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Aktuelles :: Seite 4

Manche Momente

der Kindheit blei-

ben ein Leben lang in Er-

innerung. Oft sind es nicht

die großen Dinge, an die

man sich gelegentlich erin-

nert. Es sind die kleinen Er-

lebnisse: Familiengeburts-

tage mit den Verwandten

im engen Wohnzimmer der

Plattenbauwohnung, die regelmäßigen Besuche bei

den Großeltern auf dem Dorf oder die Wochenenden

in der Datsche, bei denen wir Kinder uns unsere ei-

genen Abenteuer schufen.

Die Ferienzeit bleibt ebenfalls unvergessen, auch

weil sie damals immer Ferienlagerzeit war. Zwei

Wochen ohne Eltern, neue Freunde kennenlernen,

die erste Nachtwanderung, die erste Disco. So un-

spektakulär das aus heutiger Sicht scheinen mag,

so prägend waren diese Erlebnisse, ganz ohne Un-

terhaltungselektronik, Internet oder Disney World.

Das Ferienlager war fester Bestandteil der großen

Sommerferien und die Preise hatten eher symbo-

lischen, als kostendeckenden Charakter. In der

ehemaligen DDR wurden Ferienlager durch die

Betriebe, in denen die Eltern beschäftigt waren,

betrieben. Heute sind die Strukturen anders. In

freier Trägerschaft organisiert, muss ein Ferienla-

ger auch wirtschaftlich auf festen Beinen stehen.

Gleichzeitig haben sich die Ansprüche geändert.

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Familien,

Na, haben Sie es erkannt? Auf dem Ti-

tel dieser Ausgabe fliegt Neela (10) als

kleine Fee Tinkerbell auf nach Nimmerland!

Im Hintergrund sehen Sie Cottbus und den

Spremberger Turmbei Nacht. Dieses tolle Bild

stammt vom Lausitzer Fotografen Jörg Friebe,

der es uns für die eindrucksvolle Bildmonta-

ge freundlicherweise zur Verfügung gestellt

hat. So leitet Neela mit einem starken Motiv

unser großes Spezial zu Ferienreisen für Kids

& Teens ein. Also in den Sommerferien: Auf

nach Nimmerland, wo auch immer es liegt.

Mehr Bilder von Jörg Friebe unter:

Titelfotograf & Titelmodels:

Tolle Kinder- & Familienfotos!

Längst sind Ferienlager auch Bildungseinrichtun-

gen geworden. Allein in meinem Wahlkreis gibt es

mit den KiEZen Frauensee und Hölzerner See zwei

Einrichtungen, die mit dem Brandschutzprojekt

„Floriansdorf“ sowie dem Umweltprojekt „Haus

des Wassers“ jeweils ein Alleinstellungsmerkmal

aufweisen. Lernen wird dort zu einem Erlebnis.

Damit sind Ferienlager heute auch ein etablierter

Partner für Klassenfahrten, Kita-Ausflüge oder

Gruppenreisen. Schließlich helfen sie auch berufs-

tätigen Eltern, die Betreuung der Kinder z.B. für ei-

nen Teil der sechswöchigen Sommerferien sicher-

zustellen.

Mir ist es wichtig, dass solche Orte der Kindheit, des

Lernens und Erlebens erhalten bleiben. Während es

unzählige Programme zur Bildungsarbeit gibt, fehlt

es an handfester Unterstützung bei der Instandhal-

tung der Anlagen. Gerade gemeinnützige Träger, die

viel ehrenamtliche Arbeit leisten, werden in Bran-

denburg von Stelle zu Stelle geschickt. Ferienlager

aber stärken den Tourismus und die regionale Wirt-

schaft, sie sind Orte der Bildung und Begegnung.

Das sollte sich ebenso in Entscheidungen auf poli-

tischer Ebene deutlich stärker widerspiegeln, damit

unsere Kinder auch künftig unvergessliche Momen-

te im Ferienlager erleben dürfen.

Ihre Jana Schimke

Mitglied des Deutschen Bundestags,

gebürtige Cottbuserin

www.lausitz-bild.de