Seite 28 - lausebande-03-2013

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Die Ursachen für diese Beschwerden sind vielfäl-
tig. Der Schmerz ist für das Kind mehr als unan-
genehm. Abgesehen davon, können verschleppte
Ohrenschmerzen Auswirkungen auf das Hörver-
mögen haben. Das wiederum kann sich auf die
Sprachentwicklung negativ auswirken. Es ist
möglich, dass schmerzende Ohren eine Begleiter-
scheinung von Erkältungen oder Nasennebenhöh-
lenentzündungen sind. Aber auch Mittelohrent-
zündungen können die Ursache sein. Ist Ihr Kind
unleidlich und reibt sich kontinuierlich die Ohren,
können Sie in den meisten Fällen von schmerzen-
den Ohren ausgehen. Ein Arzt wird Ihnen eine ent-
sprechende Behandlung anraten und Ihrem Kind
Medikamente verschreiben. Achten Sie auf eine al-
tersgemäße Dosierung eben dessen und fragen Sie
im Zweifelsfall nach. Gegen schmerzende Ohren
gibt es auch Hausmittel, wie zum Beispiel Zwiebel-
säckchen. Einfach eine Zwiebel klein schneiden,
lau aufwärmen, in einen Waschlappen geben und
auf das betroffene Ohr legen.
Wachstumsschmerzen
20-40% der Kinder leiden unter Wachstums-
schmerzen. In den meisten Fällen sind Vier- bis
Sechsjährige davon betroffen. Leider gibt es keine
wissenschaftlich fundierten Aussagen darüber,
was die Ursachen für diese Art von Schmerzen
sein können. Eine mögliche Erklärung ist das un-
terschiedlich schnelle Wachsen von Knochen im
kindlichen Körper. Dadurch entstehen bei man-
chen Kindern Spannungen und somit Schmerzen,
bei anderen nicht. Wachstumsschmerzen treten
fast ausschließlich während der Nacht auf. Sie
können Ihrem Kind mit Massagen der schmerzen-
den Stellen helfen. Manche Kinder haben weniger
dieser Schmerzen, wenn die betreffenden Stellen
gekühlt werden, andere sprechen eher auf Wärme
an. Finden Sie heraus, welche dieser beiden Mög-
lichkeiten für Ihr Kind die richtige ist. Außerdem
gilt auch hier der Rat zum Arztbesuch, sollten die
bewährten Hausmittel nicht wirken.
Ob Sie sich bei der Schmerzbehandlung Ihres Kin-
des auf die Schulmedizin verlassen oder lieber zu
homöopathischen Mitteln greifen, bleibt Ihnen
überlassen. Ebenso wie der Einsatz alternativer
Behandlungsmethoden und Hausmittel. Wichtig
ist jedoch, vor allem auch für Ihr Kind, dass Sie
keine Experimente wagen und Mittel, egal wel-
cher Art, nur in Rücksprache mit einem Experten
verabreichen. Wovon dringend abzuraten ist, sind
alkoholgetränkte Nuckel. Der Mythos vom schnel-
len, schmerzfreien Schlafen hält sich leider auch
heutzutage noch hartnäckig. Alkohol lässt Ihr
Baby vielleicht schlafen, sorgt nebenher aber für
viel Schaden im kleinen Körper.
Neben vom Arzt verschriebenen Medikamenten
und den beispielhaft genannten Hausmitteln,
wirkt Ablenkung wahre Wunder. Mitleid wird Ihr
Kind nur noch mehr an den Schmerz denken las-
sen, ist also nicht hilfreich. Versuchen Sie auf ein
angenehmeres Thema umzulenken.
Bei chronischen Schmerzen kann das Führen eines
Schmerztagebuches die Behandlung erleichtern.
Jolina (7):
„Am meisten haben mir die Mittel-
ohrentzündungen weh getan. Aber meine Eltern
machen immer etwas gegen meine Schmerzen
– Streicheleinheiten und Medizin helfen. Deswe-
gen gehe ich mit Schmerzen sofort zu Mama und
Papa. Ich kann Schmerzen oft vergessen, wenn ich
mich in mein Bett kuschele, mit einem Film oder
Buch. Wenn etwas ganz doll weh tut, ist es nicht
schlimm, wenn man dann weinen muss. Außer-
dem weine ich, wenn ich sehr traurig bin, aber da
tut mir nichts weh, glaube ich.“