Seite 40 - lausebande-05-2014

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Ratgeber :: Seite 40
Fastenarten
• Wasserfasten
: nur Quell- oder
Mineralwässer sind erlaubt, 1,5
Liter täglich für Normal-, 2-3 Liter
täglich für Übergewichtige.
• Nulldiät
: Wasserfasten mit der
Zugabe von Vitaminen und Mine-
ralsalztabletten.
• Teefasten
: dreimal am Tag zwei
Tassen Kräutertee aus verschie-
denen Kräutern. Ohne Honig,
d.h. null Kalorien.
• Schleimfasten
: für Personen,
die, was Magen und Darm an-
geht, empfindlich sind, beson-
ders gut geeignet, weil durch den
Schleim die Schleimhäute schüt-
zend eingehüllt werden. Getrei-
de- wie z.B. Haferschleimsuppen
werden gegessen und Getränke
wie beim Teefasten getrunken.
• Saftfasten
: drei- bis fünfmal täg-
lich ein Glas aus frisch gepress-
tem Obst- oder Gemüsesaft. Zwi-
schendurch Wasser.
• Molkefasten
: 1 Liter Molke über
den Tag verteilt getrunken, er-
gänzt durch Kräutertees und
Frischpflanzensäfte.
Zur
erfolgreichen
praktischen
Durchführung sollten Sie sich an
wichtige Regeln halten: Nicht es-
sen – viel trinken; Weglassen, was
nicht lebenswichtig ist (Nikotin,
Alkohol, Kaffee, Süßigkeiten, Me-
dikamente usw.); Ausscheidung
fördern durch Darmreinigung, viel
trinken und Bewegung; sich von
Beruf und Alltag lösen.
Fasten ist die Urform aller
Diäten. Es wird nur für kur-
ze Zeit (z.B. eine Woche lang) und
selten öfter als ein- bis zweimal
pro Jahr durchgeführt. Folgt man
den Vertretern von Fastenkuren,
ist dies eine einfache und sehr wir-
kungsvolle Methode, um abzuneh-
men, den Körper zu entgiften, die
Abwehrkräfte zu stärken und den
Magen-Darm-Trakt zu reinigen. Die
Heilwirkung der Fastenkur betreffe
gleichermaßen Körper, Seele und
Geist. Dr. Hellmut Lützner, ein be-
kannter Fastenarzt, definiert das
Fasten folgendermaßen:
• Normalisierung der Produk-
tion von Verdauungssäften
:
Der Säuregehalt des Magensafts
verringert sich; die Gallensaftpro-
duktion verstärkt sich zunächst,
um später dann abzunehmen.
Die Gallenblase entleert sich und
sondert Schleim, Grieß und Stei-
ne ab.
• Reinigung
: Durch die Einnah-
me von Glaubersalz werden die
Darmzotten gereinigt und somit
die spätere Aufnahme von Nähr-
stoffen begünstigt.
• Förderung der Ausscheidung
:
Salz und Harnsäure werden aus
dem Gewebe, Cholesterin und
Proteine aus den Gefäßwänden
ausgeschieden. Ebenso werden
in das Bindegewebe eingelagerte
Substanzen, die oft als Verhär-
tungen spürbar sind, aufgelöst.
• Gewichtsabnahme
: Dies ist ei-
gentlich nur ein Nebeneffekt.
Alternative Ernährungsformen
Neue Serie – Teil 2: Das Fasten
Unseren Ratgeber für Ernährung betreut Katrin Löder
Der Ratgeber Ernährung wird erstellt mit freundlicher Unter-
stützung des aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Ablauf der Fastenwoche
• Entlastungstag: nur leichte Kost
(Karfoffeln, Reis und Gemüse)
• 2.-5. Fastentag: 2 bis 3 Liter Tee
(nur Kräutertee) und Wasser.
Mittags eine aus frischem Gemü-
se zubereitete Brühe trinken und
Bettruhe mit Wärmflasche einhal-
ten. Tagsüber dürfen Frucht- und
Gemüsesäfte getrunken werden
– max. 0,5 Liter. Bewegung ist
wichtig und zur Darmreinigung
kann Glaubersalz eingenommen
werden.
• Der Aufbautag sollte langsam
mit einem Apfel und Mittags
mit einer Getreidesuppe oder
einer Karfoffel mit etwas Quark
durchgeführt werden. Abends
Buttermilch mit Knäckebrot und
Frischquark. Egal an welchem
Tag – viel trinken!
Hinweis: eine Diät sollte ärztlich
betreut sein. Und, wie in der Einlei-
tung im April – ich werde absolut
keine dieser Ernährungsformen
empfehlen.
Hinweis für Eltern
Fürsorgliche Eltern sollte bei ihren
Kindern gänzlich von einer Diät
absehen, auch vom Fasten. Unse-
re lieben Kleinen haben einen viel
höheren Bedarf an ausgewogener
Ernährung als wir Erwachsenen.
www.aid.de