lausebande-11-2023

Ist die Praxis barrierefrei erreichbar und gibt es eine Abstellmöglichkeit für den Kinderwagen? Wenn Sie die Praxis zu Fuß aufsuchen und den Kinderwagen dabei haben, ist es hilfreich, wenn Sie stufenfrei in die Praxis kommen und den Wagen in der Praxis sicher abstellen können. Wen empfehlen andere Eltern? Wenn Sie Verwandte oder Freunde mit Kindern haben, fragen Sie dort nach, welche Praxis sie empfehlen können, mit welcher Kinderärztin sie gute Erfahrungen gemacht haben? Sind die Öffnungszeiten patientenfreundlich? Während der Elternzeit können Sie problemlos Termine am Vormittag wahrnehmen. Aber wenn Sie wieder arbeiten gehen oder der Nachwuchs schulpflichtig wird, sind Öffnungszeiten auch am Nachmittag wichtig. Ist die Praxis gut telefonisch oder online erreichbar? Einige Praxen bieten bereits eine online-Terminvergabe an. Wie schnell Sie telefonisch durchkommen, testen Sie am besten vorab. Denn mit krankem Baby haben Sie nicht die Nerven, ewig in der Warteschleife zu hängen. Wie kindgerecht ist die Praxis eingerichtet? Gibt es im Wartezimmer Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kleinen? Sind auch Sprechzimmer und WC auf die Bedürfnisse kleiner Menschen ausgerichtet? Gibt es getrennte Wartezimmer bzw. Sprechzeiten für kranke und gesunde Kinder? Manche Praxen bieten das an, damit gesunde Kinder, die zur Vorsorge oder Impfung kommen, sich nicht bei kleinen Virenschleudern anstecken. Wie einfühlsam wird auf das Kind eingegangen? Spricht der Arzt oder die Krankenschwester direkt mit dem Kind, erklären sie altersgerecht, was jetzt gemacht wird? Werden mögliche Ängste ernst genommen? Werden Sie als Eltern ernst genommen? Wichtig ist ein enges Vertrauensverhältnis. Dazu gehört, dass ggf. unterschiedliche Auffassungen zu Themen wie Impfungen, Antibiotika oder Homöopathie vorurteilsfrei besprochen werden können. Wird alles verständlich erklärt? Bei bestimmten Erkrankungen und der Verschreibung von Medikamenten und Behandlungen ist es wichtig, dass Sie als Eltern alles verstehen und die Möglichkeit und Zeit haben, Nachfragen zu stellen. Vorsorge im Kindes- und Jugendalter Die ersten medizinischen Untersuchungen fangen schon im Mutterleib an. Während der Kontrolltermine in der Schwangerschaft schauen Hebamme und Frauenarzt nicht nur, ob es der werdenden Mutter gut geht, sondern behalten auch den Embryo im Blick: Nimmt das Kind ausreichend an Gewicht und Größe zu, sind alle Organe angelegt und ohne Auffälligkeiten? Kurz nach der Geburt wird das Neugeborene medizinisch untersucht. Damit startet die Reihe der Vorsorge-Untersuchungen, die bis ins Teenager-Alter fortgesetzt und von den Krankenkassen bezahlt werden. Mit diesen Untersuchungen soll festgestellt werden, ob sich das Kind altersgerecht entwickelt, körperliche und psychische Auffälligkeiten sollen festgestellt werden. Zudem gibt es in einigen Bundesländern, darunter Brandenburg, eine Meldepflicht. Das heißt: Wenn Eltern eine Vorsorgeuntersuchung trotz Erinnerung nicht wahrnehmen, wird das Gesundheitsamt informiert. Jenes kann weitere Maßnahmen treffen, um eine mögliche Kindeswohlgefährdung auszuschließen. U1: direkt nach der Geburt Diese erste Vorsorgeuntersuchung, die bei einer Klinik-Entbindung noch im Kreißsaal stattfindet, ist die einzige, die nicht zwingend vom Kinderarzt durchgeführt werden muss. Das übernehmen oft die anwesende Hebamme, Krankenschwester oder Frauenärztin. Bei der U1 werden Atmung, Kreislauf und Hautfarbe überprüft und mit einem Punktesystem bewertet. In den folgenden ein bis drei Tagen folgen mehrere Screenings u.a. auf Mukoviszidose und andere schwere Erkrankungen. Ein Hörtest überprüft das Hörvermögen. U2: 3. bis 10. Lebenstag Die U2 erfolgt in der Regel auch noch in der Klinik, dann aber durch die diensthabende Kinderärztin. Das Kind wird körperlich untersucht, es wird nach Fehlbildungen oder Geburtsverletzungen geschaut. Die Eltern werden wie auch 40 › Titelthema

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