lausebande-03-2023

Titelthema ‹ 43 Die Universitätsmedizin wird ebenfalls unweit des Cottbuser Hauptbahnhofs entstehen – auf dem Gelände des Carl-Thiem-Klinikums. Die Lausitz soll mit dem Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus zu einer Modellregion für neue Ansätze in der Gesundheitsversorgung werden, das CTK wird zum digitalen Leitkrankenhaus für die Region. Finanziert wird das Projekt mit 1,9 Milliarden Euro aus dem Bundesarm, das Land Brandenburg beteiligt sich mit 300 Millionen Euro in der Aufbauphase, später mit einem jährlichen Zuschuss. Die ersten Studierenden können sich voraussichtlich zum Wintersemester 2026/27 einschreiben. Perspektivisch sind 1.800 Studienplätze und mindestens 1.500 direkte und 2.000 indirekte Arbeitsplätze geplant. Der Lausitz Science Park ist das dritte Leuchtturm-Projekt mit Standort in Cottbus. Im Norden der Stadt, auf dem Gelände des Technologie- und Innovationsparks, entsteht in den kommenden Jahren ein riesiger Wissenschafts- und Technologiepark, vergleichbar mit dem in Adlershof südlich von Berlin. Auf 420 Hektar wird Platz sein für Forschungsinstitute, Kompetenzzentren und bis zu 200 Unternehmen und Start-ups. Die Brandenburgische Technische Universität BTU Cottbus-Senftenberg will hier Spitzenforschung und Transfer auf internationalem Niveau bündeln. Als vier Themenschwerpunkte sind vorgesehen: „Energiewende und Dekarbonisierung“, „Gesundheit und Life Sciences“, „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“ sowie „Künstliche Intelligenz und Sensorik“. Schätzungen zufolge birgt der Lausitz Science Park ein Potenzial von 10.000 neuen Arbeitsplätzen – vom Akademiker bis zur Fachkraft, von der Erzieherin bis zur Managerin. Auf demGelände werden auch Wohnungen, Kitas und Gastronomie entstehen. Das Deutsche Zentrum für Astrophysik DZA kommt in die Lausitz nach Görlitz. Es wird damit eines von zwei neuen Großforschungszentren in den sächsischen Kohlerevieren, das zweite entsteht bei Leipzig. Das DZA wird Datenströme astronomischer Observatorien rund um den Globus zusammenführen und in enger Kooperation mit der Industrie und Forschungseinrichtungen neue Technologien entwickeln. Von Anfang an will man dabei das Green Computing vorantreiben und Lösungen entwickeln, die Strom sparen. Zudem könnte unweit des Zentrums – zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda – ein Untergrund-ForGelb markiert sind die neuen geplanten Gebäude des Universitätsklinikums auf dem CTK-Gelände eingezeichnet. Der Technologiepark Adlershof gilt als Vorbild für den Lausitz Science Park. Dieser Entwurf zeigt den künftigen Campus des DZA. © DESY, Staab Architekten schungslabor entstehen. Der designierte Gründungsdirektor des DZA ist der wissenschaftliche Direktor der Europäischen Weltraumorganisation Prof. Dr. Günther Hasinger, er geht von einer internationalen Strahlkraft des neuen Forschungszentrums aus. Die künftig mehr als 3.000 Beschäftigten werden nicht nur aus der Region, sondern der ganzenWelt kommen. Gebraucht werden nicht nur Forschende, sondern auch kaufmännische, technische und administrative Berufe. Hier kann man wirklich nach den Sternen greifen.

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