lausebande-12-2021
88 › Aktuelles Backens umschließt es die Gasbläschen, die durch Hefe oder Sauerteig entstehen. Das Gas kann da- durch nicht entweichen und lässt den Teig so auf- gehen. Zöliakie ist eine Darmerkrankung, bei der Getreideprodukte aus Weizen, aber auch aus Rog- gen, Dinkel und Hafer gemieden werden müssen. Alle anderen dürfen zum Frühstück guten Gewis- sens ins helle Marmeladenbrötchen beißen. Die volle Packung Nährstoffe Damit aus Mehl Brot wird, braucht es noch Was- ser, Salz und ein Triebmittel wie Hefe oder Sauer- teig. Diese wenigen Grundzutaten reichen, um Brot zum Liebling der Ernährungswissenschaftler zu machen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernäh- rung ist die Standard-Instanz für Fragen rund um gesunde Ernährung. Ihre Empfehlungen für eine gesunde, ausgewogene Ernährung setzen vor allem auf pflanzliche Lebensmittel wie Getreide- produkte (Brot, Nudeln, Reis), Obst und Gemüse. Ein Erwachsener sollte täglich 150 bis 300 Gramm Brot essen. Das sind 2 bis 6 Scheiben. Denn die in- neren Werte des Brotes überzeugen: • Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Zink, Kalium • Kohlenhydrate in Form von Stärke, ein wichtiger Energielieferant • pflanzliches Eiweiß für Wachstum und Zellerneuerung • Vitamine, vor allem B-Vitamine wie Thiamin, Riboflavin oder Niacin, welche unser Körper für den Stoffwechsel und das Nervensystem braucht • Ballaststoffe: wichtig für die Verdauung • Ungesättigte Fettsäuren schützen vor Bluthochdruck, verbessern die Hirnleistung verringern das Risiko für Herz-Kreis-Laufer- krankungen. Sie sind v.a. in Brot mit Nüssen und Saaten enthalten. Kohlenhydrate brauchen gerade kleinere Kin- der, weil ihre Speicher im Körper schneller auf- gebraucht sind. Das Gehirn benötigt die Energie aus den Kohlenhydraten. Brot ist also der perfekte Pausensnack. Neben Fleisch- und Milchproduk- ten ist Brot der wichtigste Eiweißlieferant. Anders als tierische Eiweiße enthält es kaum Cholesterin. In Deutschland sind wir mehr als ausreichend mit Eiweiß versorgt, Ernährungswissenschaftler emp- fehlen allerdings weniger tierische Eiweißquel- len und mehr pflanzliche, heißt: das Brot dicker schneiden, die Wurst dünner. Ballaststoffe wiede- rum senken das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Übrigens: Mit durchschnittlich 220 bis 250 Kilo- kalorien je 100 Gramm gehört Brot keineswegs zu den Dickmachern. Ernährungswissenschaftler loben die günstige Zusammensetzung der Brot- Kalorien: viele Kohlenhydrate, kaum Fett, ausrei- chend Eiweiß und Ballaststoffe. 3,2 6 8,9 2,3 3 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Gesunder Ballast: So viel Gramm stecken drin. Der schlechte Ruf ist unbegründet: 100 Gramm Weizenbrot enthalten mehr Ballaststoffe als 100 GrammApfel. Quelle: www.test.de Mit drei Scheiben Vollkornbrot lassen sich bereits 50 Prozent des täglichen Ballaststoff-Bedarfs decken. Foto aufgenom- men bei der Familienbäckerei Uhlmann.
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