56 › Titelthema Summe hinausgehen, werden mit 25 Prozent versteuert zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Laufende Erträge sind steuerfrei. Erst beim Verkauf werden die Gewinne versteuert. Bei AktienETFs bleiben 30 Prozent der Kursgewinne steuerfrei. Die Banken ziehen die Steuern in der Regel und für den langfristigen Vermögensausbau besser geeignet sind Aktien-ETFs. Wählen Sie solche, die sehr breit über mehrere Branchen und Länder gestreut sind und sehr viele Aktien enthalten (mind. 3.000). Die Verbraucherzentralen empfehlen, die etablierten Indizes großer Anbieter zu verwenden. Eine breite Streuung mit internationalen Aktien bilden folgende Indizes ab, zu denen ETFs von verschiedenen Anbietern existieren: » MSCI All Country World IMI (ca. 8.800 Aktien) » FTSE All World Index (ca. 4.200 Aktien) » Solactive GBS Global Markets Large & Mid Cap Index. (ca. 3.500 Aktien) » MSCI All Country World (ca. 2.700 Aktien) Um ETFs kaufen zu können, benötigen Sie ein Depot. Das ist eine Art virtuelles Schließfach bei einer Bank. Dort wird das Geld sicher und getrennt vom Vermögen der Bank aufbewahrt. Am preiswertesten sind Direktbanken und Neo-Broker, dort kann das Depot online eröffnet werden. Das können Sie entweder auf Ihren Namen einrichten, oder auf den des Kindes. Viele Banken bieten die Möglichkeit von Kinder- bzw. Juniordepots. Sobald das Kind volljährig wird, erhält es vollen Zugriff auf das Depot und kann frei über das Geld verfügen. Die Abgeltungssteuer wird auch bei einem Kinderdepot fällig, sofern der jährliche SparerPauschbetrag überschritten wird. Aktuell liegt er bei 1.000 Euro pro Person. Erträge, die über diese Die Bundesregierung möchte 2026 eine Frühstart-Rente einführen. Erste Details wurden bereits veröffentlicht, der notwendige Gesetzesbeschluss fehlt aber noch, so dass Änderungen möglich sind. Demnach sollen für jedes Kind in Deutschland, das eine Bildungseinrichtung besucht, monatlich 10 Euro staatlich in ein Altersvorsorgedepot eingezahlt werden. Nach aktuellen Planungen beginnt das Ganze im kommenden Jahr für Kinder ab Jahrgang 2020. Die monatliche, staatliche Förderung läuft bis zum 18. Geburtstag. Die Erträge aus dem Depot sollen bis zum Renteneintritt steuerfrei bleiben und Auszahlungen erfolgen erst im Rentenalter. Darüber hinaus soll die Möglichkeit bestehen, dass die Kinder das Depot nach dem 18. Geburtstag mit eigenen Einzahlungen weiterführen. Viele Details sind noch unklar: Welche Produkte werden zugelassen? Wie hoch sind die Kosten? Können Familien die monatlichen zehn Euro um einen eigenen Betrag aufstocken? Werden schrittweise auch ältere Jahrgänge berücksichtigt? Dennoch gibt es lobende Worte für die Pläne: Zum einen muss mit Blick auf das niedrige Rentenniveau und die missglückte Riesterrente etwas passieren, um weit verbreitete Altersarmut zu vermeiden. Zum anderen würden sich so mehr Eltern und Kinder mit dem Thema Vermögensaufbau am Kapitalmarkt beschäftigten. Die geplante Frühstart-Rente: Was ist das?
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