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26 › Aktuelles Hamburg Die Bildungspolitiker der Hansestadt geben sich noch recht entspannt, auch wenn die Bewerberlage insgesamt dünner wird. Während die Teilzeitquote genauso wie in Bremen mit 52 Prozent bundesweit am höchsten ist, strahlt Hamburg grundsätzlich eine hohe Attraktivität auf potenzielle Zuzügler aus – darunter derzeit auch genügend Lehrkräfte. Dennoch erhöht die Stadt kontinuierlich ihre Studien- und Referendariatsplätze. Hessen Einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland zufolge hätte Hessen ein Überangebot an Lehrkräften. Das sei demKulturministerium zufolge jedoch nur eine statistische Überversorgung – tatsächlich werde jede freie Stelle von genau einer Kraft besetzt, hiervon seien 10 Prozent keine vollständig ausgebildeten Lehrkräfte. Der Zukunft begegnet das Land mit einer hohen Zahl an Planstellen, größeren Studienplatzkapazitäten, Seiteneinsteigern und Personal aus demAusland. Mecklenburg-Vorpommern Im Februar 2023 waren inMecklenburg-Vorpommern genau 136 Lehrerstellen unbesetzt. Das nordische Land möchte seine Lehrkräfte imAlter weniger arbeiten lassen, um den Beruf attraktiver zu gestalten. So können ältere Lehrer ihre Altersanrechnungsstunden durchschnittlich ein halbes Jahr früher in Anspruch nehmen. Zum Ausgleich finanziert Mecklenburg-Vorpommern 100 zusätzliche Lehrerstellen. Attraktiver wird der Beruf auch in bestimmten ländlichen Regionen, dort erhalten Referandare mehr Geld. Nordrhein-Westfalen Im einwohnerstärksten Bundesland sind rund 5 Prozent der Lehrerstellen unbesetzt. EinMaßnahmenpaket des Schulministeriums sieht rigorose Abordnungen zu besonders stark betroffenen Dienstorten und striktere Voraussetzungen für Teilzeit vor – außerdemmehr Seiteneinsteiger, Alltagshelfer und weniger Klassenarbeiten. Zu guter Letzt sollen Lehramtsanwärter die Möglichkeit bekommen, auf freiwilliger Basis frühzeitig selbstständig zu unterrichten. Niedersachsen Eine Grundschule inNiedersachsen kam imFebruar in die deutschlandweite Presse, weil sie aufgrund ihres Personalmangels eine 4-Tage-Woche einführen wollte. Dafür gab‘s eine Rüge vom Kultusministerium. Tatsächlich befindet sich die Unterrichtsversorgung auf einemRekordtief. Konkrete Lösungsansätze waren StandMitteMärz noch nicht auffindbar – bisher fand lediglich ein erster Bildungsgipfel zwischen dem Ministeriumund verschiedenen Interessenvertretern statt.

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