Titelthema ‹ 55 zuerst bei Ihrer Hausbank nach. Ein Konto bei einer Bank oder Sparkasse mit Filialnetz hat den Vorteil, dass das Kind ab einem gewissen Alter die Bankgeschäfte vor Ort begleiten kann. Direktbanken ohne Filialvertrieb haben den Vorteil, dass sie meist etwas höhere Zinsen bieten. Achten Sie darauf, dass es ausreichend Automaten zum kostenfreien Geld abheben gibt. Informieren Sie sich vorab, ob Kosten für die Debitkarte bzw. Prepaid-Kreditkarte anfallen. Hier variieren die Kosten deutlich je nach Geldinstitut. Die meisten Banken ermöglichen die Kontoeröffnung bereits ab der Geburt, manche erst ab dem 7. Lebensjahr. Für die Hausbank bzw. für ein Geldinstitut mit eigenem Filialnetz spricht auch, dass die meisten Direktbanken keine Kinderkonten anbieten. Eine weitere Alternative sind sogenannte Neo- oder Smartphone-Banken. Sie verzichten ebenfalls auf Filialen und laufen ausschließlich über eine App. Einige Anbieter wie Bling und Revolut bieten spezielle Modelle für Kinder ab sechs bzw. sieben Jahren an, mit denen sie bei Bedarf in ihrem Lieblingsspiel das nächste Level erkaufen oder eine Spende an ihr TikTok-Idol bezahlen können. Mit ihrem spielerischen Design bringen die Neobanken etwas Spaß ins sonst eher trockene Bankgeschäft. Eltern können die Geldgeschäfte der Kinder über ihr eigenes Handy im Blick behalten. Meistens werden monatliche Kosten fällig. Festgeld / Tagesgeld Auf den hier vorgestellten Giro- bzw. Sparkonten sollten keine größeren Summen zurückgelegt werden. Dafür sind die Zinsen einfach zu niedrig. Wer langfristig größere Summen ansparen will und die Risiken von Wertpapieren scheut, kann ein Tages- der Festgeldkonto anlegen. Bei vielen Banken ist es möglich, ein solches Konto als Sparkonto im Namen des Nachwuchses zu eröffnen. Aktuell sind auf Tagesgeldkonten zwischen 2 und 3 Prozent Zinsen möglich, wobei die Zinsen jeweils dem aktuellen Zinsniveau angepasst werden. Der Vorteil vom Tagesgeld: Das Geld ist jederzeit verfügbar und einen Mindestbeitrag, den man anlegen muss, gibt es nicht. Das Festgeldkonto ist weniger flexibel, verspricht aber unter Umständen mehr Zinsen. Dort wird das Geld für einen fest vereinbarten Zeitraum angelegt – zum Beispiel ein oder zwei Jahre. In dieser Zeit haben weder Sie noch der Nachwuchs Zugriff auf das Geld oder nur bei Zahlung von Gebühren. Der Zinssatz wird vorher für die festgelegte Laufzeit vereinbart und garantiert in dieser Höhe gezahlt. Manche Banken verlangen eine Mindesteinlage, meist zwischen 500 und 1.500 Euro. Fonds und Aktien Wer langfristig denkt und nicht nur die Inflation ausgleichen will, landet fast zwangsläufig bei wertpapierbasierten Anlagen. Über viele Jahre hinweg können so solide Renditen entstehen, wenn man bereit ist, zwischenzeitliche Schwankungen auszuhalten. Wer bereits direkt nach der Geburt oder im Kleinkindalter startet, hat bis zum 18. Geburtstag einen langen Zeithorizont, mit dem sich Kursschwankungen überbrücken lassen. Fachleute empfehlen einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren, in denen das Geld liegen bleiben kann. Besonders geeignet sind ETFs oder ETF-Sparpläne, mit denen sich regelmäßig kleine Beträge in breit gestreute Indexfonds investieren lassen. Das Kürzel ETF steht für „Exchange Traded Fund“, übersetzt „börsengehandelter Fonds“. Sie gehören zu den Investmentfonds, von denen es viele verschiedene Arten gibt. Allerdings weisen sie folgende Besonderheiten auf: Sie werden an der Börse gehandelt. Im Vergleich zu nicht an der Börse gehandelten Fonds sind sie günstiger, weil der sogenannte Ausgabeaufschlag entfällt. Zweitens, bilden sie die Wertentwicklung eines bestimmten Index ab. Dadurch sind die jährlichen Verwaltungskosten niedriger als bei anderen Fonds. Außerdem sind ETFs relativ einfach aufgebaut und sehr transparent. Es gibt ETFs, die in Anlageklassen wie Anleihen, Rohstoffe oder den Geldmarkt investieren. Weiter verbreitet Festgeldkonto Tagesgeldkonto Mindestbetrag meist zwischen 500 und 1.500 € Keine Mindestanlage Zinssatz ca. 2 – 2,4 % ca. 2 – 2,8 % Rendite fest planbar variabel Verfügbarkeit nach der vereinbarten Laufzeit jederzeit Sicherheit bis 100.000 € über europ. Einlagensicherung gedeckt Zinssatz für 10.000 € Einlage, Stand: 15.10.2025 (Quelle: finanztip.de)
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