Ein Königreich für mein Kind

Datum: Dienstag, 12. Oktober 2021 16:08


Mit Wandtattoos lassen sich Wände flexibel und kostengünstig umdekorieren – passend zu den aktuellen Vorlieben.

Phase 4: das Grundschulkinderzimmer
Mit zunehmendem Alter kommen neue Möbel ins Kinderzimmer – beispielsweise der Schreibtisch. Klassischerweise gibt es diesen zum Schulstart. Für viele Familien ist er ein Symbol für den Beginn der neuen Lebensphase. Wirklich gebraucht wird er in diesem Alter noch nicht, da auch hier gilt: Viele Kinder erledigen Schulaufgaben im Beisein der Eltern am Küchentisch oder in der Wohnstube. Dennoch wird in diesem Alter das Kinderzimmer als Rückzugsort immer wichtiger. Das kann das Bett sein, die selbstgebaute Höhle oder auch eine gemütliche Sitzecke. Eine einfache und flexible Lösung dafür sind Sitzsäcke oder Matratzen.

Phase 5: das Jugendzimmer
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, ab dem aus Kindern junge Erwachsene werden – Kinderspielzeug ist da nur noch peinlich, während Erwachsenenkram noch langweilig ist. Zwischen beiden Extremen gilt es, einen Spagat bei der Raumgestaltung und Ausstattung hinzubekommen. Der erste Schritt dorthin ist ein gründliches Ausmisten und Neuorganisieren des Zimmers. Spielbereiche können durch Chillbereiche ersetzt werden. Ein Sofa oder Sitzsäcke schaffen den Rückzugsraum, den der Teenie nach Schultag und Hausaufgaben benötigt. Dazu gehört auch ein Couch- oder Beistelltisch zum Ablegen des Handys oder Abstellen der Getränke. Ein flauschiger Teppich auf dem Boden des Chillbereiches grenzt das Areal optisch ab. Mit Glaswänden oder Podesten kann das Zimmer in unterschiedliche Zonen eingeteilt werden, z.B. in Schlaf-, Arbeits- und Wohnzonen. In der Mitte des Raumes sollte wenn möglich etwas Freiraum für spontane Tanzeinlagen oder PC-Reparaturen zur Verfügung stehen. Bei der Wandfarbe kommt es nun mehr denn je auf eine dezente Wahl an, die weder zu kindlich, noch zu erwachsen wirkt. Pastellige Töne oder Kombinationen aus zwei unaufgeregten Farben (z.B. Grau-Grün) kommen in der Regel gut an. Die Farbwahl sollte unbedingt mit dem Bewohner abgesprochen werden. Eine ungewöhnliche, aber spaßige Art der Wandgestaltung sind Graffitis – hierbei aber lieber auf Wandtattoos zurückgreifen, falls das Kind nicht künstlerisch begabt ist. Noch interessanter sind sogenannte Fototapeten, die einen 3D-Effekt erzeugen. Sie sind zwar etwas kostspieliger, sehen aber cool aus und lassen sich leicht entfernen oder überstreichen, wenn das Motiv nicht mehr gefällt. Schränke und Regale müssen nicht unbedingt neu gekauft werden, sondern können mit Klebefolie oder Spiegeln umgestaltet werden. Aus dem Bett wird mit Vorhängen oder Gardinen im Handumdrehen ein Himmelbett. Dafür am besten die selben Stoffe verwenden wie am Fenster – so entsteht ein harmonisches Gesamtbild. Ein PC oder Laptop steht ohnehin in fast jedem Jugendzimmer. Ein zusätzlicher Beamer kann das Bild von TV, Spielekonsole oder PC an eine freie Wand projizieren. Wird gerade kein Medium genutzt, kann alternativ ein stilvolles Großbild an die Wand gebeamt werden.

Klein aber oho – Tipps für das Einrichten kleiner Zimmer

Wenn der Grundriss nur ein kleines Kinderzimmer hergibt, helfen ein paar Tricks, um trotzdem alles Wichtige darin unterzubringen:

  • Ein Hochbett bringt zusätzlichen Stauraum mit sich – genauso wie Treppen.
  • Die Ecken des Raumes können durch Eckregale optimal genutzt werden.
  • Mit Hängenetzen kann herumliegendes Spielzeug schnell beseitigt werden – diese passen auch gut in Ecken.
  • Robuste Körbe und Kisten schaffen nicht nur Stauraum, sondern auch Sitzmöglichkeiten.
  • Helle Wände lassen ein Zimmer optisch größer erscheinen – einige Farben und Kontraste dürfen aber nicht fehlen.
  • Rollcontainer können unter dem Schreibtisch platziert werden.
  • Spiegel an den Schranktüren oder gegenüber vom Fenster lassen kleine Räume weitläufiger und großzügiger wirken.
  • Magnetische Schranktüren ersetzen eine zusätzliche Pinnwand, hier eignet sich selbstklebende Magnetfolie.
  • Vielleicht findet der Kleiderschrank im Flur oder Elternschlafzimmer Platz.
  • Weniger ist mehr: Bei wenig Platz ist es besonders wichtig, regelmäßig nicht mehr genutzte Spielsachen, Bücher und Kleidung auszusortieren.


Wenn das Zimmer irgendwann trotzdem zu klein wird, kann es eine Option sein, das Kinderzimmer mit dem Schlafzimmer der Eltern zu tauschen.