Stromlieferung erhalten. Zwar sind die Förder- sätze pro Kilowattstunde erneuerbare Energie im Lauf der Zeit deutlich gesunken, aber aufgrund der wachsenden Anzahl der Anlagen summiert sich die notwendige Finanzierung für die EEG- Umlage inzwischen auf rund 30 Mrd. Euro pro Jahr. So führte die EEG-Umlage zuletzt zu bestän- dig steigenden Haushaltspreisen für Strom. Sie hätte zur Gegenfinanzierung der Erneuerbaren von 6,75 Cent pro Kilowattstunde Haushaltsstrom im Jahr 2020 auf rund 9,7 Cent im Folgejahr stei- gen müssen. Die Bundesregierung hat diese Um- lage im Jahr 2021 auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt, die fehlenden knapp 11 Mrd. Euro wer- den aus Steuermitteln aufgebracht. Im Jahr 2022 wird die EEG-Umlage sogar auf rund 3,7 Cent pro Kilowattstunde abgesenkt, der Bund bringt dafür zusätzliche 3,25 Mrd. Euro aus Steuern auf. Die EEG-Umlage wirkt somit seit 2021 nicht mehr er- höhend auf den Strompreis. Die Internationale Energieagentur IEA meldete sich kürzlich mit verbraucherzentrale-brandenburg.de www.SpreeGas.de www.stadtwerke-cottbus.de • Haustechnik (z.B. Heizungsanlage, Wärmepumpe, Lüftungsanlage, Warmwasseraufbereitung) • Regenerative Energien (z.B. Photovoltaik, Biomasse) Bei weitergehenden Fragen checkt ein Energieex- perte, für eine Gebühr von lediglich 30 Euro, den jeweiligen Haushalt und liefert umfassende Hin- weise für eine praktische Umsetzung von mehr Energie-Effizienz – eine Beratung, die regulär bis zu 461 Euro kosten würde. Für einkommensschwa- che Haushalte ist das komplette Beratungsangebot stets kostenfrei. Interessierte vereinbaren unter 0331 98229995 (Mo.-Fr. 9-18 Uhr) einen Termin. Weitere Informationen gibt es unter www.verbrau- cherzentrale-brandenburg.de .
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2