lausebande-06-2022

Titelthema ‹ 57 Die Haut ist unser größtes Organ und als Schutzschild gegen Viren und Bakterien auch ein ziemlich wichtiges. Grund genug, sich die Haut und mit ihr die Haare etwas genauer anzuschauen. Wir erklären ein paar anatomische Grundlagen, geben Pflegetipps für jedes Alter und zeigen, warum Eltern unbedingt auf einen guten Sonnenschutz für ihre Kinder achten sollten. Aufbau und Funktion Mit knapp zwei Quadratmetern Fläche ist die Haut unser größtes Organ. Sie besteht aus drei Schichten: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Sie schützen uns vor dem Austrocknen und vor dem Eindringen von Krankheitserregern. Sie versorgen die Oberhaut mit Nährstoffen und leiten Reize wie Berührungen und Hitze weiter, sie regulieren über die Schweißproduktion die Körpertemperatur. Das Fettgewebe schützt wie eine Art Stoßdämpfer die Knochen. Die Haare sind, wie auch unsere Fuß- und Fingernägel, ein „Anhängsel“ der Haut. Dabei ist das Haar wie die Haut aus drei Schichten aufgebaut. Ganz innen befindet sich das Mark, darum die Faserschicht und außen die Schuppenschicht. Je nachdem ob die Schuppen abstehen oder eng am Haar anliegen, wirken Haare spröde oder glänzend. Über die Haarwurzel ist das Haar in der Unterhaut verankert. Jedes Haar macht drei Phasen durch, bevor es ausfällt. Die Wachstumsphase – die längste Phase – dauert bei Kopfhaaren zwei bis sechs Jahre. Danach fällt das Haar aus und es entsteht ein neues. Bei anderen Körperhaaren, wie Wimpern oder Augenbrauen, ist die Wachstumsphase deutlich kürzer. Da jedes Haar nur etwa zehn Mal nachwächst, wird es bei den meisten Menschen mit demAlter deutlich lichter auf dem Kopf. Neben der ästhetischen Funktion haben unsere Haare vor allem eine Schutzfunktion. Die Kopfhaare schützen den Kopf vor Sonneneinstrahlung, die Wimpern die Augen vor Sand und die Körperbehaarung schützt vor Kälte undWärme. Eine Frage des Typs Dermatologen unterscheiden unterschiedliche Hauttypen – zum einen nach kosmetischen Aspekten, zum anderen nach der Sonnenempfindlichkeit. Wer seinen kosmetischen Hauttyp kennt, kann die Pflege darauf abstimmen. Unterschieden wird in fettige, normale, Misch- und trockene Haut. Dieser Hauttyp kann sich im Laufe des Lebens ändern. So kämpfen Jugendliche meist mit Akne, ältere Menschen neigen eher zu trockener Haut. Den Pigmenttyp behält man dagegen sein Leben lang. Hier unterscheidet die Medizin sechs Hauttypen, die unterschiedlich auf Sonnenstrahlung reagieren. Hauttyp 1: sehr helle Haut, viele Sommersprossen, helle Augen (blau oder grün), rotblondes Haar, keine Bräunung bei Sonneneinstrahlung, stattdessen Sonnenbrand schon nach 5 bis 10 Minuten Hauttyp 2: helle Haut, viele Sommersprossen, helle Augen (blau, grau oder grün), helles Haar, nur leichte Bräunung bei Sonneneinstrahlung, Sonnenbrand nach 15 bis 20 Minuten Hauttyp 3: leicht gebräunte Haut, nur selten Sommersprossen, braune oder graue Augen, dunkelblondes oder braunes Haar, schnelle Bräunung bei Sonneneinstrahlung, Sonnenbrand nach 20 bis 30 Minuten Hauttyp 4: bräunliche Haut, keine Sommersprossen, dunkle Augen, braunes oder schwarzes Haar, schnelle kräftige Bräunung bei Sonneneinstrahlung, Sonnenbrand nach etwa 45 Minuten Hauttyp 5: dunkle Haut, keine Sommersprossen, dunkle Augen und dunkles Haar, Sonnenbrand nach etwa 60 Minuten Hauttyp 6: dunkelbraune oder schwarze Haut, keine Sommersprossen, dunkle Augen und schwarzes Haar, Sonnenbrand nach etwa 90 Min. Welche Haarfarbe ein Mensch hat, ist genetisch bedingt. Die Farbe entsteht durch Farbpigmente bzw. Melanin, wobei es nur zwei Sorten gibt: schwarz-braun und rot-gelb. Die individuelle Haarfarbe wird durch die Anzahl der Pigmente und das Mischungsverhältnis bestimmt. Blonde Menschen haben nur rot-gelbe Pigmente und davon sehr wenig, während Rothaarige sehr viel davon haben. Bei brünetten Menschen mischen sich beide Pigmente. Im Alter ist das Melanin Gut gepflegt durch den Sommer Ein Ratgeber rund umHaut und Haar

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