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Nicht alle gleicher-
maßen, aber zum
Beispiel an den ess-
baren Vertretern ihrer Art in
meinem Supermarkt, an denen
komme ich selten vorbei. Ich
weiß natürlich, dass Schlan-
gen nicht die beliebtesten
Tiere sind. Das Gegenteil trifft wohl eher zu: Für ge-
wöhnlich verbinden wir mit dem Bild der Schlange
tödliche Gefahr. Ja, mehr noch: Ob als Verkörperung
des Teufels im Alten Testament, als Lindwurm in der
germanischen Sagenwelt oder als zweites „Ich“ des
Lord Voldemorts in den Harry-Potter-Romanen – in
der Schlange scheint das Böse so abscheulich Ge-
stalt zu gewinnen, dass wir sofort bereit sind, es zu
bekämpfen, zu zertreten, zu töten. Soweit, so böse.
Seltsamer Weise ringelt sich jedoch eine Schlange
auch um jenen Stab, der bis heute als Zeichen für
Ärzte, für medizinische Hilfe steht, um den Stab
des Äskulaps, des antiken Gottes der Heilkunde.
redaktion@lausebande.de
Tatsächlich verehrten die alten Griechen Schlangen
wegen ihrer Heilkraft. In orientalischen Märchen
symbolisieren sie Weisheit und Erleuchtung, in In-
dien sind sie ein Gleichnis für die allgegenwärtige
Lebensenergie. Mit einem Mal bekommt die Schlan-
ge, eben noch das Böse und Hässliche, eine andere,
gegensätzliche Seite. Das fnde ich hochinteressant,
solche Gegensätze ziehen mich als Theatermann ma-
gisch an. Dass in dem, was als böse verteufelt wird,
eine andere Seite zu entdecken ist – davon erzählen
in der neuen Spielzeit, die im August beginnt, viele
Geschichten auf unseren Bühnen. Geschichten für
große und für kleine Zuschauer – wir haben eine
„Familien-Spielzeit“ vor uns. Ich freue mich sehr,
dass uns die lausebande durch diese besondere
Spielzeit begleiten wird. Mit Berichten und Rätseln
und Kartenverlosungen. Für die Gewinner gibt es
übrigens immer eine Schlange gratis dazu. Natürlich
eine von den essbaren.
Martin Schüler
Intendant des Staatstheaters Cottbus
Auch für unsere dritte Ausgabe haben wir
uns eine besondere Geschichte für das Ti-
telfoto ausgedacht. Zum großen Sommer-
thema passt – wenn wir an Kinder denken – natür-
lich das Thema Eis. Gerade Schokoeis hinterlässt oft
seine Spuren nicht nur im Gesicht unserer Kleinen.
Die fünfjährige Melanie auf unserem aktuellen Foto
will auch ihrem „Lieblingsteddy“ zu etwas Kühlung
verhelfen und füttert ihn mit reichlich Schokoeis.
Worüber wir uns besonders gefreut haben: Mit Me-
lanie haben wir eine waschechte Eisprinzessin auf
dem Titel – denn ihr Vater ist der freundliche itali-
enische Eismann, der kleine und große Genießer in
seinem Café im Cottbuser Blechen carré verwöhnt.
Inzwischen sind in unserer Redaktion auch
einige Bewerbungen für künftige Titelfotos einge-
gangen – hier rufen wir Sie nach wie vor dazu auf,
uns Bilder ihrer Kleinen oder Familien zu senden.
Jedes Titelfoto kommender Ausgaben wird von un-
seren Fotografen Ben und Harry (www.codiarts.de)
mit waschechten Lausitzern angefertigt. Natürlich
freuen wir uns auch auf Ihre Themenvorschläge
oder ganz persönlichen Erlebnisse oder Bilder von
diesen. Diese können Sie auch in facebook unter
www.facebook.de/lausebande mit uns teilen. Hier
verlosen wir ab sofort jede Woche einen schönen
Familien-Gewinn – also: Fan werden lohnt sich!
Liebe Eltern, liebe Kinder,
ich mag Schlangen.
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