Seite 25 - lausebande-06-2013

Basic HTML-Version

Titelthema :: Seite 25
»
Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel: Fitness des
Kindes, Aufwärmen vorm Tanzen, Intensität des
Trainings, etc.
Viele Eltern fragen sich, ab welchem Alter Kindern
welcher Tanz zumutbar ist. Auch hier fällt die Ant-
wort wie bei vielen anderen Sportarten aus: Das ist
zum großen Teil vom Kind abhängig. Deshalb ist
es gerade beim Tanzunterricht mit Kleinkindern
wichtig, einen professionellen Tanzlehrer in An-
spruch zu nehmen und auf seine Kinder zu hören.
Kinder sind ehrlich und offenbahren Schmerzen
und körperliche Probleme, wenn Eltern ihnen zu-
hören und das ernstnehmen.
Das richtige Tanzalter
Tanzen können Kinder von kleinauf. Die rhythmi-
sche Bewegung können Eltern nicht früh genug
fördern. Die Frage nach dem Alter stellt sich aber
spätestens dann, wenn es um die Anmeldung zu
einem Tanzkurs geht oder zum Tanzsport geht.
Vor dem dritten Lebensjahr sollten Kinder keines-
falls mit dem Tanzsport beginnen. Wer noch nicht
einmal sicher stehen und laufen kann, der sollte
noch keinen außenseitigen Wechsel beim Walzer
aufs Parkett zaubern. Der kindliche Körper muss
sich soweit entwickelt und gefestigt haben, dass
er solchen und schwereren Figuren gewachsen ist.
Für die meisten Tanzarten gibt es zudem spezielle
Schuhe. Auch hier ist es nicht sinnvoll, kleinen
Ballerinas zu kleine, zu enge Schuhe an die Füße
zu binden oder für den Gesellschaftstanz hohe
Hacken im Tanzkinderkleiderschrank zu haben.
Wenn Sie Zweifel haben, sprechen Sie am besten
mit Ihrem Kinderarzt, er kann in jeder Fragestel-
lung den passenden Experten einbinden.
Wichtig ist beim großen Anspruch des Tanzes ans
Gehirn, dass Kinder entsprechend aufnahmefähig
sind. Je jünger das Kind ist, desto spielerischer
sollte der Tanzunterricht aufgebaut sein. Ein Drei-
jähriger kann keine komplette, ausgefeilte, zehn-
minütige Choreographie verarbeiten – und wenn
doch, verursacht das Stress und führt zur Überbe-
anspruchung. Das frustriert das Kind und bringt
niemandem Spaß.
Eltern, die erwägen, ihre Kinder „ins Ballett“ zu ge-
ben, sollten einiges beachten. Empfehlenswert ist
eine Schule dann, wenn die Person, die unterrich-
tet, eine (tanz)pädagogische Ausbildung hat, was
leider nicht die Regel ist. Eltern sollten gemeinsam
mit ihrem Kind die Schule auswählen und ruhig
auch mal bei einem Training zuschauen. Wo je-
doch ständig Eltern präsent sind, werden Kinder
zu stark abgelenkt. Mit klassischem Ballett sollte
zudem nicht vor der Einschulung begonnen wer-
den, sondern erst etwa ab der zweiten oder dritten
Jahrgangsstufe in der Grundschule. Davor können
die Koordination und Musikalität durch andere Ar-
ten von Tanz, etwa den zeitgenössischen kreativen
Kindertanz, geschult werden.
Spitzentanz darf erst aufgenommen werden, wenn
die Knochen hart genug sind, also nicht vor dem
elften Lebensjahr. Bevor ein Mädchen seine ersten
Spitzenschuhe anzieht, muss es mindestens schon
drei bis vier Jahre trainiert haben. Dreimal die Wo-
che ein Training von ein bis anderthalb Stunden
reicht für ein Kind aus. Es sollte maximal in Halb-
jahres- oder Jahresschritten gesteigert werden.
Entwickelt ein Mädchen den Wunsch, Tänzerin
zu werden, sollten die Eltern es früh, mit 12 bis 14
Jahren, zu einer Eignungsprüfung an einer staatli-
chen Schule anmelden – auch um zu sehen, wo
C
Carus
Jetzt erhältlich:
50 der schönsten
Wiegenlieder aus
aller Welt
als Liederbuch
und auf CD!
www.liederprojekt.org