lausebande-02-2022

58 › Titelthema Smartphone & Co. Bei PC, Tablet und Smartphone lassen sich über die Regulierung der Bildschirmhelligkeit Stromkosten sparen. Am PC sollte man den Energiesparmodus auswählen. Auch Smartphones verfügen über solche Einstellungen. Dort verlängert es die Akku-Laufzeit zudem, wenn man kaum benötigte Apps löscht, sie ziehen viel Strom. Auch die GPSOrtung kann man getrost deaktivieren, wenn man nicht gerade den Routenplaner nutzt. Das gleiche gilt für W-Lan und Bluetooth. Jedes automatische Mail-Abrufen und Infos zu den neuesten FacebookEinträgen brauchen ebenfalls Strom. Den PC am besten ausschalten oder auf Stand-by schalten, wenn man ihn länger nicht nutzt – z.B. über Nacht oder in der Mittagspause. Weniger Strom als ein PC verbrauchen Laptops oder Tablets, hier lässt sich eine Tastatur anschließen. Wer den PC nicht zum Spielen nutzt, kann bei der Hardware sparen, weniger Leistung verbraucht weniger Strom. Ein recht junger aber hungriger Stromfresser ist das Streamen. Durch Netflix & Co. gerät das analoge Fernsehen ins Hintertreffen, immer häufiger werden Filme, Serien und Musikvideos übers Internet gestreamt. Das kostet Strom, ebenso wie die Nutzung von Clouds. Spartipp: Nicht benötigte Apps und Funktionen deaktivieren. Stand-by statt Bildschirmschoner. Nicht genutzte Tabs und Fenster im Browser schließen. Musik nicht über YouTube hören, sondern Musikstreaming-Dienste. Wenn möglich in der Wohnung ein Lan-Kabel nutzen. Die Autoplay-Funktion ausschalten. Die Auflösung der Bildqualität senken. Smart Home Alexa ist für Familien der Einstieg ins smarte Zuhause. Zu den digitalen Helfern im Haushalt zählen auch Mäh- oder Saugroboter. Noch einen Schritt weiter geht das Prinzip des Smart Home. Bei dieser Technologie werden diverse Haushaltsgeräte miteinander vernetzt und über eine Steuerung – meist das Smartphone – gesteuert. Über Funk- oder Kabelverbindung und Sensoren lassen sich so Heizungen, Rollläden, Alarmanlage oder Waschmaschine von jedem Ort aus und zu jeder Zeit regeln. Wenn wir das Haus verlassen, wird die Alarmanlage eingeschaltet und die meisten E-Geräte ausgeschaltet. Im Urlaub werden die Rollläden regelmäßig hoch- und wieder heruntergelassen. Beim Lüften schaltet sich die Heizung automatisch ab. Das E-Auto lädt dann, wenn das Solarmodul auf dem Hausdach besonders viel Strom liefert. Die Anbieter dieser Technik versprechen mehr Komfort und Sicherheit sowie Energieeffizienz. Doch ob letzteres Versprechen tatsächlich eingehalten werden kann, ist nicht ganz klar. Denn die digitalen Butler ziehen ebenfalls Strom. Eine Ende 2019 veröffentlichte Studie des Öko-Instituts im Auftrag der Verbraucherzentrale hat Energieverbrauch und Energieeinsparung unterschiedlicher Smart-Home-Systeme miteinander verglichen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Gerade wenn solche Systeme mit dem Ziel von mehr Komfort und Sicherheit installiert werden, ist es ein Null-Summen-Spiel. Eine Familie, die ihr Haus vollumfänglich mit Smart Home-Anwendungen von der Heizung über Fenster und Türen bis hin zu Bewegungsmeldern, Kameras, Rauchmeldern, Lautsprechern, Staubsauger und Gartenbewässerung ausstattet, hat zusätzliche Stromkosten von 170 Euro pro Jahr. Dem stehen Einsparungen bei den Heizkosten von 172 Euro gegenüber. Spartipp: Je größer die Interoperabilität zwischen smarten Anwendungen und Steuereinheiten verschiedener Hersteller ist, desto weniger Steuereinheiten braucht es. Das schont die Umwelt und spart Kosten. Achten Sie zudem bei der Anschaffung der Smart Home-Geräte auf einen geringen Eigenverbrauch. Manche Hersteller produzieren beispielsweise Schalter, die den Druck beim Betätigen dieses Schalters zur Energieerzeugung nutzen, und so gar keine zusätzliche Energie verbrauchen. Smart Meter: Digitale Sparhelfer Mit einem Smart Meter, was so viel bedeutet wie intelligentes Zählersystem, lässt sich der Stromverbrauch digital und automatisiert erfassen und auswerten. Derzeit gibt es am Markt drei Typen von Stromzählern: noch immer häufig zu finden sind die klassischen analogen Zähler, bei denen sich Zahlenräder entsprechend dem Stromverbrauch drehen. Diese werden schrittweise bis 2032 durch digitale Zähler ersetzt. Sie haben den Vorteil, dass sie den aktuellen Verbrauch anzeigen, aber auch Stromverbrauchswerte tages-, wochen-, monats- und jahresweise speichern können. So können Familien besser nachvollziehen, wann sie besonders viel Strom verbrauchen. Der neueste Typ von Stromzählern ist eine Weiterentwicklung des digitalenModells: die intelligenten Zähler, auch Smart Meter genannt. Sie können den

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