Alternative Ernährungsformen

Datum: Montag, 31. März 2014 13:24

Teil 1: Einleitung

Frühjahr=Diätzeit?
In den nächsten Ausgaben möchte ich einige alternative Ernährungsformen aufgreifen. Grundsätzlich möchte ich vorwegnehmen, dass ich keine dieser alternativen Ernährungsformen, über die ich berichten werde, empfehlen möchte, da sie sich in Konzept und Durchsetzung oft erheblich von der allgemeinen wissenschaftlichen Lehrmeinung unterscheiden. Jeder zweite Erwachsene hat schon die ein oder andere Diät ausprobiert. Egal wo wir hin schauen, der Markt alternativer Ernährungsformen bzw. Diäten ist groß. Eine Abhandlung aller Diäten würde hier den Rahmen sprengen und viele sind so schädlich oder wirkungslos, dass ich nicht einmal darüber schreiben möchte. Ich werde einzelne Formen ansatzweise darstellen – wer sich näher informieren möchte, wird dazu jeweils Literaturhinweise vorfinden.

Vorausschau
Thematisiert werden: das Fasten, die Säure-Basen-Diät, die Trennkost, Ernährung nach den vier Blutgruppen, ayurvedische Ernährung und die Ernährung nach den fünf Elementen.
Die Gründe für diese Auswahl: Fasten entspricht der Ur-Form der Diät. Die Säure-Basen-Diät, Trennkost und die Ernährung nach den vier Blutgruppen verfolgen einen medizinischen und biologischen Hintergrund. Ayurveda und die Ernährung nach den fünf Elementen schöpfen dagegen aus einem sehr alten asiatischen Erfahrungsschatz an Heilwissen. Zu jeder Form steht am Anfang Allgemeines über die Entstehung, es folgen einige theoretische Grundlagen und zuletzt Hinweise zur praktischen Umsetzung sowie eine kritische Beurteilung.

Mit Diät zum Erfolg?
Wer abnehmen will, muss leiden – und eine Diät machen. Irrtum!? Eine Diät durchzuführen und zu halten bedeutet, auf etwas zu verzichten, das man eigentlich gerne mag. Viele Menschen haben ihre Diät als positiv und hilfreich erfahren, doch umso mehr erleben den JoJo-Efekt und haben bis heute schon mehr als zehn Diäten ausprobiert. Eigentlich wissen die meisten, dass nur  eine Ernährungsumstellung langfristig das Fett von den Hüpften schafft und für mehr Wohlgefühl sorgt. Aber wer will schon etwas von „Ernährungsumstellung“ hören?! Mit Umstellungen tut sich der Mensch schon seit Jahrhunderten schwer und wenn, dann fügt er sich nur widerwillig oder  sucht nach Auswegen, um es für sich passend zu machen. Da hört sich natürlich eine Atkins Diät, Dukan Diät oder Glyx Diät viel interessanter an, die ja vielleicht nur 2-3 Wochen dauert. Positive und hilfreiche Erfahrungen mit einer Ernährungsumstellung lassen sich wissenschaftlich ebenso wenig beurteilen wie Diäten. Sie können mit den harten Kriterien moderner naturwissenschaftlicher Studien leider nicht gemessen und beurteilt werden. Das Problem besteht hierbei darin, dass bei Ernährungsstudien nicht mit Placebos gearbeitet werden kann, wie dies bei anderen wissenschaftlich-medizinischen Studien geschieht.
Wer sich letztlich für eine dieser Ernährungsformen entscheidet oder seine Ernährung umstellt, sollte auf jeden Fall nicht auf professionelle Auskunft verzichten. Dazu gehört auch ein ausgiebiger Gesundheitscheck. Jede Krankenkasse kann ihnen einen Ernährungsberater oder Diätexperten zur Seite stellen. Der Hausarzt ist nicht unbedingt der richtige Berater.

Hinweis für Eltern
Fürsorgliche Eltern sollte bei ihren Kindern gänzlich von einer Diät absehen. Unsere lieben Kleinen haben einen viel höheren Bedarf an ausgewogener Ernährung als wir Erwachsenen. 
Mehr dazu in den kommenden Ausgaben der lausebande und unter www.lausebande.de im Bereich Ratgeber, Ernährung.