lausebande-03-2024

28 › Aktuelles JAHR 3 DES KRIEGES Rückblick auf zwei Jahre des Schreckens und die traurige Gegenwart An Kriegstag 728 ging diese Ausgabe der lausebande in den Druck. Genau zwei Tage, bevor sich die Invasion durch Russland in der Ukraine mit dem 24. Februar zum zweiten Mal gejährt hat, das dritte Jahr nach Kriegsbeginn startet nun. Der dem Großteil der Beobachter zufolge eigentlich als kurze Kommandoaktion geplante Angriff ist mittlerweile zu einem verbitterten Stellungskrieg geworden, bei dem die Verluste in die Hunderttausende gehen und Millionen von Menschen vertrieben wurden. Ein Krieg, den viele im 21. Jahrhundert und vor allem in Europa nicht für möglich gehalten hatten und auf den mit großer Bestürzung reagiert wurde. Diese scheint in Teilen der Bevölkerung aber mittlerweile einem Gewöhnungseffekt zu weichen. So ist kein Kriegsende in Sicht, abgehörten Gesprächen zufolge stellt sich Russland mittlerweile auf eine Langzeitstrategie bis 2026 ein – kein Zeichen von Frieden in Sicht. Der Ursprung des Kriegs liegt im klaren zeitlichen Zusammenhang in den sogenannten Euromaidan-Ereignissen in der Ukraine im Jahr 2014 begründet, in denen sich das ukrainische Volk mehrheitlich Richtung Westen orientierte und seinen prorussischen Präsidenten stürzte. Der Verlauf Der Krieg begann richtigerweise im Jahr 2014 mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim. Seitdem wird im Donbass gekämpft, bis zum Jahr 2021 wurde allein hier von 13.000 Opfern ausgegangen. Mit dem Überfall acht Jahre später will Russland wieder eine prorussische Regierung installieren und die weitere Zuwendung der Ukraine nach Westen verhindern. Die Ukraine verteidigt seit 2014 lediglich ihr Staatsgebiet, das ukrainische Volk wird Opfer von Kriegsverbrechen, Verschleppung bis hin zur Deportation von Kindern. Hier kämpft letztendlich David gegen Goliath. Dabei gab es schon 2014 den Versuch zu Friedensverhandlungen, die im Minsker Abkommen endeten. Das Resultat ist der Einmarsch Russlands, Flucht, Tod und Verluste – über die Folgen des Ukraine-Kriegs und verlorengehende Menschlichkeit. Foto: DesignRage, istock

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