lausebande-12-2021
mRNA-Impfstoffe sind neue und zu wenig erfor- sche Technologien, deren Risiken wir nicht kennen Das Wirkkonzept der mRNA-Impfstoffe ist tat- sächlich neu. Die mRNAs sind aber alltäglich im Körper tausendfach hergestellte Botenmolekü- le, die Informationen transportieren. Im Fall des Impfstoffes transportieren sie den Bauplan für einen Teil des Virus zu den Zellen, die sich um dessen Abwehr kümmern. Dadurch wird eine Art Immunabwehr ausgelöst und später wird das Virus anhand der Information aus dem Bauplan erkannt und abgewehrt. Die mRNA-Moleküle lö- sen sich nach der Übergabe der Botschaft auf und werden abgebaut. Seit rund 20 Jahren wird an dieser Technologie geforscht und bereits seit zehn Jahren werden Impfstoffe und Medikamente, die auf diesen Molekülen beruhen, intensiv bis hin zu Tierstudien erforscht. In der Krebsforschung wur- den bereits zuvor Studien mit Menschen durch- geführt. Wie in vielen technologischen Bereichen werden auch in der Medizin Entwicklungszyklen neuer Technologien deutlich kürzer – was wir beim Smartphone und Computer seit wenigen Jahren bzw. Jahrzehnten beobachten, passiert auch in der Medizintechnologie. Inzwischen forscht man bereits an Prinzipien und Impfstof- fen, die mit einem Wirkstoffprinzip gegen fast alle bekannten Viren immunisieren sollen. Die mRNA-Technologie ist erforscht, bekannt und verstanden, unbekannte Risiken der aktuellen Impfstoffe können aufgrund der breit angelegten Studien und millionenfach verabreichten Dosen weitgehend ausgeschlossen werden. Zur Impfung Ich will noch abwarten, ich bin mir nicht sicher Ein erster guter Impfschutz entsteht erst zwei Wo- chen nach der Zweitimpfung, die wiederum mit drei bis vier Wochen Abstand zur Erstimpfung erfolgt. Wer sich jetzt nicht impfen lässt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zum Frühjahr eine natürliche Infektion erleben. Die Datenlage für die Risikoverteilung ist sehr klar: die Ungeimpf- ten machen unter den älteren Altersgruppen nur 13% bis 20% aus, auf den Intensivstationen aber selbst im November über 90%, von denen wiede- rum 45% sterben. Unter 60 Jahren sterben zwar nur recht wenig Infizierte, insgesamt zählt die Statistik im Alter von 40 bis 60 Jahren bislang rund 3.500 von insgesamt etwa 100.000 Todes- fällen in Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland. Dafür liegen infizierte Ungeimpfte mittleren Alters aber im Falle einer Intensivbe- handlung deutlich länger an der Beatmungsma- schine und tragen auch ein deutlich höheres Risi- ko der Hospitalisierung. Die Experten sind sich selbst nicht einig, der eine sagt so, der andere so Das stimmt nicht (mehr). Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens, dass die Impfung bisher der einzige Weg ist, der vor einer schweren Erkrankung oder dem Tod schützt. Wer in sozia- len Medien auf andere Äußerungen stößt, kann sicher sein, dass es sich dabei um keine seriöse Wissenschaft handelt. Die Impfung wirkt nicht, Geimpfte stecken sich genauso mit dem Virus an! Es gibt wenige Impfungen, die nach einmaliger Impfung ein Leben lang halten. Eine Impfung ge- gen Hepatitis Amacht bis zu zwanzig Jahre, gegen Tetanus bis zu zehn Jahre und gegen Keuchhus- ten nur für fünf Jahre immun. Jeder Impfschutz lässt im Lauf der Zeit nach. Im Grunde ist der Impfschutz wie ein Pförtner, der anhand eines Musters eindringende Teilchen erkennt und bei Gefahr aussortiert. Verändert sich nun ein Virus bzw. bleicht das Muster mit der Zeit aus, wird es für den Pförtner schwerer, es zu erkennen. Wie lange der Impfschutz hält, hängt also von der Sta- bilität eines Virus ab. Gegen die 2020 kursierende Variante von Sars-CoV-2 wurden Zweifach-Imp- fungen für eine erste Immunität entwickelt. Erst nach der Impfstoffentwicklung veränderte sich das Virus recht sprunghaft und wechselte sozusa- gen das Muster – im Sommer 2021 setzte sich die um rund 50% stärker ansteckende Delta-Variante des Coronavirus weltweit durch. Diese Verände- rung und der natürlich nachlassende Impfschutz führen dazu, dass der Pförtner bei zweifach ge- impften Personen nach einigen Monaten die Teil- chen nicht mehr so genau erkennt. Somit können Erreger eindringen – aber sobald sie Schaden an- richten, wird das Muster sichtbar und die Abwehr springt an. Deshalb sind bei Geimpften selbst bei den sogenannten Impfdurchbrüchen schwere Verläufe selten. Inzwischen weiß man aus der Auswertung vieler Millionen Impfungen, dass die Impfung gegen Sars-CoV-2 mit den meisten verwendeten Impfstoffen erst nach drei Impfun- gen vollständig ist. Es ist also richtig und gilt für jede Impfung, dass sich Geimpfte mit Abstand zur Impfung oder bei Veränderung des Virus mit diesem infizieren können. Sobald dies der Fall ist, Corona Update ‹ 20
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