Early Shopping Queen

Datum: Dienstag, 02. Mai 2017 09:13

Kleidung leihen

Ein dritte Möglichkeit, Kindermode nachhaltig zu konsumieren, ist Kleider-Mietservice. Dort kann man sich Kleider gegen eine Gebühr für einen begrenzten Zeitraum ausleihen und dann zurückschicken. Vorteile: Es herrscht regelmäßig Abwechslung im Kleiderschrank, zu klein gewordene Sachen müssen nicht verschenkt und verkauft werden. Kleidermieten ist nachhaltig, weil die Sachsen mehrfach getragen werden. Nachteile: Je nach Anbieter und Mietdauer ist das nicht viel günstiger als der Neukauf. Kindersachen müssen viel aushalten. Jeder Anbieter ist Löchern, Faserstiftflecken und Möhrenbreiflecken gegenüber unterschiedlich tolerant.

Anbieter für das Mieten von Kindersachen:
 
www.kilenda.de
www.raeubersachsen.de

www.cottonbudbaby.de

www.luette-leihen.de

www.kindoo.de
 


Kleiderleihen sind übrigens perfekt geeignet, wenn es mal etwas Festliches sein soll – für die Taufe, Hochzeit, Konfirmation. Das sind Sachen, die die lieben Kleinen wirklich nur ein oder zwei Mal tragen und die neu gekauft den Geldbeutel arg strapazieren würden.


Materialien: Baumwolle vs. Polyester

Wer Kleidung kauft – egal ob für Kleine oder Große – hat die Wahl zwischen unterschiedlichen Materialien. Es gibt einerseits Naturfasern, anderseits künstliche Stoffe. Mischgewebe kombinieren beide Arten. Zu den Naturfasern gehören Baumwolle, Wolle, Seide, Leinen. Baumwolle gilt als das am besten verträgliche Material und ist daher besonders für empfindliche Haut geeignet, also für Neugeborene und Allergiker oder Kinder mit Neurodermitis. Nachhaltige Mode besteht größtenteils nur aus Naturfasern, allerdings aus solchen mit Bio-Siegel. Die Auswahl an Kunstfasern ist groß: Im Bereich der Mode sind Viskose, Polyester, Polyamid, Polyacryl, Elasthan und die sogenannten Mikrofasern verbreitet. Die meisten Kunstfasern haben den Nachteil, dass sie nicht atmungsaktiv sind und man darin schnell schwitzt. Einzig Viskose gilt als gutes Pendant zur Baumwolle, da beide Textilien eine ähnliche Zusammensetzung haben. Viskose ist daher ein halbsynthetisches Material. Das Ausgangsmaterial Zellulose ist zwar natürlichen Ursprungs, es wird aus Bäumen wie Buche oder Eukalyptus gewonnen, aber die Fasern selbst werden industriell auf chemischer Basis hergestellt und sind nicht (wie die der Baumwolle) natürlich gewachsen. Der Energie- und Wasserverbrauch bei der Herstellung von Viskose ist wesentlich geringer als bei Baumwolle, auch entfallen die beim konventionellen Baumwollanbau eingesetzten Herbizide und Pestizide. Die meisten anderen Kunstfasern werden auf Basis von Erdöl hergestellt und sind daher ebenfalls nicht nachhaltig.

Zum Thema nachhaltigen Kleiderkonsums gehört übrigens auch die richtige Pflege von Textilien: So lange der Aufwand vertretbar ist, sollten kaputte Kleidungsstücke repariert werden. T-Shirts mit Loch werden gestopft, der fehlende Knopf wird ersetzt und nicht das Kleidungsstück entsorgt, Bügelflicken sind besser als neue Jeans und die meisten Flecken lassen sich auch ohne chemische Keule entfernen. Wer auf Weichspüler verzichtet, schont Umwelt, Geldbeutel und Kinderhaut.

