lausebande-12-2019

Titelthema :: Seite 51 Wer von vornherein weiß, dass er mehrere Kinder möchte, für den lohnt es sich schon eher, über einen Stubenwagen nachzudenken. Die Wiege wiederum kann in den ersten Lebenswochen helfen, das Kind in den Schlaf zu schaukeln. Das kann je nach Kind durchaus Nerven schonen. Das Risiko allerdings besteht darin, dass man dem Kind das Einschla- fen mit Schaukeln angewöhnt. Und von den meis- ten (schlechten) Angewohnheiten sind Kinder nur schwer wieder zu entwöhnen – wie wir unten noch schildern werden. Das passende Bett Die Vorteile eines Gitterbetts liegen klar auf der Hand: Das Kleine kann im Schlaf nicht aus dem Bett fallen und wenn es etwas mobiler ist, nicht allein aus dem Bett krabbeln. Folgende Zusätze erleichtern den Alltag mit Baby und Kleinkind: Ein höhenverstellbarer Lattenrost kann in den ersten Lebensmonaten in der Höhe so eingestellt werden, dass die Eltern das Kind rückenschonend ins Bett legen und herausheben können. Zudem kann die Matratzenhöhe parallel zur Höhe des Elternbetts eingestellt werden. Steht das Gitterbett dann ne- ben dem Elternbett, können die Eltern nachts ohne aufzustehen reagieren, wenn das Kind Kummer hat. Wer sein Kind stillt, sollte sich für ein Beistell- bett entscheiden, bei dem man eines der beiden langen Gitter entfernen kann. Dann wird das Bett wie eine Art Balkon am Elternbett befestigt und das Baby muss zum nächtlichen Stillen nur noch auf Mamas Bettseite gezogen werden. Spätestens wenn die Kleinen stehen können, sollte die Matrat- ze möglichst weit unten im Bett befestigt werden, damit sie nicht kopfüber aus dem Bett fallen oder allein herausklettern. Hier kommt das dritte loh- nenswerte Zubehör ins Spiel: sogenannte Schlupf- sprossen. Diese herausnehmbaren Gitterstäbe ermöglichen es Kindern ab etwa einem Jahr, selb- ständig das Bett zu verlassen, wenn sie nachts raus wollen oder morgens aufstehen. Babybetten haben in der Regel eine Größe von 60 mal 120 cm oder 70 mal 140 cm. Die Gitterstä- be sollten so eng stehen, dass Babys Kopf nicht durchpasst, also max. 6,5 cm. Der Lattenrost sollte stabil sein und ein mögliches Durchrutschen der Füßchen nicht ermöglichen. Die optimale Matratze wird passend zur Bettgröße gewählt und ist weder zu hart noch zu weich sein. Die meisten Baby- und Kindermatratzen haben einen festeren Rand, da sich die Kinder gern daraufstellen. Genau wie das Bett selbst sollte die Matratze frei von Schadstoffen sein. Das Bettgitter bzw. dessen Lackierung muss speichelfest sein. Verzichten Sie auf wasserfesten Nässeschutz. Die- ser kann zu Hitzestau führen. Wer Angst hat vor einem nächtlichen Malheur hat, achtet besser da- rauf, dass der Matratzenbezug abnehmbar und bei 60 Grad waschbar ist. Wer dennoch einen Nässe- schutz haben möchte, kann ein Modell aus reiner Baumwolle wählen. Nun gilt es noch den passenden Ort fürs Babybett zu finden. Experten empfehlen, das Babybett im ersten Lebensjahr im Elternschlafzimmer direkt neben dem Elternbett aufzustellen. Es sollte so ste- hen, dass ältere Babys durch die Gitterstäbe nicht nach potentiell gefährlichen Dingen wie Steckdo- sen, Kabeln, Gardinen greifen können. Wann Sie vom Babybett aufs Kinderbett umstei- gen, hängt von mehreren Faktoren ab. Vielleicht kündigt sich ein Geschwisterchen an und Sie brau- chen das Babybett jetzt für das neue Baby. Oder Ihr Kind wächst aus dem Gitterbett heraus. Es gibt auch Modelle, die sich vom Gitterbett zum Klein- kindbett umbauen lassen. Wichtig ist nur, beim nächstgrößeren Modell auf einen Ausfallschutz zu achten. Während wir Erwachsenen nachts wach werden, wenn wir von der Bettkante zu kullern drohen, funktioniert dieser Schutzmechanismus bei Kindern noch nicht. Anders als Erwachsene, die kurz wach werden, bevor sie sich im Bett dre- hen, bewegen sich Kinder im Schlaf. Daher brau- chen sie entweder einen hohen Bettrahmen, » Babys erstes Bett sollte vor allem speichelfest sein. © Designed by yanalya/ Freepik

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