lausebande-02-2022

20 › Aktuelles Die Cottbuser eG Wohnen zählt heute zu den größten der rund 2.000 Wohnungsbaugenossenschaften Deutschlands – und zu ihren innovativen. In diesem Jahr feiert sie ihr 120-jähriges Jubiläum und prägt Cottbus als Stadt im Aufbruch sowohl mit ihrer traditionellen als auch ihrer modernen Seite. Vor allem gibt sie aber rund 14.000 Menschen ein Zuhause. Dabei schließt sich im Jubiläumsjahr auf überraschende Weise ein Kreis. Tradition und Moderne Wussten Sie, dass die eGWohnen einst von Eisenbahnern ins Leben gerufen wurde? Am 7. Dezember 1901 folgten 47 Eisenbahnbeamte der Einladung eines „Ausschusses zur Gründung eines Wohnungsvereins der Preußischen Staatseisenbahnbeamten zu Cottbus“. Zwei Jahre später wurden die erstenWohnhäuser in der Räschener Straße, direkt vis a vis vom Cottbuser Hauptbahnhof, fertiggestellt. In einem steten Wandel wuchs die Genossenschaft mit der Stadt und wurde als AWG zum großen Wohnungsanbieter in den 1950er und 1960er-Jahren. Damals erfüllte die „Platte“ für tausende Zuzügler den Traum einer modernen Wohnung, Cottbus explodierte seinerzeit förmlich und die Genossenschaft wuchs um Quartiere in den boomenden Ortsteilen Sachsendorf und Neu Schmellwitz. Nach der Wende zählten auch andere Dinge, ab 1994 wurden in Cottbus alle genossenschaftlichen Wohnungen für einwandfreien Fernsehempfang verkabelt und die Bewohner so aus dem „Tal der Ahnungslosen“ geführt. Der Wegzug vieler Menschen erforderte den Rückbau von Wohnungen, gleichzeitig sorgte die eG Wohnen immer wieder für Ideen und innovative Lösungen. So entstanden in Sachsendorf aus Plattenbauten Stadtvillen, in der Spremberger Vorstadt in einem Modellprojekt dreigeschossige Wohnhäuser in Holzrahmenbauweise. Dafür gab es im Jahr 2000 sogar den Deutschen Bauherrenpreis. Im gleichen Quartier entstand der Neubau eines der ersten Passivhäuser der Lausitz, dem vor wenigen Jahren mit den Sandower „Sonnenhäusern“ samt großflächigen Solardächern und -fassaden und einem riesigen Langzeitwärmespeicher als energetisches Herz ein weiteres Zukunftsprojekt folgte. In den letzten Jahren hat Cottbus durch die Neubautätigkeit der eG Wohnen an vielen Stellen ein neues Gesicht erhalten. Der Bestand wurde gezielt um Wohnangebote ergänzt, die heute gefragt sind. Hier hat die eG Wohnen rechtzeitig Chancen erkannt: Heute befindet sich Cottbus aufgrund der Milliardeninvestitionen für den Strukturwandel wieder im Aufbruch. 7.000 neue Jobs sollen in der Stadt entstehen, eine Universitätsmedizin, ein Forschungscampus und ein Bahnwerk werden gebaut. Genau hier schließt sich der Kreis. Erneut ist es die Eisenbahn, die Hoffnung gibt. Europas modernstes Bahnwerk und eine ICE-Anbindung sind die Zutaten, im Frühjahr 2022 wird direkt am Hauptbahnhof ein Pavillon mit Einblicken in diese und weitere Zukunftsprojekte und das lebenswerte Cottbus eröffnet. Wer ankommt und hierSeit 120 Jahren aufs richtige Gleis gesetzt! Die eGWohnen schließt im Jubiläumsjahr auf ungeahnte Weise einen Kreis. Mit Eisenbahnern und den ersten Wohnhäusern in der Räschener Straße in Bahnhofsnähe begann die Geschichte der eGWohnen vor 120 Jahren.

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