Zum Schluss widmen wir uns noch den Kinderschuhen. Nachhaltige, ökologisch einwandfreie Modelle zu finden, ist durchaus eine Herausforderung. Hier lohnt sich der Kauf in speziellen Shops mit nachhaltiger (Schuh-)Mode oder der Blick auf entsprechende Siegel (siehe Experteninterview). Generell sollten Eltern für gesunde Kinderfüße beim Kauf von Kinderschuhen ein paar Tipps beherzigen: Vom Kauf gebrauchter Schuhe raten die meisten Experten ab, da jeder Kinderfuß individuell geformt ist und es ihm nicht gut tut, wenn er sich an ein fremdes Fußbett anpassen muss. Wer seine Schuhe mal falsch herum anzieht, also die bei Kindern so beliebten Entenfüße, der kann selbst nachfühlen, wie ungewohnt es sich so läuft. Daher sollten Kinderschuhe – auch wenn sie in der Familienkasse ein sehr kostenintensiver Punkt sind – nur in Ausnahmen gebraucht getragen werden: Vertretbar sind gebrauchte Kinderschuhe, wenn sie wenig getragen werden, wie die ersten Schühchen für die ersten Schritte oder Gummistiefel. Ebenfalls wichtig: Die richtige Größe kaufen. Um die zu finden, hat es sich bewährt, einen Fußabdruck des Juniors mit ins Schuhgeschäft zu nehmen: Dazu den Kinderfuß auf eine Pappe stellen lassen, mit einem Stift den Umriß auf die Pappe zeichnen, ca. 15 mm in der Länge dazu geben und ausschneiden. Diese Schablone sollte in den Wunschschuh passen. Anprobiert werden sollte natürlich trotzdem. Aber gerade junge Kinder können noch nicht selbst beurteilen, ob ihnen ein Schuh wirklich passt. Da Kinder und ihre Füße rasant wachsen, regelmäßig überprüfen, ob die Schuhe noch passen. Wichtig ist atmungsaktives Material, das gleichzeitig möglichst wasserdicht ist, damit die kleinen Füße nicht ins Schwitzen kommen. Aus diesem Grund sollten Gummistiefel auch wirklich nur zum Pfützen-Marathon getragen werden, nicht aber den ganzen Tag. Eine stabile, rutschfeste Sohle ist ebenfalls hilfreich. Manche Schuhe haben eine herausnehmbare Innensohle, der Vorteil: so läßt sich leicht überprüfen, ob die Schuhe (noch) passen. Dazu den Kinderfuß einfach auf die Sohle stellen. Zudem lässt sie sich zum Trocknen rausnehmen, wenn der Schuh doch mal feucht geworden ist.


Fleck-Weg-Tipps

Generell gilt, je schneller der Fleck behandelt wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass er komplett verschwindet. Immer erst vorbehandeln, dann wie gewohnt in der Waschmaschine behandeln. Den Fleck von außen nach innen behandeln, damit er nicht größer wird. Gallseife hilft gegen fast alle Flecken und ist zudem umweltschonend im Gegensatz zu manchen chemischen Fleckenentfernern.

  • Faserstift: Kondensmilch auf den Fleck geben und dann waschen. Bei hartnäckigen Flecken helfen Spiritus und Nagellackentferner, hierbei aber zuvor an unauffälliger Stelle testen, ob die Farbe ausbleicht.
  • Grasflecken: Mit Gallseife oder Spülmittel vorbehandeln und dann waschen. Alternativ Essig oder Zitronensaft verwenden.
  • Kaugummi: Das Kleidungsstück für mehrere Stunden in die Tiefkühltruhe legen und dann den Kaugummi abkratzen.
  • Möhre/Tomatensoße: Sofort mit kaltem Wasser auswaschen, weiße Baumwolle mit Zitronensaft behandeln, weiße Kleidung in die Sonne legen, farbige Kleidung mit Gallseife behandeln, dann wie gewohnt waschen.
  • Zahnpasta: Heißes Wasser oder Essig verwenden.