Seite 20 - lausebande-06-2014

Basic HTML-Version

ImVerein Pro Lausitzer Braunkohle engagie-
ren sich Lausitzer quer durch alle Generati-
onen und gesellschaftlichen Ebenen für ihr
Ideal einer lebenswerten Zukunft in der Lausitzer Hei-
mat. Dazu zählt auch Familie Söll aus Boxberg, die im
Jahr 2011 das Unternehmen SKM Boxberg übernom-
men hat. Wir sprachen mit Steffen und Kristin Söll:
Warum engagiert Ihr Euch im Verein Pro Lausit-
zer Braunkohle?
Unsere Familie und unser Freundes-
kreis leben in der Lausitz. Als Unternehmer haben wir
zudem eine Verantwortung für unsere 65 Mitarbeiter
und deren Familien. Wir wollen, dass die Lausitz auch
in kommenden Jahrzehnten lebenswert bleibt. Das ist
für uns untrennbar mit Arbeitsplätzen und einer ge-
sunden Wirtschaft verbunden. Die Lausitzer Indust-
rie ist die Grundlage für den Wohlstand unserer Re-
gion und ihre Basis wiederum ist die Lausitzer Braun-
kohle. Es gibt hier sonst keinen nennenswerten Wirt-
schaftsfaktor. Das wollen wir in Zeiten, in denen die
Braunkohle oft schlechtgeredet wird, den Menschen
vermitteln. Wir müssen kein schlechtes Gewissen ha-
ben, wenn wir aktiv für eine lebenswerte Zukunft un-
serer Region kämpfen.
Ihr Ideal der Zukunft führt bei anderen, die wegen
des Tagebaus umsiedeln, aber zu Heimatverlust ...
Die Lausitz ist seit über einem Jahrhundert eine Berg-
bauregion. Der vorhandene Wohlstand hat keine an-
dere Basis – der künftige ebenso nicht. Ein Ausstieg
aus der Kohle, einhergehend mit der Deindustrialisie-
rung der Lausitz, würde viel mehr Menschen die Hei-
mat kosten, da sind wir uns sicher. Es würden nicht
nur massenweise Arbeitsplätze verschwinden und Fa-
milien sowie junge Menschen abwandern, auch die
Infrastruktur im sozialen Bereich würde kippen. Um-
siedlung ist für die betroffenen Menschen dennoch
ein Riesenproblem. Aber in der Lausitz wird unseres
Erachtens alles Erdenkliche getan, diesen Prozess zu
mildern. Da wird über viele Jahre hinweg in einem de-
mokratischen Prozess verhandelt und auch mit viel
Geld für einen Ausgleich gesorgt. Wenn man sich an-
dere Länder anschaut, wird schnell klar, auf welch ho-
hem Niveau in der Lausitz entschädigt wird.
Aber dennoch bleibt die Frage nach dem „Klima-
killer Braunkohle“, Sie wollen Ihrer Tochter doch
auch eine lebenswerte Heimat hinterlassen?
Die
Umweltverbände reden gern vom Klimakiller Lau-
Pro Lausitz:
Familie Söll aus Boxberg
Auch eine Familie gibt der Bewegung ein Gesicht.
stephanie7878@gmx.net
Empfehlungen :: Seite 20
In den kommenden Ausgaben des Familienmagazins lausebande informiert der Pro Lausitzer Braunkohle e.V. weiter zu diesen Themen.
Steffen (ganz rechts) und Kristin Söll (4. von rechts) mit ihrer 6-jährigen Tochter Joleen – Gesichter für „Pro Lausitz“