Seite 13 - lausebande-04-2014

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Wenn bis zum Herbst 2014 keine Lösung gefunden
wird, können Hebammen schon dann keine schwan-
geren Frauen mehr für eine Begleitung bei der Geburt
annehmen, da diese Geburten schon in den Sommer
2015 und damit eine Zeit ohne bestehenden Versiche-
rungsschutz fallen würden.
Durch den Druck der Hebammenverbände und vie-
ler Eltern ist das Problem politisch in der Diskussion
und im März wurde eine Bundesratsinitiative ver-
abschiedet, die eine Problemlösung forcieren soll.
Gerade in unserer strukturschwachen Region muss
aber schon für diesen Sommer eine Lösung her. Da
Politik oft viel Zeit braucht, ist der Druck und Protest
nicht nur werdender Eltern immens wichtig. Wer ei-
ner guten Hebamme sein gesundes Kind verdankt,
der sollte sich auch engagieren. Möglichkeiten dazu
sind z.B. das Schreiben eines Musterbriefes an Bun-
destagsabgeordnete und ab Mai die Beteiligung auf
einer neuen Plattform des Hebammenverbands. Alle
Möglichkeiten der Unterstützung sind unter www.
hebammenverband.de auf der Startseite rechts oben
unter „aktuelle Mitmachaktionen“ zu finden.
„Wenn die Haftpflichtver-
sicherung für freiberufliche
Hebammen im nächsten Jahr
wegfallen sollte, kann ich die
über 100 Frauen nicht mehr
wie bisher entbinden und betreuen. Mir würde
dadurch die wirtschaftliche Grundlage meiner be-
ruflichen Tätigkeit genommen.“
Corina Bulke,
Hebamme aus Forst
hebammenverband.de/aktuell/aktionen/
„Das Ende des Versicherungs-
schutzes bedeutet für mich: Ich
müsste meine Freiberuflichkeit
aufgeben. Für die Frauen und Fa-
milien da zu sein, ihnen mit Rat
und Tat in der Zeit der Schwanger-
schaft und der ersten Zeit mit Ih-
rem Kind zur Seite zu stehen, das würde es dann
nicht mehr geben. Das, was den Beruf ausmacht
und mir auch sehr viel Spass und Freude berei-
tet. Ich könnte ohne Versicherungsschutz keine
Nachsorgen und Kurse mehr geben. Ich müsste
mich dann im Krankenhaus Vollzeit anstellen las-
sen, um finanziell abgesichert zu sein. Momentan
bin ich zusätzlich Teilzeit angestellt.“
Sandy Bartoschek
(31 Jahre, Mutter von zwei
Kindern) Hebamme in Peitz und Umgebung
„Das, was mit dem Berufsstand
der Hebammen gemacht wird, ist
eine ernstzunehmende Angele-
genheit hinsichtlich des Rechts
auf das Menschsein und des Le-
bens an sich! Es bedeutet das
Scheitern einer Gesellschaft und
des politischen Systems! Wenn
wir das Recht eines Ungeborenen und das einer
schwangeren Frau auf eine selbstbestimmte Ge-
burt verwirken, was wird dann aus der Würde
eines jeden Menschen, aus seiner Freiheit und
seiner Selbstwirksamkeit?“
Lysann Kobbe
Glücksmomente – Zentrum für Primäre Präventi-
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Heike Stenzel .
Freie Hebamme
Am Stadtpark 19 . 03172 Guben . Telefon 0173-2638841 oder 03561-2894