lausebande-02-2022

34 › Aktuelles Stand 23. Januar 2022: Wie im Statement der vergangenen Ausgabe zum Jahreswechsel versprochen, wollen wir in unserem kleinen Corona Update weiterhin einmal monatlich die wichtigsten Informationen für Familien in einem kurzen Überblick zusammenfassen. Bitte beachten Sie das vorangestellte Datum. Die Informationen entsprechen diesem Zeitpunkt und können durch die Realität natürlich überholt werden. Nach wie vor lernen sowohl die Wissenschaft als auch wir Familien beständig dazu – und das hat in letzter Zeit doch wieder etwas an Dynamik gewonnen. Wir freuen uns immer wieder über Nachfragen und Anregungen zu dieser Serie, weisen aber gleichzeitig darauf hin, dass wir hier keine Meinungen und Haltungen von Lesern veröffentlichen. Genau diesen verwirrenden „Jahrmarkt der Meinungen“ – nicht nur in den sozialen Medien – haben wir ja in der vergangenen Ausgabe kritisiert. Wir bemühen uns mit Blick für die Bedürfnisse der Familie um eine neutrale Übersicht ohne allzuviel Zahlengewirr, sind dabei aber auch nicht vor Fehlern oder Missverständnissen gefeit. Natürlich müssen wir hier und da den Finger in dieWunde legen, wenn politische Entscheidungsträger offensichtlich versagen und Eltern wie Kinder unnötig belastet werden. Sachliche Klarstellungen und Hinweise können Sie uns gern senden an: redaktion@lausebande.de. Situationbei Kindernunverändert Für Kinder gilt über alle bislang bekanntenVarianten des SARS-CoV-2-Virus hinweg, dass sie von schweren Verläufen kaum betroffen sind. Todesfälle treten so gut wie gar nicht auf und stehen dann im Grunde immer in Zusammenhang mit Vorerkrankungen. Insgesamt ist die Zahl der im bisherigen Pandemieverlauf hospitalisierten Kinder mit einer SARS-CoV2-Infektion bspw. im Alter von 0 bis 5 Jahren mit rund 4.250 Fällen (2,6%) im Vergleich zu anderen Altersgruppen klein. Wer sich über die Situation in Kitas aktuell informieren möchte, der findet hier per QR-Code die beständig aktualisierten Ergebnisse der Corona-Kita-Studie, die auch ein Dashboard mit Statistiken sowie ausführliche Wochenberichte enthält. Kinder können dennoch von schweren Krankheitsverläufen betroffen sein. Das in dieser Serie schon beschriebene PIMS, das meist einige Wochen nach der eigentlichen Infektion auftritt, ist aber gut therapierbar. Zu PIMSundLongCovidbei Kinderngibt es noch immer keine ausreichende Daten- und Studienlage, umRisiken und Häufigkeit genau zu beziffern. Fürsorgliche Eltern sollten sich zu beiden Krankheitsbildern informieren. Das geht einfach per Google nach „PIMS und Long Covid“, der erste Treffer führt zu Informationen auf der seriösen Webseite www.infektionsschutz.de. Sie sollten Ihre Kinder beobachten und bei Symptomen den Kinder- bzw. Hausarzt aufsuchen. Im Zusammenhang mit der kursierenden Omikron-Variante gab es Medienberichte, dass mit dieser Virusvariante mehr Kinder im Krankenhaus und auf Intensivstationen landen. Hierzu gibt es keinerlei wissenschaftliche Daten bzw. Hinweise. Vielmehr könnte es sein, dass die hochansteckende Variante, die nun auch in Deutschland die Infektionszahlen hochschnellen lässt, einfach enormvieleMenschen – und somit auch Kinder – infiziert. Da heute bei jeder Krankenhausaufnahme eine Diagnose auf Covid-19 erfolgt, ist es eine logische Folge, dass bei hohen Infektionszahlen viele Kinder mit Knochenbrüchen oder völlig anderen Symptomen in der Corona-Statistik landen, obwohl ihre Krankenhauseinweisung inkeinemZusammenhangmit der Infektion steht. InfektionenundTests inKitas Die Infektionsfälle in Kitas haben mit Omikron teils extremzugenommen. Sie liegen etwa umden Faktor 3-7 über den durchschnittlichen Infektionen aller Altersgruppen, in Potsdam betrug die 7-Tage-Inzidenz der 5-9-Jährigen zum Redaktionsschluss über 4.000. Für Eltern ist es vor allemwichtig, das Eintragen von Infektionen in die eigene Familie zu unterbinden – denn nach wie vor sind vor allem Ältere und Vorerkrankte selbst bei zweifacher Impfung gefährdet. Die Information, dass nur eine dritte Auffrischungsimpfung gut vor bzw. bei Infektion schützt, sollte inzwischen jeden weltoffenen Menschen erreicht haben. Für Eltern zieht das Eintragen von Infektionen unter Umständendie ProblematikderQuarantäne oder gar Isolation nach sich. Insofern ist es für brandenburger Eltern ein Trauerspiel, wie Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst ihrem Dauerversagen in der Pandemie treu bleibt und eine Kita-Testpflicht am 7. Februar nicht nur zu spät einführt, sondern die Umsetzung einmal mehr imChaos zu enden scheint. Für Kleinkinder passende Lolli-Tests sind nicht beschafft, das Testenwirdwohl wieder zur Elternsache. Das kleine Corona Update Redaktion: Jens Taschenberger

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