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Aktuelles :: Seite 6

präsentiert

Kleiner Piks – große Wirkung!

Krankheiten, gegen die in Deutschland geimpft wer-

den, sind oft als „Kinderkrankheiten“ bezeichnet.

Es handelt sich jedoch bei Infektionskrankheiten

grundsätzlich nicht um harmlose Erkrankungen. Die

vier häufigsten Infektionswege sind die Tröpfchen-

infektion (Niesen oder Husten), die Kontaktinfekti-

on (Berühren, meist als „Schmierinfektion“ durch

Kontakt mit Körperausscheidungen oder kleinen

Wunden), Körperflüssigkeiten (meist Blut) oder in-

direkte Infektion (über Blut saugende Insekten). Die

Infektionswahrscheinlichkeit ist im Kindesalter hö-

her als im Erwachsenenalter. Wer nicht geimpft ist,

ist als Erwachsener genauso gefährdet wie ein Kind.

Alle Krankheiten, gegen die eine Impfung empfoh-

len wird, können einen schweren Verlauf, auch mit

massiven Nebenerkrankungen und Spätfolgen, neh-

men. Denn bei Viruserkrankungen können nur die

Symptome und nicht die Krankheit selbst behandelt

werden. Hirnhautentzündungen oder Lähmungen

(Polio), ausgelöst durch Viruserkrankungen, führen

zu lebenslanger Behinderung oder können sogar ei-

nen tödlichen Verlauf nehmen.

Viele Infektionskrankheiten sind im Moment in

Deutschland sehr selten, sodass viele Eltern glau-

ben, ihr Kind nicht mehr schützen zu müssen. Dies

kann jedoch ein folgenschwerer Fehler sein. Nur

aufgrund der Impfungen sind diese Krankheiten

gegenwärtig fast ohne Bedeutung. Aufgrund der

fast uneingeschränkten Reisemöglichkeiten welt-

weit werden aber auch Infektionskrankheiten im-

mer wieder eingeschleppt.

Die Kosten für die von der STIKO empfohlenen

Impfungen werden für Kinder in der Regel von den

Krankenkassen getragen und sind somit für die

Versicherten kostenfrei.

Die sogenannte Grundimmunisierung erfolgt im

frühen Kindesalter. Aber auch Jugendliche und

Erwachsene sollten ihren Impfstatus regelmäßig

vom Hausarzt überprüfen lassen, denn bei vielen

Impfungen muss etwa alle zehn Jahre eine Auffri-

schung stattfinden, damit ein vollständiger Schutz

vorliegt. Die „Großen“ fungieren hier auch als Vor-

bild für ihre Kinder bzw. kleinen Geschwister.

Die Patinnen und Paten der Netzwerke

Gesunde Kinder informieren Eltern neben

anderen gesundheitlichen Themen insbe-

sondere zu den Vorsorgeuntersuchungen und Imp-

fungen für Kinder. Dazu werden sie im Vorfeld von

Experten (z.B. Kinderärzten) geschult. Aus diesem

Grund möchten wir an dieser Stelle einige grundsätz-

liche Informationen zum Thema Impfschutz geben.

Die prinzipielle Impfbereitschaft liegt in Deutsch-

land bei über 90 Prozent. Dennoch fragen sich

viele Eltern ob und wie viele Impfungen nötig sind

oder ob eine simple „Kinderkrankheit“ nicht besser

durchlebt werden sollte.

Die erste wirksame Impfung war seit Ende des 18.

Jahrhunderts die Pockenimpfung – eine Krankheit,

die es dank der Impfung seit 1980 unter Menschen

nicht mehr gibt. Durch Einführung dieser Schutz-

möglichkeit, aber auch aufgrund gestiegener hygi-

enischer Standards, konnten viele Infektionskrank-

heiten erfolgreich eingedämmt werden.

Welche Impfungen sinnvoll sind, wann und wie oft

diese verabreicht werden müssen und wann man sie

auch als Erwachsener auffrischen lassen sollte, emp-

fiehlt in Deutschland die Ständige Impfkommission

(STIKO). Hierbei handelt es sich um ein unabhängi-

ges Gremium bestehend aus Expertinnen und Exper-

ten, unter anderem aus Kinder- und Jugendmedizin,

Immunologie, Tropenschutz und Mikrobiologie. Sitz

der STIKO ist das Robert Koch-Institut.

Das Netzwerk Gesunde Kinder ist in jedem Land-

kreis mit mind. einem Netzwerkbüro vertreten

Der Artikel wurde auf Grundlage der im Impfportal der BZgA enthaltenen Informationen erstellt.