lausebande-06-2022

Titelthema ‹ 63 Haare schneiden oder schneiden lassen? Währen der Pandemie hatten die Eltern keine Wahl: Wurde die Mähne zu lang und der Friseursalon war immer noch geschlossen, musste Mama oder Papa zur Schere greifen. Später waren es die strengen Auflagen wie Maske, Waschpflicht und Testpflicht, die manche Kinder vor dem Friseurbesuch abschreckte. Mittlerweile steht dem Besuch beim Profi nichts mehr entgegen. Wer seine Kinder von klein auf an den regelmäßigen Besuch beim Friseur gewöhnt, sorgt dafür, dass sie erst gar keine Angst vor Kamm und Schere entwickeln. Sind die Kinder noch sehr klein und unruhig, kann es helfen, sie mit Knabbereien oder Spielzeug abzulenken. Wie oft der Friseurbesuch notwendig ist, hängt vor allem von der Frisur und der Haarlänge ab. Jungs sollten alle vier bis acht Wochen ran, bei Kindern mit langen Haaren kann der Abstand auch größer sein. Doch auch wenn die kleine Prinzessin so langes Haar wie Rapunzel haben will, sollten etwa alle drei bis vier Monate die Spitzen geschnitten werden. Wer (weiter) zu Hause schneiden will, sollte unbedingt auf eine gute Schere achten. Bastel- oder Nagelscheren sind ungeeignet. Damit die Spitzen gepflegt aussehen, empfiehlt sich eine spezielle Haarschneideschere. Die gibt es online, aber auch in gut sortierten Drogerien. Vor dem Schneiden empfiehlt es sich, das Haar etwas anzufeuchten, beispielsweise mit einem Wassersprüher für Blumen. Am besten zunächst nur wenig abschneiden und schauen, wie das Haar fällt. Nachschneiden geht immer noch, wieder wachsen lassen dauert länger. Wenn es nur darum geht, bei langen Haaren die Spitzen zu schneiden, klappt das vermutlich auch vor dem heimischen Spiegel und ohne ausgebildete Friseurin. Bei Kurzhaarfrisuren, Stufenschnitten und wenn man sicher gehen will, dass es am Ende gut aussieht, ist man aber doch beim Profi-Haarschneider besser aufgehoben. Pickel, Ausschlag & Läuse Manche Kinder haben schon als Neugeborene kleine Pickelchen, andere erstmals während der Pubertät. Je nachdem, wie empfindlich die Haut ist, kann sie mit Rötungen, Ausschlag, Pickeln, Pusteln oder Juckreiz reagieren. Auslöser dafür können Pollen, bestimmte Lebensmittel, Inhaltsstoffe in Kosmetika, Nickel aus Knöpfen oder Münzen, zu viel Sonne, bestimmte Pflanzen oder auch einfach nur hormonelle Umstellungen sein. Da die Ursachen so vielfältig sind, sollten Eltern zunächst abwarten, wenn erstmals ein Ausschlag auftritt. Beobachten und eventuell eine Abklärung durch den Kinderarzt oder die Hautärztin kann sinnvoll sein, um herauszufinden, ob es sich um Neurodermitis oder eine Kontaktallergie handelt. Dementsprechend wird die Behandlung angepasst. Warzen Hier gilt wie bei Kopfläusen: Sie sind in der Regel lästig, aber harmlos. Typische Warzenerkrankungen bei Kindern sind Dellwarzen. Sie sind medizinisch gesehen gar keine Warzen, sondern eine Viruserkrankung. Dellwarzen sehen aus wie kleine Pickelchen oder Knötchen und können sich am ganzen Körper befinden. Nur selten gehen sie mit Juckreiz einher. Sie sind ungefährlich aber sehr langwierig und hoch ansteckend. Daher sollten Eltern darauf achten, dass sich Geschwister nicht anstecken. Auch im Schwimmbad besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Behandelt werden müssen sie nicht, da sie meist von allein wieder verschwinden. Hier brauchen Eltern und Kind Geduld: Dellwarzen heilen meist erst nach mehreren Monaten, manchmal sogar erst nach ein bis zwei Jahren wieder ab. Ähnliches gilt für die gewöhnlichen Warzen, die meist an Händen oder Füßen (Dornwarzen) auftreten. Sie müssen nicht unbedingt behandelt werden, meist verschwinden sie nach einiger Zeit von allein. Kinder, die an Neurodermitis leiden, sind anfälliger für Warzen, da die natürliche Schutzbarriere ihrer Haut nicht so gut funktioniert wie die von gesunden Kindern. Ausschlag bei Kinder kann viele Ursachen haben, von der Kontaktallergie bis zur Neurodermitis.

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