lausebande_2021-11_ebook
Aktuelles ‹ 7 Fluorid kommt in zu geringen Konzentrationen in der Natur vor, ist aber ein sehr wichtiger Baustein, um Karies vorzubeugen. Mit dem ersten Zahn gibt es dann zwei Möglichkeiten, mit der nötigen Flu- oridgabe weiter zu verfahren. Bleibt man bei der täglichen Tablette mit Fluorid, dann darf nur eine fluoridfreie Zahnpasta benutzt werden. Benutzt man bis zu zweimal täglich eine fluoridhaltige Kinderzahnpasta, dann wird nur das Vitamin D weiterhin gegeben. Die Menge der Zahnpasta beträgt dann bis Ende des zweiten Lebensjahres 0,125 g, das entspricht ungefähr einem Reiskorn einer Zahnpasta mit 1000 ppm Fluorid. Ab dem dritten Lebensjahr steigt die Menge der Zahnpas- ta auf 0,25g, das entspricht der Größe einer Erbse. Ab dem sechsten Lebensjahr kann dann die Zahnpasta für Er- wachsene genommen werden. Ein Tipp: für die Kleinen sollte keine Zahnpasta mit Geschmack (Himbeere, Erdbeere und co.) benutzt werden, Die Kinder „essen“ diese Zahnpasta gerne, lernen nicht auszuspucken und lehnen dann die übliche Zahnpasta häufig ab. Wichtig ist, dass, auch wenn die Kinder ab ca. dem vierten Lebensjahr die Kinder ganz alleine putzen, die Eltern regelmäßig nachputzen. Die Feinmotorik der Kinder ist erst nach dem ersten Schuljahr so weit, dass alle Zäh- ne erreicht werden. Die Regel KAI beim Putzen, Kauflächen, Außen- seiten, Innenseiten, hilft beim systematischen und gründlichen Putzen. Die Kinder merken sich diese einfache Regel schnell. Rituale beim Zähne- putzen können die tägliche Routine erleichtern, (z.B. die Eltern singen ein Lied oder man hört eine Geschichte). Zuckerfreie Getränke und Lebens- mittel sind bekanntermaßen ebenso Grundlage für gesunde Zähne. Theoretisch kann das Kind zur Gewöhnung vom ersten Zahn an mit in die Zahnarztpraxis ge- nommen werden. Auch bei den obligatorischen U-Untersuchungen ist die Zahngesundheit ein Thema. Ebenso gibt es in den Kindergärten Besuche der Zahnärzte und Zahnärztinnen des Gesundheitsamtes. Halbjährige Kontrollbesuche in der Zahnarztpraxis werden ebenso empfohlen. Niemals darf man mit dem Zahnarztbesuch dro- hen. Tipp einer Zahnärztin, die auch regelmäßig im Rahmen des Elternwissens für das Netzwerk Gesunde Kinder aktiv ist: „...sagen Sie Ihren Kindern, der Zahnarzt zählt die Zähne. Das nimmt die Angst“. Nicht zu vergessen, Eltern sind immer das wich- tigste Vorbild bei der Ernährung, Zahnpflege Für Sie vor Ort in Cottbus, Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald Lausitz, Spree-Neiße und allen anderen Landkreisen Netzwerkfamilie werden oder Familien ehrenamtlich begleiten ... netzwerk-gesunde-kinder.de www.kindergesundheit-info.de und dem Zahnarztbesuch. Übrigens, wenn Eltern Kariesbakterien haben, können diese leicht auf die Kinder übertragen werden. Allgemein sollten aus diesem Grund Dinge nicht von den Eltern ab- gelutscht und dann in den Kindermund gesteckt werden. Bei weiteren Fragen stehen Kinderärzt*in und Zahnärzt*in gerne zur Verfügung und auch das Netzwerk Gesunde Kinder in Ihrer Region hat weitere Informationen und bietet Informations- veranstaltungen zu diesem Thema an. Quellen: Familienhandbuch Netzwerk Gesunde Kinder Elternbrief, rund um Zähne und Mund, Fragen und Antworten zur Kariesvorbeugung: Hg. Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde, Informationsstelle für Kariesprophylaxe Gesunde Zähne für Ihr Kind: Hg. Kassenärztliche Bundesvereinigung www.kindergesundheit-info.de
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