lausebande-12-2021

80 › Aktuelles Ob der noch warme Laib aus dem Ofen, die kernigen Frühstücksgoldstücke, die duften- den Plätzchen oder der saftige Kuchen – Backwa- ren wie Brot, Brötchen oder Kekse lösen wohl bei jedem wohlige Assoziationen, Appetit und oft- mals sogar Kindheitserinnerungen aus. Brot und Co. können unheimlich viel und sind schlicht- weg beeindruckend. So beeindruckend, dass wir für gesunde Backwaren erneut ein Plädoyer aussprechen – und es gleich mit den passenden Backstuben „um die Ecke“ versehen. Denn eine Erkenntnis können wir dem folgenden Spezial schon vorwegnehmen: Backwaren – ganz gleich ob frisches Brot oder süßes Dessert – kaufen Fa- milien am besten beim Bäcker. Wir geben auf den folgenden Seiten darüber hinaus Ratschläge, wor- an man hochwertige Backwaren erkennt, was sie enthalten sollten und was nicht. Handarbeit statt Knopfdruck Wer Brot haben möchte, hat viele Möglichkeiten: selber backen, abgepackt aus dem Supermarkt- regal, vom Backautomaten beim Discounter oder vom Bäcker um die Ecke. Eins vorweg: Egal wofür man sich entscheidet, alle diese Brote enthalten die Hauptzutaten Getreide und Wasser. Auch Ein Stück Heimat zumGenießen Ein Plädoyer für handgemachte Backwaren vom Bäcker das Brot vom Discounter deckt den täglichen Nährstoffbedarf des Menschen. Und doch gibt es Unterschiede zwischen dem Brot aus dem Back- automaten und dem aus der klassischen Backstu- be: im Geschmack, in der Auswahl, im Preis, im Service – und in der Hygiene. Letzteres wird meist kaum betrachtet. Aber ha- ben Sie an einer Brotstation im Supermarkt nicht auch schon beobachtet, wie Kunden herzhaft in die Backware grabbeln und sich mit bloßen Hän- den das vermeintlich Beste heraussuchen. Oft bleiben die Zangen oder Folienhandschuhe unbe- nutzt. Bei Tests wurden sogar Fäkalkeime an den Klappen und Griffen der Backstationen gefunden. Ein deutlicher Unterschied ist zudem der Preis. Der ist im Supermarkt tatsächlich unschlagbar billig. Der hohe Preisunterschied resultiert vor allem aus dem Herstellungsprozess. Die beim Discounter aufgebackenen Backwaren werden in großen Fabriken tausendfach vorgefertigt. Sie sind industrielle Massenware im klassischen Sinn. Etwas provokant von „Massenbrothaltung“ spricht Bernd Kütscher, Deutschlands bekanntes- ter Brotexperte und Direktor der Bundesakade- mie des Deutschen Bäckerhandwerks. Die Groß- bäckereien können auf günstige Einkaufspreise In einer Bäckerei stellen vier Bäcker 2.000 Brötchen pro Stunde her, beim Industrie-Großbäcker bedient einer die Maschinen, die 150.000 Brötchen pro Stunde produzieren. Foto: Uhlmanns Familienbäckerei

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