lausebande-02-2022

Titelthema ‹ 61 Türen und Dach im Blick zu haben. Fenster und Türen können entweder durch eine Erneuerung der Dichtung energetisch optimiert werden, oder werden komplett erneuert. Das Dämmen von Wänden, Dach und Decken spart Heizkosten. Welches Dämmmaterial gewählt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Es gibt sowohl synthetische als auch nachwachsende Dämmstoffe. Wir empfehlen vor der Umsetzung und gegebenenfalls auch für die Durchführung selbst, Experten zu Rate zu ziehen. Eine erste, kostenfreie Beratung bietet die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Sie berät auch zu Fördermitteln. Das Gute ist: ein vollsaniertes Haus muss nicht nur im Winter weniger geheizt werden, es heizt sich auch im Sommer nicht so stark auf, so dass man sich unter Umständen die Klimaanlage sparen kann. Zum optimalen und sparsamen Heizen gehört nicht nur eine gute Dämmung, sondern auch das richtige Lüften. Da das von Experten geforderte mehrmalige Stoßlüften für je fünf bis zehn Minuten im Familienalltag nicht immer umsetzbar ist, kann sich der Einbau einer Lüftungsanlage lohnen. Wer neu baut, kann das unkompliziert einplanen und sollte es auch. Die relativ hohen Investitionskosten lassen sich staatlich fördern, wenn man sich für ein Modell mit Wärmerückgewinnung entscheidet. Dann spart man im Winter auch Heizkosten, so dass sich die Anschaffungskosten auszahlen können. Es gibt verschiedene Systeme. Dabei wird immer über Rohre in den Wänden und einen Ventilator Innenraumluft gegen Frischluft von außen ausgetauscht, ohne dass dabei Luftzug, störende Geräusche oder Kälte entstehen. Ein Filter verhindert, dass Pollen oder Feinstaub in die Wohnung gelangen. Die Systeme funktionieren so gut, dass man sich dann das Lüften im Alltag sogar sparen kann. Lüftungsanlagen beugen Schimmel vor, bei regelmäßiger Wartung und Filterwechsel ist die Luft im Haus deutlich besser als ohne ein solches System. Der Preis liegt im mittleren vierstelligen Bereich. Der zweite wichtige Aspekt bei Bau oder Sanierung ist eine effiziente Heizung und Warmwasseraufbereitung. Denn nach dem Heizen ist das Erwärmen des Wassers in Privathaushalten der größte Posten in der Energiebilanz. Zur Wassererwärmung gibt es zwei Systeme: Bei der zentralen Warmwasserversorgung wird das Wasser zentral an einem Ort erwärmt, meist in der Heizanlage im Keller, diese Variante gilt als besonders umweltfreundlich. Bei der dezentralen Versorgung wird das Wasser dort erwärmt, wo es gebraucht wird – also in einem oder mehreren Boilern in der Wohnung, z.B. in der Küche. Darüber hinaus unterscheidet man noch, ob das Wasser in einem Warmwasserspeicher oder in einem Durchlauferhitzer erwärmt wird. Quelle: BMWi Heizungspumpe: Vom Stromfresser zum Energiesparer Typischer Stromverbrauch und Stromkosten pro Jahr in einem Einfamilienhaus mit 3 Personen bei einem Strompreis von 28,7 ct/kWh Waschmaschine Fernseher Pumpe (neu) 14-29 € 55 € 57 € 95 € 95 € 128 € 115-172 € 50-100 kWh 190 kWh 200 kWh 330 kWh 330 kWh 445 kWh 400-600 kWh Beleuchtung Kühlschrank Elektroherd Pumpe (alt) Alte, ineffiziente Heizungspumpen verbrauchen viel Strom und sollten daher ausgetauscht werden. ©BMWi

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