lausebande-06-2022

64 › Titelthema Kosten. Wichtig ist die konsequente Behandlung entsprechend der Packungsangabe. In der Regel ist die zweimalige Anwendung notwendig, wobei es mittlerweile auch Mittel gibt, die bereits nach nur einer Behandlung Erfolg versprechen. Informieren Sie bitte Kita, Schule und die Eltern befreundeter Kinder, damit diese ebenfalls die Köpfe ihrer Kinder absuchen können. Milchschorf und Kopfgneis Einige Babys entwickeln in den ersten Lebensmonaten einen gelblich krustigen Ausschlag auf der Kopfhaut. Das kannMilchschorf seinoder der harmlosere Kopfgneis. Kopfgneis tritt bereits wenige Tage nach der Geburt auf und verschwindet nach einigen Wochen wieder. Anders als der Milchschorf juckt er nicht und muss weder behandelt noch entfernt werden. Wen die Schuppen optisch stark stören, der sollte sie mit etwas Öl aufweichen und danach vorsichtig mit einer Bürste auskämmen. Ursache für Kopfgneis ist die hormonelle Umstellung des Babys, das imBauch noch stark von denmütterlichen Hormonen geprägt war. Der Milchschorf wiederum tritt erst mit etwa 8 bis 12 Wochen auf und kann bis ins Schulalter bestehen bleiben. Er geht fast immer mit Juckreiz einher, manchmal ist nicht nur die Kopfhaut betroffen, sondern auch Gesicht, Arme oder Beine. Bei einigen Kindern ist er das erste Anzeichen für eine spätere Neurodermitis. Problematisch ist hier der Juckreiz. Denn wenn die Kinder zu kratzen anfangen, kann sich die Kopfhaut entzünden. Eine Behandlung sollte daher immer auch auf eine Linderung des Juckreizes abzielen. Für das Entfernen gilt das gleich wie beim Kopfgneis: besser zunächst abwarten oder nur sehr vorsichtig entfernen. Wer unsicher ist, ob das eigene Kind Kopfgneis oder Milchschorf hat, lässt am besten die behandelnde Kinderärztin drauf schauen. Kopfläuse Die kleinen Krabbeltierchen sind keine klassische Hauterkrankung, aber lästig und unter Kita- und Grundschulkindern verbreitet. Trost für betroffene Familien: Läuse sind unangenehm, aber harmlos. Anders als beispielsweise Zecken übertragen sie keine Krankheiten. Sie haben auch nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, sie sind eher ein Zeichen für die Geselligkeit Ihrer Kinder. Denn fast immer bringt der Nachwuchs die Läuse aus dem Kindergarten oder aus der Schule mit. Wo Kinder eng miteinander spielen, krabbeln die Tiere von Kopf zu Kopf. Mit den in Apotheken verfügbaren Läusemitteln wird man die Parasiten schnell wieder los. Eltern können zwischen solchen Mitteln wählen, die chemisch wirken und die Läuse vergiften und solchen, die physikalisch wirken und die Läuse ersticken. Gut zu wissen: Wer sich vorab beim Kinderarzt ein Rezept holt, bekommt das Läusemittel kostenfrei. Bis zum Alter von zwölf Jahren trägt die Krankenkasse die Haut und Haare im Sommer schützen Der Sommer steht bevor, schon der Mai hat uns mit reichlich Sonnentagen verwöhnt. So verlockend das schöne Wetter ist, so vorsichtig sollten Eltern sein. Rausgehen ja – aber bitte nur gut geschützt. Denn jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Das gilt nicht so stark, aber auch für Menschen mit schnell bräunender Haut. Auch sie haben im Alter ein höheres Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, wenn sie im Sommer zu oft die vermeintlich gesunde Bräune suchen. Kinder sind besonders gefährdet, denn ihre Pigmentzellen sind noch nicht voll entwickelt. Die Haut muss ihr Schutzsystem erst noch aufbauen. Daher dürfen Babys unter einem Jahr gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Größere Kinder sollten an sonnigen Tagenmit hoher UV-Belastung nur mit ausreichend Sonnenschutz ins Freie. Das kann Sonnencreme sein oder langärmelige Kleidung. Es gibt auch spezielle UV-Schutz-Kleidung. In der Mittagszeit zwischen etwa 11 bis 15 Uhr sollte die Sonne gänzlich gemieden werden. Nicht umsonst halten die Menschen in südlichen Ländern in dieser Zeit Siesta und ziehen sich in ihre Häuser zurück. Bei kleinen Kindern sind die Haare oft noch so dünn, dass der Kopf zusätzlich geschützt werden muss. Ein Strohhut oder Basecap schützt die Kopfhaut, je nachModell auch den Nacken. Beim Kauf von Sonnencreme können Eltern zwischen chemischem Filter und mineralischem Blocker wählen. Einige chemische Filter stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu stören und sich im Körper oder auch in der Muttermilch anzureichern. Das ist beim mineralischen UV-Schutz, der mit Titandioxid oder Zinkoxid funktioniert, kein Problem. Hier allerdings sollten Eltern vorsichtshalber auf Produkte ohne Nanopartikel zurückgreifen. Die wichtigsten Eincreme-Regeln: • Bereits vor demRausgehen eincremen. • Die Sonnencreme großzügig auftragen. • Bei längeremAufenthalt im Freienmehrmals nachcremen. • Nach demBaden oder nach starkem

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