Seite 44 - lausebande-03-2014

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Ratgeber :: Seite 44
ten sie auf den eigenen Beinen ste-
hen, wackelte der kleine Windelpo
beim Erklingen von Musik hin und
her oder die kleinen Hände ver-
suchten zu klatschen. Und die Ge-
sichter, wie sie strahlten. In mei-
ner langjährigen Erfahrung kenne
ich kein Kind, das sich nicht zur
Musik bewegen konnte. Durch le-
bensgeschichtliche Umstände oder
zu hohe Erwartungen an sich selbst
kommen Menschen immer wieder
zur eigenen irrtümlichen Einschät-
zung, dass sie unmusikalisch seien.
Aber wie können Eltern gemein-
sam mit ihren Kindern herausfin-
den, welches Instrument geeig-
net ist? Für manche Kinder ist der
Wunsch nach einem bestimmten
Instrument bereits gewachsen. Ei-
nerseits durch das familiäre oder
soziale Umfeld, wo erste Erfahrun-
gen schon gesammelt wurden bzw.
sich das Kind schon selbst auspro-
bieren konnte, andererseits durch
selbst ausgewählte Vorbilder. Die
Möglichkeiten der Angebote sind
dabei sehr verschieden und die El-
tern sind gut beraten, sich an ver-
schiedenen Stellen zu informie-
ren. Welche Möglichkeiten gibt es?
1. Das Instrumentenkarussell
Beim Instrumentenkarussell ha-
ben die Kinder die Möglichkeit,
verschiedene Instrumente auszu-
probieren. Die Anzahl und Aus-
wahl der Instrumente kann von
Einrichtung zu Einrichtung ver-
schieden sein und hängt von den
Immer wieder erlebe ich in
meiner Arbeit ebenso wie in
meinem privaten Umfeld, wie viel
Spaß es den Kindern macht, wenn
wir gemeinsam musizieren. Dabei
spielt es keine Rolle ob ich meine
Gitarre nehme und wir gemeinsam
singen oder die Kinder auf verschie-
densten Gegenständen selbst Mu-
sik dazu machen oder aber auch sie
sich auf meinem Keyboard selbst
„Musikstückchen“ erfinden. Das
wichtigste dabei ist, sich auf sei-
ne eigene Art und Weise auszudrü-
cken, den Spaß am gemeinsamen
Musizieren zu haben und miteinan-
der im gleichen Takt zu schwingen.
Ein Instrument spielen zu können,
ist für viele große und kleine Men-
schen eine schöne Möglichkeit,
Musik nicht nur zu hören, sondern
selbst zu gestalten und sich ihr auf
die eigene Art hinzugeben. Für vie-
le Familien und Eltern spielt das Er-
lernen eines Musikinstrumentes in
der Freizeitgestaltung ihrer Kinder
neben sportlichen oder anderen
Freizeitbeschäftigungen eine wich-
tige Rolle. Durch das Instrumental-
spiel wird nicht nur die musikali-
sche Seite, sondern auch andere
Fertigkeiten wie z.B die Konzentra-
tion und Koordination weiter geför-
dert. Musikalische Seite? Aber was
passiert, wenn jemand von sich
glaubt, völlig unmusikalisch zu
sein? Gibt es überhaupt unmusika-
lische Menschen? Erinnern Sie sich
einmal an die Zeit, als Ihre Kinder
noch sehr klein waren. Kaum konn-
vorhandenen Angeboten an Ins-
trumentalunterricht ab. Jedes In-
strument wird über einen Zeit-
raum von 4 Wochen ausprobiert.
Die Kinder lernen die Instrumente
kennen und erste Schritte auf ih-
nen zu spielen. Im Anschluss ha-
ben Kind und Eltern so die Mög-
lichkeit, eine Auswahl zu treffen.
2. Probeunterricht
Hat sich ein Kind bereits im Vorfeld
für ein Instrument entschieden, be-
steht so die Möglichkeit zum Probe-
unterricht. Hier besteht die Chance,
sich mit dem Instrument ausein-
anderzusetzen und sich in ersten
Schritten mit dem Instrument aus-
zuprobieren.
3. Musikalische Frühförderung
Je nach Möglichkeit besteht auch
bei einigen Angeboten der Mu-
sikalischen Frühförderung die
Chance, sich an einzelnen Instru-
menten auszuprobieren und erste
kleine Erfahrungen zu sammeln.
Dies ist aber kein Muss in der Mu-
sikalischen Frühförderung, da der
Schwerpunkt dort auf anderen mu-
sikalischen Aktivitäten liegt.
Unabhängig für welche Variante
sich die Eltern entscheiden, wich-
tig ist, dass dem Kind das Spielen
auf dem [...]
Kinder brauchen Musik Teil 7
Man müsste Klavier (oder ein anderes Instrument)
spielen können
Kerstin Koal-Thummerer, Diplom-Sozialpädagogin,
Musik- und Gestalttherapeutin, Kreative Kindertherapeutin, Musikpädagogin
www.musik-ist-sprache.de
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